• 04.12.2017, 13:55:18
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  • OTS0141

Hochkonjunktur in Kärnten hält an

Ganz im Zeichen des Wirtschaftsaufschwungs stand heute die zehnte Auflage der Konjunktur- und Investitionskonferenz Kärnten.

Utl.: Ganz im Zeichen des Wirtschaftsaufschwungs stand heute die
zehnte Auflage der Konjunktur- und Investitionskonferenz
Kärnten. =

Klagenfurt (OTS) - Bereits zum zehnten Mal hat heute die
Wirtschaftskammer Kärnten die Spitzen der Landespolitik über die
wirtschaftliche Situation des Bundeslandes informiert. Allerdings gab
es in dieser Zeit noch nie so viel Anlass zur Freude: „Die Zahlen
sind beeindruckend“, erklärte WK-Präsident Jürgen Mandl in der
abschließenden Pressekonferenz. Im ersten Halbjahr 2017 steht Kärnten
mit einem Wachstum von 4,7 Prozent sogar an der Spitze aller
Bundesländer: Industrie und Gewerbe wuchsen um mehr als elf Prozent,
ebenso das Bauwesen. Der Tourismus steuert nach vielen sorgenvollen
Jahren wieder auf mehr als 13 Millionen Nächtigungen zu, die Banken
verzeichnen eine deutlich steigende Kreditnachfrage. Und dieser Trend
hält an: Laut den Kärnten-Ergebnissen des österreichweiten
Wirtschaftsbarometers der WKÖ signalisieren die Geschäftserwartungen
der heimischen Unternehmer einen weiteren soliden Aufschwung für die
kommenden zwölf Monate.

Die positiven Umsatzerwartungen haben sich gegenüber dem Vorjahr
verdreifacht. Die Auftragslage wird gut bis sehr gut eingestuft und
erstmals seit fünf Jahren wollen die Unternehmen wieder massiv
Beschäftigte aufbauen. Eine Trendwende ist auch bei den
Investitionsvorhaben zu bemerken: Ein Drittel der Unternehmen will
ihr Investitionsvolumen erhöhen. Wachstumsmotor der Kärntner
Wirtschaft ist weiterhin der Export. Bei aller Freude über die
hervorragenden Ergebnisse des laufenden Jahres und die positiven
Zukunftsaussichten mahnte Mandl aber weiterhin Reformen ein: „Das
Tempo nimmt auch in den anderen Bundesländern zu – um die nach wie
vor bestehende Lücke zu schließen, müssen wir die Rahmenbedingungen
in Kärnten weiter verbessern.“ Dies bedeute weitere Anstrengungen im
Ausbau der Infrastruktur bei Breitband-Internet, Straße und Bahn,
aber auch in der Bildung.

Landeshauptmann Peter Kaiser griff Mandls Hinweis auf: Er kündigte
eine Straßenbauoffensive – z.B. beim „Nadelöhr“
B100-Drautalbundesstraße - ebenso an wie einen Schwerpunkt in der
Fachkräfteausbildung, wo das erfolgreiche Modell „Lehre mit Matura“
durch die Option „Matura mit Lehre“ ergänzt und in einem neuen
Berufsschulkonzept verwirklicht werden soll. Die seitens der
Wirtschaft immer wieder geforderte Entlastung des Faktors Arbeit will
Kaiser durch die Schließung von Steuerschlupflöchern finanzieren. Von
den Ergebnissen der Studien und Umfragen zeigte sich Kaiser – er wird
heute 59 Jahre alt – angetan: „Solche Wirtschaftsdaten wünsche ich
mir öfter zu meinem Geburtstag.“

LHStv. Gaby Schaunig unterstrich, dass die Lösung der
Heta-Problematik neue politische Spielräume geschaffen habe. Sie
dankte den Sozialpartnern für ihre Unterstützung und kündigte an, den
Breitband-Ausbau für schnelles Internet auf Grundlage der guten
Vorarbeiten der Gemeinden mit der Gründung einer eigenen Gesellschaft
vorantreiben zu wollen. Besonders hob die Finanzlandesrätin die
Lakeside Labs als Quelle „jener Zukunftsthemen, die zu bespielen
sind“ hervor und sagte die weitere Unterstützung der erfolgreichen
Exportoffensive von Wirtschaftsreferent Christian Benger und der WK
zu.

In dessen Vertretung unterstrich LAbg. Markus Malle nochmals die
Rolle des Exports als Wachstumstreiber. Als zweiten wichtigen Punkt
der nächsten Landesregierung nannte Malle die Abschaffung der
Bagatellsteuern wie der Vergnügungssteuer, die zügig umgesetzt werden
müsse. Den größten Handlungsbedarf ortet Malle allerdings beim
Dauerbrennerthema Bürokratie. So sei ein preisgekröntes Projekt zur
Nahwärmeversorgung zwar seit vier Jahren in Betrieb, aber noch immer
nicht abschließend behördlich genehmigt, weil die Zufahrt eine
Steigung von zwölf statt der amtlich geforderten zehn Prozent
aufweise. Und ein Hotelier sei zu einem Betriebsanlagenverfahren
gezwungen worden, weil er für seine Gäste einen Tischtennistisch
aufstellen wollte. Malle: „Da gibt es offensichtlich von Seiten der
öffentlichen Hand noch einiges zu tun, damit Unternehmer sein
wirklich wieder Freude macht.“

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