- 06.12.2017, 11:13:08
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ÖAMTC warnt zur Punschzeit: Heuer bereits 23 Todesopfer durch Alkoholunfälle
Club-Umfrage geht Ausreden von Alkolenkern auf den Grund – oft fehlende Alternative für Heimweg vorgeschoben
Utl.: Club-Umfrage geht Ausreden von Alkolenkern auf den Grund – oft
 fehlende Alternative für Heimweg vorgeschoben =
Wien (OTS) - Adventmärkte und Weihnachtsfeiern haben derzeit
 Hochsaison – und sie locken traditionell mit Punsch und Glühwein.
 Alkoholkonsum und Autolenken sind jedoch eine gefährliche
 Kombination: Im heurigen Jahr verunglückten bereits 23 Personen
 tödlich bei einem durch Alkoholbeeinträchtigung ausgelösten
 Verkehrsunfall – vier Todesopfer mehr als im Vergleichszeitraum 2016
 (Quelle: BMI).
Zum Thema Alkohol am Steuer führte der Club im November eine
 repräsentative Online-Befragung unter Clubmitgliedern durch (ÖAMTC
 AM.PULS). Drei Viertel der insgesamt 1.140 Befragten gaben an, schon
 einmal nach dem Genuss von Alkohol ein Fahrzeug gelenkt zu haben. Die
 häufigsten Begründungen dafür: Es gab keine Alternative für den
 Heimweg, es war nur eine kurze Strecke zu fahren oder man fühlte sich
 noch fahrtauglich. "Die Einschätzung der eigenen Fahrfähigkeit kann
 jedoch schon unter der gesetzlichen Promillegrenze falsch und man
 selbst fahruntauglich sein", warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion
 Seidenberger. Eine weitere Ausrede von Lenkern, trotz Alkoholkonsums
 gefahren zu sein: Man konnte das Fahrzeug wegen einer Kurzparkzone
 nicht stehen lassen. Die Expertin sieht solche Rechtfertigungen
 kritisch und empfiehlt: "Um straffrei am darauffolgenden Morgen
 parken zu können, legt man am Vorabend nach Ende der geltenden
 Kurzparkzone einen vorausgefüllten Parkschein ins Auto. Das Ende der
 erlaubten Parkzeit am nächsten Vormittag sollte man aber nicht
 verschlafen."
Wenn Autofahrer in gesellschaftlicher Runde auf Alkohol
 verzichten, wird das heutzutage eher vom Umfeld akzeptiert als
 früher: acht von zehn Befragten gaben an, dass die Entscheidung,
 keinen Alkohol zu trinken, weitestgehend toleriert wird und sich
 dieses Verständnis in den vergangenen Jahren verfestigt hat. "Man
 wird heute viel seltener nach den Gründen des Alkoholverzichts
 gefragt und auch Überredungsversuche und Veralberungen nehmen ab",
 sagt die ÖAMTC-Expertin.
Mehr Alkoholtests in Adventzeit – für Befragte sind Kontrollen
 angemessen
Alkohol am Steuer ist nach wie vor ein häufiger Auslöser von
 Unfällen. Daher setzt die Exekutive besonders in der Advent- und
 damit Punschzeit verstärkt auf Kontrollen und Schwerpunktaktionen. In
 den vergangenen zwei Jahren wurden laut Verkehrsüberwachungsbilanz
 österreichweit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Alkoholtests
 durchgeführt. Die Einschätzung der ÖAMTC AM.PULS-Befragten
 diesbezüglich: Über die Hälfte (55 Prozent) bewertet die
 Kontrollhäufigkeit bei Pkw-Lenkern als sehr häufig, aber gleichzeitig
 als angemessen. Genauso viele Befragte wünschen sich allerdings, dass
 Radfahrer ebenso verstärkt kontrolliert werden.
Gefahr von Punsch liegt in Süße, Heimweg unbedingt schon vorab
 festlegen
Die Gefahr beim Konsum von Punsch, Glühwein & Co: Aufgrund des
 hohen Zuckergehaltes schmeckt man den Alkohol kaum – daher trinkt man
 eventuell mehr bzw. zu viel. Beeinträchtigungen werden erst zeitlich
 verzögert spürbar. "Die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
 wird durch Alkohol verfälscht: Man traut sich mehr zu, als man
 tatsächlich noch leisten kann", erklärt die
 ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Daher ihr Tipp: Lenker, die Punsch trinken
 wollen, sollten den Heimweg mit Taxi, Fahrdienst oder Öffis unbedingt
 fix vorab planen. Lenker, die keine Alternative für den Heimweg
 haben, sollten Alkohol strikt meiden.
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