- 28.11.2017, 10:46:18
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Titschenbacher: Klimawandel gefährdet Landwirtschaft
Bauern tragen seit Jahren aktiv und nachhaltig zum Klimaschutz bei
"Der Klimawandel zeigte der Landwirtschaft auch 2017 wieder seine grimmigen Gesichter. Die massiven Spätfröste Ende April haben im Obstbau erneut sehr große Ernteausfälle verursacht. Und die Trockenheit sowie die fünf Hitzewellen haben auch das Grünland an exponierten Lagen nachhaltig geschädigt, auf den sandig-schottrigen Böden im Murtal von Graz bis Radkersburg hat Mais sehr gelitten. Die Südostecke der Steiermark kristallisiert sich immer mehr zum Trockenheitshotspot der Steiermark heraus", unterstreicht Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher und betont: "Klimaschutz ist das Gebot der Stunde, wie der Pariser Weltklimavertrag es auch radikal einfordert. Jeder Österreicher bläst fünfmal so viel klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre als der Weltklimavertrag es zulässt." Der Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bremst den gefährlichen Klimawandel und reduziert auch milliardenteure Folgeschäden. Die bestmögliche Nutzung von Holz in allen Verwendungsbereichen ist ein ganz wichtiger Teil dieser Lösung.
Wärme und Strom aus Energieholz helfen den Klimawandel zu bremsen
Im Bioenergiebereich kann die heimische Land- und Forstwirtschaft eine 30-jährige Erfolgsgeschichte vorweisen: Das erste bäuerliche Biomasseheizwerk wurde in der Steiermark gebaut, hier gibt es auch das dichteste Biomasse-Nahwärmenetz der Welt. Mittlerweile versorgen sich bereits 220.000 Haushalte (45%) mit Wärme aus Holz - der günstigsten und klimafreundlichsten Energiequelle. Auch die 28 steirischen Holzkraftwerke, die Ökostrom und Nahwärme aus dem nachwachsenden Rohstoff produzieren, leisten einen wesentlichen Beitrag dazu. Damit bleibt das Geld in der Region, schafft Arbeitsplätze, stärkt die heimischen Betriebe und fließt nicht in instabile Regionen mit Diktaturen und Unterdrückung ab. Daher verlangt Titschenbacher: "Bis 2030 muss in den heimischen Netzen 100% Ökostrom fließen. Deshalb sind auch die Holzkraftwerke in Zukunft unverzichtbar. Nur so kann dem Import von gefährlichem Atom- und Kohlestrom ein Riegel vorgeschoben werden."
In heimischen Wäldern gibt es ausreichend Holz für Energiezwecke
Durch die aktive Waldbewirtschaftung wird der vielseitig einsetzbare und geniale Rohstoff Holz nachhaltig produziert. Titschenbacher: "In unseren Wäldern wächst ausreichend Holz nach, nutzen wir doch nur 85% des Zuwachses. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen könnten in der Steiermark sogar um rund 1,3 Mio. Festmeter Holz nachhaltig mehr geerntet werden, wovon die gesamte Wertschöpfungskette profitiert." Wenn der Wald nachhaltig bewirtschaftet wird, können dadurch CO2-intensive Materialien aus fossilen Rohstoffen ersetzt werden. Bei der Holzernte und bei der Holzverarbeitung fallen unterschiedlichste Baumarten, Baumteile und Holzqualitäten an, die sowohl für stoffliche als auch energetische Zwecke genutzt werden. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft können Produkte aus Holz noch am Ende ihrer Lebenszeit energetisch verwertet werden, was wiederum die Verwendung fossiler Rohstoffe vermeidet. (Schluss)
Rückfragen & Kontakt
Mag. Rosemarie Wilhelm
Landwirtschaftskammer Steiermark
E-Mail: rosemarie.wilhelm@lk-stmk.at
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