Wien (OTS) - Dass es kinderleicht sein kann, ein Menschenleben zu
retten, stellen Wiens Volksschulkinder unter Beweis. Bereits im
vierten Jahr werden in Wien SchülerInnen der 3. Klasse Volksschule in
der Durchführung lebensrettender Maßnahmen unterrichtet. An die
50.000 Kinder haben diese Schulung bereits erhalten.
Organisiert wird der Unterricht von den Helfern Wiens und dem Verein
PULS in Zusammenarbeit mit den Wiener Rettungsorganisationen wie
Wiener Berufsrettung, Samariterbund, Wiener Jugendrotkreuz, Malteser
und Johanniter sowie StudentInnen der Medizinischen Universität Wien.
Finanziert wird das Projekt von der Stadt Wien, mit an Bord ist auch
der Stadtschulrat, der seit heuer dem Kreis der Helfer Wiens
angehört.
„Es ist wichtig, dass unsere SchülerInnen auf diese Weise schon früh
ein Grund-Know-how erwerben, um lebensrettende Maßnahmen setzen zu
können. Diese Sensibilisierung dient aber nicht nur ihnen allein,
sondern sie wirken hierdurch auch als BotschafterInnen in die
Familien hinein und helfen so, in der Breite der Gesellschaft mehr
Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schaffen“, so Wiens
Amtsführender Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer.
„Kinder zu motivieren, anderen zu helfen und im Notfall rasch zu
handeln, ist eine wichtige Botschaft, die von dieser Initiative
ausgeht und die man auch in möglichst viele Schulen tragen sollte“,
betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.
„Die Lernziele der beiden im Lehrplan verankerten Unterrichtsstunden
in Wiederbelebung sind Kompetenzen im Erkennen des
Kreislaufstillstandes und in der Alarmierung des Rettungsdienstes.
Dies soll langfristig eine ‚Kultur des Helfens und beherzten
Handelns‘ fördern, denn aus geschulten Kindern werden couragiert
handelnde Erwachsene“, erklärt Mario Krammel, geschäftsführender
Präsident des Vereins PULS und Oberarzt der Berufsrettung Wien.
Doch nicht nur für SchülerInnen gibt es die Möglichkeit, Leben retten
zu lernen. Die Helfer Wiens und der Verein PULS bieten kostenlose
Reanimationstrainings an. „Die Wahrscheinlichkeit, in eine Situation
zu kommen, in der ein Angehöriger oder jemand aus dem Freundeskreis
betroffen ist, ist sehr hoch. Ich lade daher alle Wienerinnen und
Wiener ein, von dieser wirklich lebenswichtigen Schulung Gebrauch zu
machen. Gerade in der Weihnachtszeit ist die Hilfe am Nächsten ein
Thema, denn welches Geschenk kann größer sein, als jemandem das Leben
zu retten?“ meint Landtagspräsident Harry Kopietz, Präsident des
Vereins PULS.
Allein in Wien sind 3.000 Personen jährlich vom plötzlichen Herztod
betroffen. Durch kräftigen Druck in der Mitte des Brustkorbs und den
raschen Einsatz eines Defibrillators noch vor Eintreffen der Rettung
können Zeugen eines Herz-Kreislauf-Stillstands effizient Hilfe
leisten und so die Überlebenswahrscheinlichkeit erheblich erhöhen.
Weitere Infos zum Thema sowie zu kostenlosen Reanimationstrainings
finden Sie unter
www.diehelferwiens.at und www.puls.at
Pressebilder unter https://www.wien.gv.at/presse/bilder
(Schluss)
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