• 13.12.2017, 10:38:30
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  • OTS0067

Kunst Haus Wien: Ausstellungsprogramm 2018

Wien (OTS/RK) - Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding,
begeisterte das Publikum in diesem Jahr bereits mit einem besonderen
Ausstellungsprogramm, welches die zentralen Themen Landschaft, Natur
und Nachhaltigkeit sowie die Rolle des Menschen in ökologischen und
politischen Systemen vereinte. Im kommenden Jahr plant das Museum
einen Ausbau des Fotografie- und Ökologieschwerpunktes mit großen
Eigenproduktionen: Highlights sind die internationale Personale von
Elina Brotherus und die große Fotoausstellung zum Thema Stillleben
heute. Beide Ausstellungen veranschaulichen innovative Strategien in
der Fotografie und ihren hohen Stellenwert in der zeitgenössischen
Kunstproduktion.

Elina Brotherus - It’s Not Me, It’s A Photograph, 15. März
2018 – 2. September 2018

Die erste Großausstellung ist der finnischen Künstlerin Elina
Brotherus (*1972) gewidmet, die mit einer umfangreichen
Mid-Career-Ausstellung einem breiten Publikum vorgestellt wird. Die
in Frankreich und Finnland lebende Foto- und Videokünstlerin
verbindet in ihren Arbeiten Mensch und Natur, Innenwelt und Außenwelt
und schafft es seit nunmehr 20 Jahren elementare Themen wie Liebe,
Tod, Vergänglichkeit, Heimat, Einsamkeit oder Verlust auf
feinsinnige, oft auch humorvolle oder tragisch-komische Art und Weise
in fotografischen Bilderserien festzuhalten. Auch ihre jüngsten
Arbeiten, mit denen Brotherus neue Wege einschlägt und die diesen
Oktober im Centre Pompidou in Paris präsentiert wurden, werden in
Wien gezeigt. Speziell für die Ausstellung entstehen Arbeiten, in
denen sich die Künstlerin auf Werke von VALIE EXPORT, Erwin Wurm und
anderen österreichischen KünstlerInnen bezieht. Brotherus, die ihren
internationalen Durchbruch Anfang der 90er-Jahre in Helsinki
schaffte, zählt bereits jetzt zu den wichtigsten Fotokünstlerinnen
ihrer Generation.

Stillleben in der Fotografie der Gegenwart, 13. September 2018
– 17. Februar 2019

Stillleben in der Fotografie der Gegenwart lautet der Titel der
zweiten großen Fotografieausstellung des Museums, die sich von 13.
September 2018 – 17. Februar 2019 dem Genre des Stilllebens in der
Fotografie widmen wird. Vor allem in einer jüngeren
KünstlerInnengeneration ist die Objekt- und Studiofotografie wieder
en vogue, die direkt an das historische Genre der Stillleben
anknüpft. Die Arbeiten dieser FotografInnen weisen formal auf
spezifische historische Bildtraditionen hin und zeugen von der
Gegenwart einer zuweilen exzentrischen Dingwelt. Die Bilder
funktionieren auch als eine Art Gegenraum zum Netz, indem sie das
Sehen verlangsamen und eine enorme Präsenz in der Gegenwart
entfalten, die nicht zuletzt einer großteils ausgeprägten
handwerklichen Präzision geschuldet ist. Neben Arbeiten von Tacita
Dean (GB), David Hockney (GB), Wolfgang Tillmans (D), Sharon Lockhart
(US), Hans-Peter Feldmann (DE), Harun Farocki (DE) oder James Welling
(USA) sind österreichische Positionen wie jene von Lisa Holzer, Anja
Manfredi, Ingeborg Strobl, Matthias Herrmann oder Manuel Gorkiewicz
zu sehen.

Oliver Ressler – How to Occupy a Shipwreck, 25. Jänner – 02.
April 2018, Garage

Für seine Arbeiten nimmt der Künstler, Aktivist und Filmemacher
Oliver Ressler (*1970) gesellschaftspolitisch wichtige Themen und
Ereignisse zum Ausgangspunkt: In seiner jüngsten Filmserie
„Everything is coming together while everything is falling apart“
setzt er sich unter anderem mit den ProtagonistInnen der
Demonstrationen rund um die 21. UN-Klimakonferenz in Paris im
Dezember 2015 auseinander. Der Film feiert am 25. Februar im Kunst
Haus Wien seine Uraufführung und wird mit drei weiteren Arbeiten der
Serie bis 2. April 2018 gezeigt.

