- 01.12.2017, 09:00:17
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Wiener Qualitätssiegel 2017 an 20 TOP-Lehrbetriebe verliehen
Brauner, Kaske, Ruck, Höhrhan, Prischl zeichnen beste Wiener Ausbildungsbetriebe aus
Utl.: Brauner, Kaske, Ruck, Höhrhan, Prischl zeichnen beste Wiener
Ausbildungsbetriebe aus =
Wien (OTS) - Die Wiener Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner, der
Präsident der Wirtschaftskammer Wien Walter Ruck, AK-Präsident Rudi
Kaske, Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der IV-Wien sowie Alexander
Prischl, ÖGB, verliehen Donnerstag abend zum vierten Mal das Wiener
Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“. Damit werden jährlich Wiener
Betriebe ausgezeichnet, die vorbildliche Standards in der
Lehrausbildung setzen. Das Qualitätszertifikat ist eine gemeinsame
Initiative der Sozialpartner und der Stadt Wien. Ermittelt wurden die
TOP-Lehrbetriebe von einer Fachjury aus SozialpartnervertreterInnen.
Heuer hatten sich 31 Betriebe für das Qualitätssiegel bei der
Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Wien beworben. 20 Betriebe
bekamen es zuerkannt. Seit 2014 konnten insgesamt 188 Betriebe für
ihr Engagement in der Lehrlingsausbildung prämiert werden. Das Siegel
ist 4 Jahre gültig. Im kommenden Jahr können sich daher alle jene
Betriebe, die es 2014 erhielten, wieder bewerben.
Brauner: „Von hoher Ausbildungsqualität profitieren alle: der
Wirtschaftsstandort, die Betriebe und die Jugendlichen“
„Gerade jetzt, wo die Konjunktur wieder anspringt, ist es besonders
wichtig für die Fachkräfte von morgen zu sorgen. Das ist ein
wesentlicher Aspekt, wenn die Erholung von Wirtschaft und
Arbeitsmarkt eine nachhaltige werden soll,“ unterstreicht
Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. Brauner: „Mit dem Wiener
Qualitätssiegel wollen wir bewusst jene Betriebe auszeichnen, denen
eine hochwertige Lehrausbildung ein besonders großes Anliegen ist.
Hohen Standards in der Ausbildung sichern nicht nur Fachkräfte für
die Wirtschaft. Wer top ausgebildet ist, hat auch bessere Chancen auf
einen guten Job mit entsprechendem Einkommen. Es profitieren also
alle davon: Der Wirtschaftsstandort Wien, die Unternehmen und die
jungen Menschen.“ Brauner hob dabei insbesondere auch das Engagement
der LehrausbilderInnen hervor, die die Jugendlichen auf dem Weg in
ihre berufliche Zukunft mit großer Erfahrung und fundiertem
Fachwissen, vor allem aber auch „mit viel Herz“ begleiten. Der Wiener
ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) unterstützt übrigens
Unternehmen, die ihre MitarbeiterInnen zu LehrausbilderInnen
qualifizieren wollen (www.waff.at)
Ruck: „Qualitätssiegel ist ein Beweis für das Engagement der
Ausbildungsbetriebe“
Wirtschaftskammer Wien Präsident Walter Ruck sieht im Gütesiegel
einen wichtigen Motivationsfaktor für die Lehrbetriebe Wiens: „Die
Lehre ist nicht nur ein wichtiges Angebot an die Jugend, sie sichert
auch den Unternehmen selbst die wichtigen Fachkräfte für morgen. Mit
dem Qualitätssiegel zeigen die Unternehmen, dass ihnen auch die
Qualität ihrer Lehrausbildung am Herzen liegt. Die Wiener
Unternehmerinnen und Unternehmer beweisen damit, dass sie
Verantwortung für die Jugend, genauso wie für den Wirtschaftsstandort
Wien übernehmen. Und die Lehrlinge können sicher sein, dass ihre
Ausbildung auch wirklich eine Vorbereitung für eine erfolgreiche und
vielversprechende Karriere und Zukunft ist.“
Kaske: Sozialpartner bieten mit Qualitätssiegel Sicherheit für
Jugendliche und Eltern
„Das Qualitätssiegel gibt den Jugendlichen und ihren Eltern eine
gewisse Sicherheit“, sagte AK Präsident Rudi Kaske. Es besage „nicht
nur, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, sondern
attestiert auch, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung für die
Jugendlichen angeboten wird.“
Die Sicherheit, die das Qualitätssiegel bietet, ist nicht zuletzt
eine Leistung der Wiener Sozialpartner gemeinsam mit der Stadt Wien.
