• 06.12.2017, 12:36:48
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ORF-Premiere für „Die Trapp Familie – Ein Leben für die Musik“

Verfilmung der Autobiografie von Agathe von Trapp mit Eliza Bennett, Matthew Macfadyen, Yvonne Catterfeld, Cornelius Obonya und Johannes Nussbaum

Utl.: Verfilmung der Autobiografie von Agathe von Trapp mit Eliza
Bennett, Matthew Macfadyen, Yvonne Catterfeld, Cornelius
Obonya und Johannes Nussbaum =

Wien (OTS) - Seit dem weltweiten Erfolg des fünffach Oscar-gekrönten
Spielfilms „The Sound of Music“ ist die Trapp-Familie Filmfans und
Musical-Liebhabern ein Begriff. Basierend auf der Autobiografie
„Memories Before and After The Sound of Music“ von Agathe von Trapp,
der ältesten Tochter, erzählt der topbesetzte, internationale und vom
ORF koproduzierte Spielfilm „Die Trapp-Familie: Ein Leben für die
Musik“ die Geschichte hinter der Legende. Die ORF-Premiere von „Die
Trapp-Familie: Ein Leben für die Musik“, gedreht u. a. in Salzburg,
steht am Freitag, dem 8. Dezember 2017, um 20.15 Uhr auf dem Programm
von ORF 2. Unter der Regie von Ben Verbong sind
Golden-Globe-Gewinnerin und Oscar-Nominee Rosemary Harris, Matthew
Macfadyen, Eliza Hope Bennett, die Österreicher Cornelius Obonya und
Johannes Nussbaum (auch in „Vorstadtweiber“ – jeweils am Montag, um
20.15 Uhr in ORF eins) sowie Annette Dasch, Yvonne Catterfeld und
Robert Seeliger zu sehen. Das Drehbuch stammt von Tim Sullivan und
Christoph Silber – nach der Autobiografie von Agathe von Trapp
„Memories Before and After The Sound of Music“.

Anschließend, um 22.00 Uhr, erzählt die neue Dokumentation „The Sound
of Austria“ von Gerhard Jelinek und Birgit Mosser-Schuöcker an
Original-Schauplätzen und mit Archivmaterial die Geschichte einer
Familie zwischen Habsburger-Monarchie, Weltwirtschaftskrise, Hitler
und dem Welterfolg in Amerika. Die TV-Dokumentation beleuchtet die
historische Wirklichkeit mit Ausschnitten aus dem 2015 entstandenen
Spielfilm von Ben Verbong, den Mitteln des Dokumentarfilms wie
Interviews mit Zeitzeugen und Experten, umfangreichen
Archivmaterialien aus der Zeit sowie Zitaten aus früheren
Trapp-Filmen.

Eliza Bennett als Agathe von Trapp

Die Hauptrolle, Agathe im Alter von 15–24 Jahren, spielt Eliza
Bennett. Über ihre Rolle sagt die junge britische Schauspielerin:
„Als Maria auftaucht, die sie als Konkurrenz empfindet, ist Agathe
gerade 16 – ein Alter, in dem man seine Identität sucht und sehr
verletzlich ist! Ich kann mich selbst noch gut an diese Zeit erinnern
… Es geht nicht so sehr um Maria, die Bedrohung könnte von jedem
ausgehen. Sie ist, wie ihr Vater, konfliktscheu und sehr
introvertiert, im Gegensatz zu Maria, die ihre Meinung klar
herausposaunt und manchmal wie der Elefant im Porzellanladen
auftritt. Am liebsten geht sie ihr aus dem Weg. Es gibt eine sehr
interessante Dynamik zwischen den beiden. Aber durch Maria wird
Agathe schließlich gezwungen, auf eigenen Beinen zu stehen.“ Lachend
fügt sie hinzu: „Was mir anfangs wirklich unheimlich war: Am Set
haben alle englisch gesprochen, das war großartig, aber die Lieder
musste ich auf Deutsch singen. Aber ich bekam Gesangsstunden bei
einem großartigen Lehrer, das hat mir sehr geholfen.“

