- 04.01.2018, 13:49:35
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Caritas-Mann und Neujahrsbaby: Mit "Flowerrain" gegen Hasswelle
Wiener Caritas-Generalsekretär Schwertner fand Tausende Unterstützer für seine Facebook-Initiative, Hasspostings für muslimisches Neujahrsbaby mit Glückwunschbotschaften zu kontern
Utl.: Wiener Caritas-Generalsekretär Schwertner fand Tausende
Unterstützer für seine Facebook-Initiative, Hasspostings für
muslimisches Neujahrsbaby mit Glückwunschbotschaften zu
kontern =
Wien (KAP) - Einen tausendfach unterstützten "Flowerrain" in Form von
Glückwunsch- und Willkommensbotschaften hat der Wiener
Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner einer ebenfalls im Internet
verbreiteten Hasswelle gegen das muslimische Wiener Neujahrsbaby
entgegengesetzt. Die Veröffentlichung des Fotos mit dem kurz nach
Jahresbeginn in der Krankenanstalt Rudolfstiftung geborenen Mädchen
Asel, seiner Kopftuch tragenden Mutter und dem Vater hatte einen
xenophoben Shitstorm ausgelöst, den Schwertner so nicht stehenlassen
wollte, berichtete er "Kathpress" am Donnerstag: Seine Idee, via
Facebook Beiträge für ein Glückwunschbüchlein für Asel zu sammeln,
führte zu mittlerweile mehr als 20.000 Likes und ähnlich vielen
Glückwünschen; knapp 10.000 Mal wurde sein Posting geteilt (Stand 4.
Jänner, 13 Uhr).
Schwertner zeigte sich überwältigt von der Resonanz auf seine erst
tags zuvor lancierte Initiative. Er finde es großartig, dass so viele
Menschen die Caritas-Überzeugung "Liebe>Hass" teilen und dem Hate
Speech im Internet eine Absage erteilen. Das sei ein "starkes und
ermutigendes Zeichen" nicht nur für Asel und ihre Eltern, sondern für
ganz Österreich. Vertreter aus allen politischen Lagern, aus Medien,
Kirchen, öffentlichem Leben hätten sich dem "Flowerrain" für den
Säugling angeschlossen. Der Caritas-Generalsekretär berichtete auch
darüber, dass sich in den letzten Stunden viele Menschen nach
Möglichkeiten erkundigten, konkrete Hilfe zu leisten. Die
Caritas-Facebookseite "Wir helfen" biete dazu täglich viele
Möglichkeiten.
Wie Schwertner sagte, sei für ihn mit den Hassbotschaften gegen ein
Baby "eine rote Linie überschritten" worden. Inspiriert habe ihn
dabei auch die Silvesteransprache von Kardinal Christoph Schönborn,
in der dieser sagte: "Jedes Kind das geboren wird, ist ein Grund zur
Hoffnung."
In diversen Internetforen waren demgegenüber antiislamische Tiraden
übelster Sorte zu lesen. Mittlerweile prüfen Juristen bereits
rechtliche Schritte gegen einige Nutzer wegen Verstoßes gegen den
Verhetzungsparagraphen (283 StGB).
((forts. mgl.)) RME/GPU
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