Sie haben es initiiert und sind dabei, wenn über die Vergabe
entschieden wird. Kaske: „Die Auszeichnung, die wir heute erleben,
ist auch ein Teil der guten Kooperation der Sozialpartner.“
Der AK Präsident erinnerte daran, dass es auch die Sozialpartner
sind, die in den Kollektivverträgen vereinbart haben, dass auch
Lehrlinge Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekommen. Dass die
Kollektivverträge jeweils für eine gesamte Branche gelten, sei
„Verdienst der gesetzlichen Mitgliedschaft in den Kammern, die es bei
uns gibt.“ Das sollte beibehalten werden, „zum Vorteil für die
Beschäftigten, aber auch für die Betriebe“.
Höhrhan: “Chancen in technischen und naturwissenschaftlichen
Berufen noch sichtbarer machen, denn hier gibt es einen großen
Fachkräftebedarf“
IV-Wien-Geschäftsführer Johannes Höhrhan betonte: „Mit dem
Qualitätssiegel TOP-Lehrbetriebe möchten wir das
Verantwortungsbewusstsein und die Leistung der Unternehmen in der
Lehrlingsausbildung unterstreichen. Aus Sicht der Industrie ist es in
diesem Zusammenhang vor allem von Bedeutung, die Chancen, die in
technischen und naturwissenschaftlichen Lehrberufen stecken, noch
sichtbarer zu machen, denn hier haben wir in Zukunft den größten
Bedarf an Fachkräften und dementsprechend gute Karrierechancen für
junge Menschen.“
ÖGB-Prischl: „Mehr Lehrbetriebe für Spitzenausbildung“
„Was für ein großes Potential die Berufsausbildung hat, zeigen nicht
nur die heute hier prämierten Lehrbetriebe, sondern auch
internationale Wettbewerbe, wo unsere Lehrlinge regelmäßig
Spitzenplätze belegen“, betonte Alexander Prischl, der Vertreter des
ÖGB. Das österreichische Modell der dualen Ausbildung ist im
europäischen Vergleich vorbildlich. Veranstaltungen wie die heutige
seien eine gute Gelegenheit, einmal diejenigen vor den Vorhang zu
holen, die nicht ständig im Rampenlicht stehen und trotzdem mit ihrer
Arbeit das Rückgrat und das Fundament unserer Wirtschaft bilden.
„Bedauerlicherweise ist die Zahl der Ausbildungsstätten für Lehrlinge
seit 1980 rückläufig. Um den Wirtschaftsstandort auch langfristig zu
sichern, müssen Betriebe wieder verstärkt Lehrstellen mit
hochqualitativer Ausbildung anbieten“, fordert Prischl.
Breite Palette an ausgezeichneten Betrieben – von großen
namhaften Unternehmen bis zu Klein- und Mittelbetrieben
Die Vergabe des Qualitätssiegels erfolgte in einem zweistufigen
Verfahren mittels Punktesystem durch eine Jury. Wesentliche
Bewertungskriterien sind unter anderem Ausbildungsplanung und
–dokumentation laut Berufsbild, besondere Ausbildungsinitiativen wie
fachliche Weiterbildung, Persönlichkeitsbildung, Vorbereitung auf die
Lehrabschlussprüfung, Auslandspraktika, Frauen in nichttraditionellen
Berufen, Lehre mit Matura, etc. sowie Antritts- und Erfolgsquote von
Lehrlingen bei der Lehrabschlussprüfung. Für die Zuerkennung des
Qualitätssiegels mussten die Unternehmen mindestens 12 Punkte
erreichen. Die Höchstzahl waren 24 Punkte.
Die Jury überzeugt haben neben große Unternehmen, wie Ottakringer
Brauerei AG, UNIQUA Österreich Versicherungs AG, Eurest
Restaurationsbetriebsges.m.b.H, OMV Viertel 2 sowie Nordsee
Gesellschaft m.b.H und KLIPP Frisör, auch Klein- und Mittelbetriebe.
Zu nennen sind u.a. die Firmen Bogensberger Vermessung, Elwera
Installationstechnik und Jauernigg KFZ-Technik. Hier ist das hohe
persönliche Engagement der UnternehmerInnen selbst in der Ausbildung
besonders hervorzuheben. Verliehen wurde das Qualitätssiegel auch an
das Stadtnahe Unternehmen Wien Holding GmbH und an das Finanzamt Wien
4/5/10. Diese 20 Betriebe wurden mit dem Wiener Qualitätssiegel
TOP-Lehrbetrieb ausgezeichnet: wko.at/wien/top-lehrbetrieb.
Über 3.000 Betriebe bilden rund 13.000 Lehrlinge aus
Derzeit werden in Wien rund 13.000 Lehrlinge in 3.239 Betrieben
ausgebildet. 4.287 Lehrlinge werden in der Sparte Gewerbe und
Handwerk ausgebildet, gefolgt von den Sparten Handel (2.337
Lehrlinge), Tourismus- und Freizeitwirtschaft (1.536 Lehrlinge) sowie
Industrie (994 Lehrlinge).
SERVICE: Druckfähige Pressefotos
Druckfähige Pressefotos sind in Kürze unter
http://www.wien.gv.at/pressebilder verfügbar
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