Matthew Macfadyen als Georg von Trapp

Die Rolle ihres Vaters ist mit dem berühmten britischen Darsteller
Matthew Macfadyen besetzt, bekannt aus Filmen wie „Stolz und
Vorurteil“. Macfadyen über die Aktualität des Stoffes: „Was die
Menschen immer wieder an der Geschichte fasziniert, ist das Konzept
der Familie, ihr Zusammenhalt. Wenn sie ihr Haus verlassen und mit
ihren Pässen und Koffern aufbrechen nach Amerika – das ist für junge
Menschen, für ein westliches Publikum, schwer nachvollziehbar. Aber
es sind Geschichten, wie sie auch heute passieren.“ Der Familienvater
– er hat selbst drei Kinder – fühlte sich wohl in seiner Lederhose
(O-Ton: „Ich in meiner Lederhose – den Anblick dürfen sich die
Zuschauer auf keinen Fall entgehen lassen!“) und liebte ebenso den
Anblick seiner uniform in Tracht gekleideten Film-Kinderschar. „Ich
habe sie gleich zum Lachen gebracht, damit sie mich für einen Idioten
halten – und das Eis war gebrochen.“

Yvonne Catterfeld als Maria Gustl

Yvonne Catterfeld spielt die Rolle der Maria Gustl. Über ihre Rolle
sagt die deutsche Darstellerin: „Maria sieht von Anfang an die Gefahr
für die Familie und versucht, ihren Mann darauf aufmerksam zu machen
und ihn zum Handeln zu bewegen.“ Ihre Rolle wollte sie nicht so wie
Julie Andrews spielen – „schließlich drehen wir keine romantische
Liebesgeschichte. Ben sagte zu mir: ‚Finde einfach deine eigene Figur
und vergiss, was du gesehen hast.‘“

Cornelius Obonya als Chauffeur Konrad

Cornelius Obonya hat es gereizt, einen Nazi zu spielen, einen echten
Verräter: „Der Film fängt die Stimmung in Österreich vor dem Beginn
der Nazizeit ein.“ Und er erzählt vom Großbürgertum, das es
tatsächlich gab in den 1920er/1930er Jahren. Obonya: „Es ist die
junge Generation, die versucht einfach weiterzudenken. Es hat nichts
damit zu tun, wie privilegiert oder nicht privilegiert du bist. Du
musst leben! Das finde ich sehr schön, und das ist die große
Hoffnung, die dieser Film ausstrahlt und diese Familie auch.“ In der
Figur des Chauffeurs sieht er eine große Eifersucht entstehen, die
sich in einer Art Hass entlädt, den er mit Hilfe seines Naziseins
kanalisieren kann. „Konrad geht den einfachen Weg. Für mich war es
wichtig bei den Vorbereitungen, mich noch einmal einzulesen in die
Nazizeit, zu verstehen, was es heißt, dass in dem Stadtteil, in dem
man wohnt, die Leute um Brot betteln, was damals vollkommen normal
war. Das kann man sich heutzutage eigentlich kaum noch vorstellen in
Zeiten, wo aus Salzburg die Bettler vertrieben werden.“ Für ihn sind
die Figuren großartig entwickelt, das Buch wunderbar geschrieben.
„Die können’s halt verdammt gut, das Dialogeschreiben. Das ist ein
großes Vergnügen, ein großer Luxus für den Schauspieler. Diese Zeit
wurde wirklich gut eingefangen.“

Johannes Nussbaum als Sigi

Johannes Nussbaum kannte die Trapp-Familie bisher nicht, stieß aber
in Amerika auf die Spuren von „The Sound of Music“: „Das ist lustig,
dort kennt sie einfach jeder! Es ist aber auch irgendwie gruselig,
weil so sieht man dort Österreich: Frauen im Dirndl, die singen und
durch die Wälder laufen!“ Bei seinem ersten internationalen Dreh war
die englische Sprache eine Herausforderung: „Ich hatte keinen Coach,
auch gar keine Zeit dazu, weil ich währenddessen studierte. Aber ich
glaube meine Englischkenntnisse sind ausreichend. Wenn man verstanden
hat, wie die Melodie funktioniert, macht es eigentlich keinen
Unterschied mehr.“ An seiner Rolle des Sigi, ein Sozialdemokrat und
Mitarbeiter einer Arbeiterzeitung, interessierte ihn vor allem der
politische Aspekt. „Und das Emotionale, das Partnerspiel. Ich
versuche, das frisch zu halten, nicht so durchgedacht.“

