- 07.12.2017, 11:43:15
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ÖAMTC: Vertrauensschutz-Erklärung für Bestandsfahrzeuge durch Regierung notwendig
Wegen Verunsicherung durch Verbrenner-Diskussion droht Milliarden-Verlust für Konsumenten
Utl.: Wegen Verunsicherung durch Verbrenner-Diskussion droht
Milliarden-Verlust für Konsumenten =
Wien (OTS) - Laut einer aktuellen repräsentativen AM.PULS-Umfrage
unter 1.400 ÖAMTC-Mitgliedern herrscht unter Österreichs Autofahrern
aufgrund der Diskussion über ein mögliches Ende für
Verbrennungsmotoren nach wie vor große Verunsicherung. Zwei Drittel
der Befragten erwarten dadurch negative Konsequenzen für den
Wiederverkaufswert von Autos mit Verbrennungsmotor. Den drohenden
Wertverlust für ihr eigenes Fahrzeug beziffern die besorgten
Befragten durchschnittlich mit 25 Prozent. "Der österreichische
Pkw-Bestand ist aktuell ungefähr 42 Milliarden Euro wert. Sinkt der
Wiederverkaufswert um ein Viertel, sind die Autofahrer ohne eigenes
Zutun um mehr als 10 Milliarden Euro ärmer", sieht Bernhard
Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, bereits früher
geäußerte Befürchtungen des Clubs bestätigt. Der ÖAMTC fordert daher
von der neuen Bundesregierung, eine unbeschränkte Weiterfahr- und
Weiterverkaufsgarantie für Bestandsfahrzeuge abzugeben – unabhängig
von der möglichen zukünftigen Regulierung für Verbrennungsmotoren.
Wiesinger: "Die Forderung nach unbeschränktem Vertrauensschutz für
Bestandsfahrzeuge unterstützen 67 Prozent der Autofahrer. Nur ein
Prozent spricht sich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab einem
bestimmten Stichtag aus."
Skepsis gegenüber Abgasstrategie-Projekt des BMVIT
Kritisch hatte sich der ÖAMTC vor wenigen Wochen auch zu dem vom
Verkehrsministerium gestarteten Projekt "Mobilitätswende 2030"
geäußert. Anstoß nimmt der Klub an der willkürlichen Fixierung auf
2030, die massive Steuererhöhungen und den Ausschluss von
Wenigverdienern von der Automobilität zur Folge haben wird, sowie an
der unausgewogenen Teilnehmerliste. Wiesinger: "Es ist unbestritten,
dass der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss.
Uns ist jedoch wichtig, dass die Diskussion über künftige
Antriebsarten ganz wesentlich von Fachleuten, Praktikern und
Betroffenen geprägt wird. Daher haben wir gemeinsam mit dem ARBÖ eine
Machbarkeits-Analyse für eine Mobilitätswende 2030 gestartet, die
sich auf einen breiten Expertenkreis stützt."
Zahlen von Eurotax bestätigen Unsicherheit am
Gebrauchtwagenmarkt
Bestätigt wird die vom ÖAMTC konstatierte Unsicherheit am
Gebrauchtwagenmarkt auch durch die jüngsten Marktzahlen der
Automarkt-Analysten von Eurotax. So ist der Wiederverkaufswert von
Dieselfahrzeugen seit Beginn des VW-Skandals um rund dreieinhalb
Prozent gesunken. "Fast die Hälfte dieses Wertverlustes fand seit
August 2017 statt – und das obwohl in Österreich nirgendwo konkret
Fahrverbote drohen. Das zeigt, wie sensibel der Markt reagiert und
welches Potenzial an Wertvernichtung die unbedachte Diskussion über
das Ende von Verbrennungsmotoren in sich birgt", so der
ÖAMTC-Vertreter. Die zukünftige Regierung sei nun gefordert, durch
ein klares Signal diese negative Entwicklung zu stoppen und die
österreichischen Konsumenten vor einem Milliardenverlust zu schützen.
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