- 29.11.2017, 11:32:09
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10 Jahre sam – 10 Jahre für ein sozial verträgliches Nebeneinander im öffentlichen Raum
Wiener Vorzeigeprojekt bietet seit zehn Jahren unbürokratische und rasche Hilfe für alle Menschen im öffentlichen Raum
Utl.: Wiener Vorzeigeprojekt bietet seit zehn Jahren unbürokratische
und rasche Hilfe für alle Menschen im öffentlichen Raum =
Wien (OTS) - Unter dem Motto „sam. Erwartungen treffen auf Haltungen“
feierte die Sucht- und Drogenkoordination Wien gemeinsam mit
MitarbeiterInnen und KooperationspartnerInnen am 28.11.2017 das
10-jährige Jubiläum der mobilen sozialen Arbeit. „Egal ob bei
gesundheitlichen Krisen oder Konflikten im öffentlichen Raum, die
MitarbeiterInnen von sam sind häufig die ersten AnsprechpartnerInnen
vor Ort“, so Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen, Sandra
Frauenberger, im Rahmen der Feierlichkeiten, „Ihre unschätzbare
Arbeit gewährleistet nicht nur ein sozial verträgliches Nebeneinander
im öffentlichen Raum, sondern verbessert auch die Lebenssituation
zahlreicher Menschen in unserer Stadt.“ Der Koordinator für Sucht-
und Drogenfragen der Stadt Wien, Michael Dressel, wies auf den hohen
Stellenwert der Zusammenarbeit aller Beteiligten hin: „Das Konzept
für sam wurde gemeinsam mit Bezirken, Geschäftsleuten,
Sozialeinrichtungen, Polizei, Magistratsdienststellen und
Verkehrsbetrieben entwickelt. Diese enge Zusammenarbeit ist bis heute
ein wesentlicher Grund für den Erfolg von sam.“
Seit nunmehr 10 Jahren sind die MitarbeiterInnen von sam (sozial,
sicher, aktiv, mobil) der Suchthilfe Wien in der Stadt unterwegs. Mit
dem Auftrag, AnsprechpartnerInnen für alle NutzerInnen des
öffentlichen Raums zu sein, unterscheidet sich sam von der
„klassischen“ aufsuchenden Sozialen Arbeit. Zielgruppe sind alle
Menschen, die sich im Einsatzgebiet der Teams aufhalten oder dort
tätig sind, also unter anderem PassantInnen, Fahrgäste von
Verkehrsbetrieben, AnrainerInnen, Geschäftstreibende und
hilfsbedürftige Menschen mit oder ohne Suchterkrankung.
Ziel der Arbeit ist es, ein sozial verträgliches Nebeneinander aller
NutzerInnengruppen im öffentlichen Raum zu erreichen. Das umfasst zum
einen, dass suchtkranke Menschen und andere hilfsbedürftige Gruppen,
die sich im öffentlichen Raum aufhalten, in das Wiener Gesundheits-
und Sozialsystem integriert werden und nicht diskriminiert werden.
Zum anderen ist es auch ein wesentliches Ziel, das subjektive
Sicherheitsgefühl der BürgerInnen zu erhöhen und Konflikte zu lösen.
Seit 10 Jahren für ein sozial verträgliches Nebeneinander im
öffentlichen Raum
Die MitarbeiterInnen sind mit ihrer roten Dienstkleidung sichtbare
AnsprechpartnerInnen vor Ort, an die man sich mit Anliegen und
Beschwerden wenden kann und die im Notfall rasch eingreifen.
Konflikte im öffentlichen Raum werden durch unterschiedliche Methoden
der Konfliktregelung gelöst. Haltungen und Regeln, die für ein
tolerantes Nebeneinander notwendig sind, werden den Beteiligten
vermittelt, wie auch die Konsequenzen bei Regelverletzungen. Bei
kritischen Situationen bzw. gewalttätigen Konflikten zwischen
Streitparteien zieht sam die Polizei hinzu.
sam hilft auch, wenn es zu gesundheitlichen Krisen kommt. In
Notfällen wird Erste Hilfe geleistet und die Rettung verständigt. Die
MitarbeiterInnen bieten KlientInnen vor Ort Information und
Erstberatung zu allen relevanten Themen. Außerdem wird konkrete Hilfe
für die KlientInnen angeboten, etwa durch die Vermittlung zu
Schlafstellen für Wohnungslose bzw. zu spezialisierten Einrichtungen
für Suchtkranke oder Jugendliche. Dabei kooperiert sam mit
Folgeeinrichtungen wie Sozial- und Suchthilfeeinrichtungen, MAG ELF,
MA 15 und FSW-Betreutes Wohnen, und PartnerInnen wie Polizei, ÖBB,
Wiener Linien, MA 48, MA 42 und involvierten Bezirksvertretungen.
Besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die sam-MitarbeiterInnen aus
unterschiedlichsten Berufsgruppen kommen, so arbeiten u. a.
SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, PädagogInnen, Lebens- und
SozialberaterInnen und PsychologInnen bei sam.
Die Vielfalt unter den sam-MitarbeiterInnen zeigt sich auch an den
Fremdsprachkenntnissen, die sie mitbringen. So können vom sam-Team
mittlerweile die Sprachen Polnisch, Russisch, Französisch, Englisch,
Slowakisch, Tschechisch, Serbisch, Kroatisch, Bosnisch, Rumänisch und
Bulgarisch abgedeckt werden. Diese Sprachkenntnisse werden auch von
KooperationspartnerInnen wie der Polizei immer wieder gerne genutzt
wird.
Derzeit gibt es die Teams sam 2 (Praterstern und Umgebung), sam flex
(Bezirke 7, 8, 9, 12, 16) sowie sam hauptbahnhof (Bezirke 3, 4, 10)
und helpU (Bezirke 1, 4, 5, 6, 20, 21), die mit insgesamt 43
MitarbeiterInnen an 28 Einsatzorten, sieben Tage die Woche in der
Stadt tätig sind.
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