Deutsch als Schlüssel zur Ausgrenzung
Netzwerk aus Sprach- und BildungsexpertInnen warnt vor Regierungsplänen
Wien (OTS) - Sprach- und BildungsexpertInnen aus 13 Institutionen kritisieren die von der neuen Regierung geplanten Maßnahmen im Bildungsbereich: Die deutsche Sprache wird nun auch im Schulbereich als Ausschlusskriterium eingesetzt“, so Verena Plutzar, Sprecherin des Netzwerks SprachenRechte.„Statt Mehrsprachigkeit anzuerkennen, werden Sprachkompetenzen zum Werkzeug der Ausgrenzung gemacht. Es ist eine gefährliche Illusion, zu glauben, dass der Erwerb des Deutschen außerhalb des Regelschulwesens funktioniert. Außerdem bedarf es zwischen Kindergarten und Schule eines sorgfältigen Übergangs und keiner sanktionsbewehrten Grenze.“
Im Kontext von Zuwanderung und Asyl werden Deutschkompetenzen bereits jetzt als Grund für den Entzug von Rechten bzw. Ressourcen verwendet, so die Expertin des seit 15 Jahren bestehenden Netzwerks SprachenRechte. Deutschsprachigkeit als Bedingung für den Zugang zum Bildungswesen zu machen sei pädagogischer Unfug und gefährde den sozialen Frieden, so Plutzar.
An den Schulen bedeuteten die geplanten Änderungen einen massiven Rückschritt. Das Netzwerk SprachenRechte kritisiert in einer aktuellen Stellungnahme die bildungspolitischen Vorhaben der neuen Regierung: Link zur Stellungnahme
Rückfragen & Kontakt:
Netzwerk SprachenRechte, www.sprachenrechte.at
Verena Plutzar, Tel: 0650/211-47-12