- 16.12.2017, 08:00:01
 - /
 - OTS0006
 
„profil“: NÖ Kinder- und Jugendheimskandal: Polizeieinsätze als „Teil der Erziehungsmaßnahmen“
Neue E-Mails von Mitarbeitern des Jaidhofer Heimes: Die Jugendlichen „leben nach den Knastregeln“ – es sei „wichtig, auf Konfrontation zu gehen“
Utl.: Neue E-Mails von Mitarbeitern des Jaidhofer Heimes: Die
 Jugendlichen „leben nach den Knastregeln“ – es sei „wichtig,
 auf Konfrontation zu gehen“ =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
 erscheinenden Ausgabe berichtet, wurden Franz Aschauer, dem
 Bürgermeister von Jaidhof (Bezirk Krems-Land), die vielen
 Polizeieinsätze von einer Mitarbeiterin der Jugend-Einrichtung als
 „Teil der Erziehungsmaßnahmen“ verkauft. „profil“ veröffentlichte
 bereits in der Vorwoche ein Polizeiprotokoll, laut dem es in dem Heim
 in nur elf Monaten zu 33 Amtshandlungen gekommen sein soll – unter
 anderem wegen „Selbstmord-Versuchen, Sexualdelikten,
 Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Diebstählen“.
„profil“ liegen nun neue Unterlagen vor: Mitarbeiter der
 Einrichtung mussten teilweise drei Nachtdienste in Folge verrichten.
 Eine Mitarbeiterin brachte es nur ein Jahr nach der Eröffnung (2015)
 des Heimes auf über 600 Überstunden. In einem „profil“ vorliegenden
 E-Mail schreibt ein Betreuer über die Jugendlichen: „Die sind
 Knastumgang gewöhnt und leben nach den Knastregeln.“ Es sei „wichtig,
 auf Konfrontation zu gehen“. Ein Mädchen bat Bürgermeister Aschauer
 telefonisch um Hilfe. Laut dem Ortschef sagte sie: „Sie behandeln
 mich schlecht. Ich kann nicht mehr da bleiben, ich werde weglaufen.“
Der Träger des Heims, die „Therapeutischen Gemeinschaften“ (TG)
 wollte auf die Vorwürfe aus „datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht
 eingehen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PRO