RESANITA – Das Haus als Wirt, 21. Juni – 07. Oktober 2018,
Garage

Das österreichische Künstlerinnenduo Resanita (seit 2003, Resa
Pernthaller und Anita Fuchs) beschäftigt sich mit temporären
Eingriffen in den urbanen Raum, mit nomadischen, kollektiven
Prozessen. Seit Herbst 2017 arbeitet Resanita an der künstlerischen
Bestandsaufnahme der Fauna und Flora des Kunst Haus Wien, die
Ergebnisse sind unter dem Titel „Das Haus als Wirt“ von 21. Juni – 7.
Oktober 2018 zu sehen.

Rainer Prohaska, 24. Mai – 14. Oktober 2018, Innenhof

Die künstlerische Arbeit von Rainer Prohaska (*1966) ist zwischen
Architektur und Performance angesiedelt. Ihn interessiert, wie sich
soziale Gefüge und gesellschaftliche Zusammenhänge in Architektur und
Raum manifestieren. Für das Kunst Haus Wien erarbeitet Prohaska Ideen
zur Erschließung des Donaukanals vom Innenhof des Museums aus und
kreiert räumliche Eingriffe und begehbare Plattformen im Hof.

Jochen Lempert, 12. April – 10. Juni 2018, Garage

Zwischen Fotografie- und Wissenschaftsgeschichte sind die meist
schwarzweißen, rahmenlosen Arbeiten des in Hamburg lebenden Jochen
Lempert (*1958) angesiedelt. Seit mehr als 25 Jahren untersucht er
mittels der Fotografie – und parallel zu einer fortgesetzten Arbeit
als Biologe – die wechselseitigen Beeinflussungen menschlicher,
tierischer, pflanzlicher und mikroorganischer Lebensformen und die
Möglichkeiten, diese abzubilden.

Rückschau 2017

Seit drei Jahren beschäftigt sich das Kunst Haus Wien neben seinen
internationalen Fotoausstellungen programmatisch damit, Umwelt- Natur
und Nachhaltigkeitsthemen mit den Mitteln der Kunst zu bearbeiten.
Als grünes Museum hat es eine institutionelle Rolle im
Kulturgeschehen der Stadt eingenommen, das sein Ausstellungsprogramm
mit Symposien, Diskussionsabenden und Vortragsreihen erweiterte. Mit
dem vergangenen Ausstellungsjahr, insbesondere mit der Schau von
Edward Burtynsky und der noch bis 18. Februar geöffneten Ausstellung
„Visions of Nature“ blickt Direktorin Bettina Leidl auf ein äußerst
erfolgreiches Jahr 2017 zurück: „Unsere Ausstellungen zeigten einmal
mehr die gesellschaftliche Relevanz des Themenfeldes Mensch und Natur
und das ungebrochene Interesse an der künstlerischen
Auseinandersetzung mit Entwicklungen in der Natur, die unser Leben
auch in den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen werden.“

Die Besucherzahlen des Kunst Haus Wien untermauern, dass die
programmatische Ausrichtung des Hauses auf Zustimmung trifft.
Ausstellungsfavorit war die große Wasserausstellung von Edward
Burtynsky, die mit 43.000 Eintritten bilanzierte. Dass die
fotografischen Naturportraits der aktuellen Ausstellung innerhalb
einer allerorts geführten Diskussion rund um das Anthropozän den Nerv
der Zeit treffen, kommt der Ausstellung zu Gute, die bis Jahresende
voraussichtlich 30.000 BesucherInnen verzeichnen wird. Insgesamt
rechnet das Kunst Haus Wien mit einer Gesamtbilanz von rund 175.000
verkauften Tickets im Jahr 2017.

Unter folgender URL können Sie die Pressefotos inklusive
Bildnachweis downloaden:
http://www.kunsthauswien.com/de/presse/pressefotos-download

(Schluss)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK

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