• 22.12.2017, 17:28:13
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  • OTS0109

Schüssel und Spindelegger gratulieren Ferrero-Waldner und Miro Gavran zum Dr. Alois Mock-Europa-Preis

Verdienste der ehemaligen EU-Kommissarin und Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner und des kroatischen Schriftstellers Miro Gavran gewürdigt

Utl.: Verdienste der ehemaligen EU-Kommissarin und Außenministerin
Dr. Benita Ferrero-Waldner und des kroatischen Schriftstellers
Miro Gavran gewürdigt =

Wien (OTS) - Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel würdigte die
Dr. Alois Mock Europa-Preisträgerin 2016, Dr. Benita Ferrero-Waldner,
in seiner Laudatio für ihre Verdienste während ihrer Amtszeit als
Außenministerin in einer für Österreich sehr schwierigen Zeit, da das
Land nach der Regierungsbildung im Jahr 2000 von EU-Mitgliedsstaaten
mit Sanktionen belegt wurde. Die hohe Professionalität, Kompetenz,
Beharrlichkeit und Freundlichkeit von Dr. Ferrero-Waldner haben
wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Beziehungen wieder
verbessert und schließlich normalisiert haben. Auch als
EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische
Nachbarschaftspolitik hat sie gemeinsam mit Kommissionspräsident José
Manuel Barroso wegweisende Initiativen und Projekte initiiert (von
Östlicher-Nachbarschaftspolitik bis zu einem umfangreicheren
Engagement in Afrika). Dr. Wolfgang Schüssel meinte abschließend,
dass sich jeder Mensch "das freundliche Lächeln von Dr. Benita
Ferrero-Waldner aneignen" und als Teil seiner Lebenshaltung annehmen
sollte.

In ihrer Dankesrede ging Frau Dr. Benita Ferrero-Waldner auf die
spannende und fordernde Zeit sowohl als Außenministerin als auch als
EU-Kommissarin ein. Sie sieht Europa vor großen Herausforderungen
aufgrund bedeutender Entwicklungen inner- und außerhalb der EU (von
Brexit bis zu den geopolitischen Konflikten an den Grenzen Europas).
Sie wünscht sich ein starkes Österreich in einem starken Europa,
wobei sie sich auch "ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten"
vorstellen kann. Wie auch in ihrer soeben erschienenen Autobiografie
"Benita – Wo ein Wille, da ein Weg" (Böhlau Verlag) ausgeführt,
plädierte die Preisträgerin für ein flexibleres Europa, in dem ein
kleiner Kreis von Staaten, ein europäischer Kern, vorangeht, dringend
nötige Reformen umsetzt und sich in Richtung einer stärkeren Kohäsion
bewegt. "Konzepte dafür liegen auf dem Tisch. Man muss nur umsetzen,
was die Kommission schon vorbereitet hat."

Ebenso wurde der Europa-Preisträger 2017 geehrt. Im "Kulturjahr
Österreich – Kroatien" wurde der Preis an einen kroatischen
Staatsbürger vergeben, da das Wirken von Dr. Alois Mock besonders eng
mit der jüngeren Geschichte Kroatiens verbunden ist.

In seiner Laudatio bezeichnete der Präsident der Dr. Alois Mock
Europa-Stiftung, Herr Vizekanzler a.D. Generaldirektor Dr. Michael
Spindelegger, den kroatischen Schriftsteller Miro Gavran als
"Kulturbotschafter, der die europäischen Werte betont" und somit ein
würdiger Europa-Preisträger ist. Mit seinen Werken "gewinnt er das
Publikum und es gelingt ihm, die großen Werte wie Freiheit,
Zuversicht und den Geist des Optimismus in seine Arbeiten einfließen
zu lassen". Dr. Spindelegger hob die internationale Bekanntheit und
das außergewöhnlich breite Spektrum der Arbeiten von Miro Gavran
hervor. Herr Gavran hat ca. 50 Dramentexte verfasst, seine Stücke
wurden bereits in über 50 Städten weltweit aufgeführt. Zudem hat er
zehn Romane, eine Kurzgeschichtensammlung sowie zehn Kinder- und
Jugendbücher veröffentlicht. Für seine Arbeiten hat er zahlreiche
nationale und internationale Preise verliehen bekommen, "zu denen nun
der Dr. Alois Mock-Europa-Preis hinzukommt".

Miro Gavran bedankte sich in seiner Rede für den Dr. Alois
Mock-Europa-Preis 2017 und zeigte sich sehr erfreut, denn "Dr. Alois
Mock genießt großes Ansehen und Wertschätzung und gilt als wahrer
Freund der Republik Kroatien". Dr. Mock hat von fünf Städten in
Kroatien die Ehrenbürgerschaft verliehen bekommen, 1993 erhielt er
auf Initiative der Österreichisch-Kroatischen Gesellschaft das
Ehrendoktorat der Universität Zagreb und zu seinem 80. Geburtstag
wurde an der Universität in Zadar die österreichische Dr. Alois
Mock-Bibliothek eröffnet. Für Miro Gavran ist dieser Preis "nicht
nur eine Würdigung meines literarischen Schaffens und meiner
Theaterarbeit, sondern auch eine Bestätigung der Freundschaft und
kulturellen Verbundenheit zwischen Österreich und Kroatien".

Die 1994 gegründete Dr. Alois Mock Europa-Stiftung unterstützt
wissenschaftliche, kulturelle, gesellschaftspolitische und humanitäre
Tätigkeiten zur Förderung der friedlichen Integration der Völker
Europas im Rahmen gesamteuropäischer Institutionen mit der
Zielrichtung der dauerhaften Sicherung von Frieden und Wohlstand in
Europa. Der Dr. Alois Mock-Europa-Preis wurde am 20. Dezember 2017 im
Alois Mock-Saal im Bundesministerium für Europa, Integration und
Äußeres für 2016 und 2017 verliehen und somit bereits zum 15. und 16.
Mal vergeben. Der Preis weist eine prominente Liste an bisherigen
Preisträgern auf: Paul Lendvai, Elmar Brok, Dimitrij Rupel, Hugo
Bütler, Roland Dumas, Magdaléna Vásáryová, Hans-Gert Pöttering, Otto
von Habsburg, Hans-Dietrich Genscher, Jerzy Buzek, Josè Manuel
Barroso, Karel Schwarzenberg, Othmar Karas und Viviane Reding.

Die Stiftung fördert zudem seit ihrer Gründung Wissenschaftler und
Studenten, deren Dissertationen, Habilitationen oder Diplomarbeiten
sich mit wesentlichen europäischen Themen beschäftigen.

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