Mehr zum Inhalt des Films

Agathe von Trapp (Eliza Bennett) wächst mit ihren sechs Geschwistern
behütet auf dem Erlhof auf, dem Familiensitz im Salzburger Land. Nach
dem Tod der geliebten Mutter bricht für sie eine Welt zusammen. Das
Mädchen mit der goldenen Stimme beschließt, nie wieder zu singen.
Stattdessen kümmert sie sich aufopferungsvoll um Haushalt,
Geschwister und ihren Vater Georg von Trapp (Matthew Macfadyen). Der
sieht das mit gemischten Gefühlen und ermuntert sie, ihr eigenes
Leben aufzunehmen. Die Familie zieht nach Salzburg, und in dem
Kindermädchen Maria Gustl (Yvonne Catterfeld) findet der Vater eine
neue Liebe und eine Ersatzmutter für die Kinder. Agathe empfindet
Maria als Konkurrenz und reagiert mit Ablehnung. Doch die Begegnung
mit einer Künstlerin, die (Wieder-)Entdeckung ihrer grandiosen Stimme
und die Kraft der Musik, die die Familie verbindet, führen
schließlich auch die beiden Frauen zusammen. Sie wissen, dass die
Zeichen am Vorabend von Österreichs „Anschluss“ an Hitler-Deutschland
auf Veränderung stehen. Gewalt liegt in der Luft, der aufziehende
Faschismus wirft seine Schatten voraus und verlangt nach mutigen
Entscheidungen. Entscheidungen, die das Leben der Familie für immer
verändern werden.

Produziert wurde der Film von der Tele München Gruppe in
Zusammenarbeit mit dem ORF, Clasart Film, Concorde Media und Gate
Film. Executive Producer ist Herbert G. Kloiber mit Rikolt von Gagern
als Produzent. Den Weltvertrieb hat Tele München International
übernommen. Der Film wird gefördert vom FFF Bayern, der FFA, dem
DFFF, dem Filmstandort Austria FISA und dem Land Salzburg.

Mehr über die Doku „The Sound of Austria – Die wahre Geschichte des
Familienchors Trapp“

„The Sound of Austria – Die wahre Geschichte des Familienchors Trapp“
beleuchtet den zeitgeschichtlichen Hintergrund einer Familie, deren
Wurzeln in der k. u. k. Monarchie liegen, die in den 1930er Jahren
die Folgen der Welt-Finanzkrise erleidet und ein Jahrzehnt später in
den kulturellen Abwehrkampf Österreichs und seiner „vaterländischen“
Regierung gegen Hitler-Deutschland gerät. Das Leben der nach Salzburg
gezogenen Familie birgt packende Wendepunkte und Schicksalsschläge.
Es ist untrennbar verbunden mit der Geschichte Österreichs in der
Zwischenkriegszeit – eingekeilt zwischen dem faschistischen Diktator
Mussolini in Italien und dem nationalsozialistischen Deutschen Reich.
Salzburg und die Salzburger Festspiele spielen in diesen bewegten
Zeiten eine wichtige Rolle – auch als Bekenntnis zur österreichischen
Identität und Gegenmodell zu Hitlers Wagnerkult in Bayreuth.

Die TV-Dokumentation beleuchtet die historische Wirklichkeit mit
Ausschnitten aus dem 2015 entstandenen Spielfilm von Ben Verbong, den
Mitteln des Dokumentarfilms wie Interviews mit Zeitzeugen (z. B. mit
dem Neffen des Leiters des Trapp-Chors Franz Wasner) und Experten
(Historiker Hannes Leidinger, Karin Moser und Robert Kriechbaumer),
umfangreichen Archivmaterialien aus der Zeit sowie Zitaten aus
früheren Trapp-Filmen (z. B. Wolfgang Liebeneiners Film „Vom Kloster
zum Welterfolg“ von 1956 mit Ruth Leuwerik und Hans Holt): Die
Legende der Trapp-Familie, ihr wirklicher historischer Hintergrund
und die Bedeutung dieses Hollywood- und Broadway-Klassikers für das
Österreich-Bild in der Welt. An Original-Schauplätzen (beispielsweise
dem Martinschlössl in Klosterneuburg, der Schuschnigg-Villa in St.
Gilgen, der Trapp-Villa in Salzburg) werden „Fenster in die
Geschichte“ geöffnet. Sie liefern dem Publikum den wenig bekannten
gesellschaftlichen und politischen Hintergrund einer
Familiengeschichte, die das Bild Österreichs in der Welt geprägt hat
wie kaum eine andere.

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