Weihespender Erzbischof Lackner, die Diözesanbischöfe Scheuer und Krautwaschl, weitere 20 Bischöfe sowie rund 8.000 Gläubige bei großem Fest in Innsbrucker Olympiahalle - Papst im Ernennungsdekret über Glettler: "Ich weiß um deinen Einsatz für die Armen und Notleidenden, für die Seelsorge sowie für die Neuevangelisierung"
Utl.: Weihespender Erzbischof Lackner, die Diözesanbischöfe Scheuer
und Krautwaschl, weitere 20 Bischöfe sowie rund 8.000 Gläubige
bei großem Fest in Innsbrucker Olympiahalle - Papst im
Ernennungsdekret über Glettler: "Ich weiß um deinen Einsatz
für die Armen und Notleidenden, für die Seelsorge sowie für
die Neuevangelisierung" =
Innsbruck (KAP) - Hermann Glettler ist am Samstag zum neuen Bischof
der Diözese Innsbruck geweiht worden. Hauptkonsekrator bei der Feier
in der Innsbrucker Olympiahalle war der Salzburger Erzbischof und
Metropolit der westösterreichischen Kirchenprovinz Franz Lackner. Ihm
zur Seite standen Glettlers Amtsvorgänger und jetziger Linzer Bischof
Manfred Scheuer und der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. Diese
drei legten Glettler im stillen Gebet um den Heiligen Geist die Hände
auf und vollzogen damit seine Weihe und die Weitergabe des
Bischofsamtes. Weitere Konzelebranten waren Kardinal Christoph
Schönborn, Erzbischof Simon Ntamwana (Gitega/Burundi) und Bischof
Yves Le Saux (Le Mans/Frankreich).
Am Beginn der Weiheliturgie wurde das päpstliche Ernennungsdekret des
Erwählten durch die Ordinariatskanzlerin Gudrun Walter verlesen.
Darin schreibt Papst Franziskus über Hermann Glettler: "Ich weiß um
deinen Einsatz für die Armen und Notleidenden, für die Seelsorge
sowie für die Neuevangelisierung. Ich weiß um deine geistliche
Lebensführung wie auch um deine umfassende theologische wie auch
allgemein menschliche Bildung. Auf dich fällt mein Blick und dich
erachte ich als den Geeigneten für das Amt des Vorstehers dieser
Diözese. Auf Vorschlag der Kongregation für die Bischöfe ernenne ich
dich deshalb kraft meiner Apostolischen Vollmacht zum Bischof der
Diözese Innsbruck. Zugleich übertrage ich dir alle Rechte und
Pflichten, die mit diesem Amt verbunden sind."
Bischof Manfred Scheuer, Glettlers Vorgänger in Innsbruck, hob in
seiner Predigt Glettlers besondere Aufgabe hervor, ein Vermittler
"zwischen Religion und Aufklärung, Spiritualität und Solidarität,
Tradition und Moderne, Heimat und Weltoffenheit, Freiheit und
Selbstbestimmung" zu sein. "Bischof Hermann kann Brücken bauen über
existentielle Abgründe hinweg, Brücken aber auch zu den ausdrücklich
Nichtgläubigen. Er hat sich schon bisher verstärkt jenen gewidmet,
die kein Nahverhältnis zur Kirche haben, die mit der Kirche nichts am
Hut haben", so der nunmehrige Linzer Bischof. Als Künstler und
Bischof werde Glettler zudem ein "Diener der Freude und der
Schönheit" sein.
Starken Ausdruck finde diese Aufgabe laut Scheuer in der
Herz-Jesu-Verehrung, mit der Glettlers nun zweifach verbunden sei:
Diese stark mit der Identität Tirols verbundenen Form der
Religiösität werde als "entweder etwas ziemlich Liebliches oder etwas
ganz Politisches" verstanden; weit verbreitet sei sie zudem auch in
der missionarisch tätigen Gemeinschaft Emmanuel, der Glettler
angehört. Sie stehe zudem auch für "Solidarität mit denen, die
Verwundungen haben, bei denen so gar nichts glatt geht". Mit einem
Zitat der Rockgruppe "Böhse Onkelz" verwies Scheuer zudem darauf,
dass es auch Anliegen Glettlers sei, die Sehnsucht jedes Menschen
nach Gott am Leben zu erhalten. "Lieber Bischof Hermann, du wirst mit
Freude aufgenommen und du wirst Freude bringen", schloss Scheuer.
Hermann Glettler ist der fünfte Diözesanbischof der 1964 errichteten
Diözese Innsbruck. Zu ihr gehört Nordtirol bis zur Ziller sowie
Osttirol, die bereits an der Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert
christianisiert wurden. Für die Bischofsweihe wurde mit der
Innsbrucker Olympiahalle ein ungewöhnlicher Ort gewählt. Im Gegensatz
zum Innbrucker Dom, der nur rund 750 Mensch Platz bietet, war es auf
diese Weise den rund 8.000 Gläubigen möglich, gemeinsam mit dem neuen
Bischof dessen Weihe und damit das Ende der fast zweijährigen
Sedisvakanz zu feiern. Unter ihnen waren rund 600 Ministranten, 300
Priester und zahlreiche Bischöfe aus dem In- und Ausland. Die
Ortswahl sei auch ein "starkes Zeichen", dass Glettler an
"Andersorte" gesandt sei, deutete dies Scheuer in seiner Predigt.
Vollständiger Bericht sowie alle Beiträge zur Bischofsweihe unter
www.kathpress.at/glettler
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