- 28.11.2017, 07:00:16
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Augengesundheit: Vorbeugen ist besser als Heilen!
Wann waren Sie zuletzt beim Augenarzt?
Utl.: Wann waren Sie zuletzt beim Augenarzt? =
Wien (OTS) - Vorbeugen Sie besser als Heilen! Dieses Motto gilt
besonders für die Gesundheit unserer Augen, zumal gutes Sehen
Lebensqualität bedeutet. Der Augenarzt als Spezialist für gutes Sehen
begleitet Sie durchs Leben:
Mutter-Kind-Pass-Untersuchung, Schielen, Fehlsichtigkeit und
Augenerkrankungen entdecken
Im Rahmen des Mutter-Kind-Passes sind zwei augenärztliche
Untersuchungen vorgesehen: Die erste im 10. bis 14. Lebensmonat,
diese kann auch durch den Kinderarzt erfolgen. Die zweite
Untersuchung muss zwischen dem 22. und 26. Lebensmonat von einem
Facharzt bzw. einer Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie
durchgeführt werden. Die Erkennung von Fehlsichtigkeit im
Kindesalter ist von besonderer Bedeutung, zumal hier die Weichen fürs
Leben gestellt werden. Eltern sollten bedenken, dass ein Kind seine
Fehlsichtigkeit oft selbst nicht bemerkt, weil ihm ja der Vergleich
zur Normalsichtigkeit fehlt.
Kinderaugen & Lernen – Lernprobleme durch Fehlsichtigkeit
Oft genug ist es nur unerkannt schlechteres Sehen, das dem Kind ein
Zurechtfinden im Lernalltag erschwert und den Schulerfolg nachhaltig
negativ beeinflusst. Immer wieder werden solche Kinder als
Legastheniker, lernunwillig oder verhaltensauffällig abgestempelt -
dabei wäre das Problem ganz einfach zu lösen. Die richtige Brille
oder Kontaktlinsen können dabei helfen, Lernprobleme zu beheben und
die Lebensqualität der Kinder (und der Eltern) zu steigern. Die
Gesellschaft der österreichischen Augenärzte (ÖOG) hat zu diesem
Thema ein 3-Jahres-Projekt initiiert, um Schulärzte, Pädagogen,
Direktoren und Eltern zu informieren.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Nach Modellrechnungen wird bis 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung
kurzsichtig sein! Die Hauptursachen liegen bei Lichtmangel in der
Kindheit bzw. bei zu viel Naharbeit. Zur Vorbeugung sollten sich
Kinder daher möglichst zwei Stunden pro Tag im Freien aufhalten und
gleichzeitig die Zeiten der Naharbeit (Lesen, Arbeiten am Handy, PC,
Laptop, Tablet) reduzieren. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen
helfen, die Myopie rechtzeitig zu erkennen, gegenzusteuern und
Folgeerkrankungen zu verhindern.
Bildschirmarbeit, trockenes Auge
Immer mehr Menschen leiden unter dem sogenannten "Trockenen Auge" und
klagen über Brennen oder Fremdkörpergefühl. Die Ursachen: Durch
vermehrte Bildschirmarbeit, Klimaanlagen, UV- und Ozon-Einwirkung
sowie durch Medikamente wie der Pille kommt es zur Schädigung des
Tränenfilms. Besorgniserregend: Immer mehr junge Leute sind davon
betroffen. Das Trockene Auge ist kein kosmetisches Problem, sondern
eine ernstzunehmende Erkrankung. Der Tränenfilm dient nicht nur der
Befeuchtung der Hornhaut, sondern er enthält eine ganze Reihe
wichtiger Stoffe zur Abwehr von Erregern. Ist er nicht mehr intakt,
kommt es zum Aufreißen des schützenden Filmes, zu regelrechten
Löchern, durch die Keime eindringen und oft schwere Infektionen
verursachen können.
Führerschein
Die Augenuntersuchung von Führerscheinwerbern soll der
Verkehrssicherheit dienen, sowohl der des Prüflings als auch der
Allgemeinheit. Nicht selten werden dabei bislang unbekannte
Sehdefekte entdeckt, denen nicht nur "Dioptrienabweichungen" (die mit
einer Brille zu korrigieren sind), sondern echte Augenkrankheiten
zugrunde liegen. Die Untersuchung beim Augenfacharzt ist daher nicht
nur ein entscheidender Beitrag zur Verkehrssicherheit, sondern auch
zur Volksgesundheit.
Grauer Star (Katarakt)
Eine Katarakt (Grauer Star) ist eine Trübung der Augenlinse. Die
Augenlinse funktioniert wie die Linse eines Fotoapparates. Sie
fokussiert die einfallenden Lichtstrahlen auf der Netzhaut im
hinteren Augenabschnitt und erzeugt dort eine scharfe Abbildung, die
in weiterer Folge an das Gehirn weitergeleitet wird. Wenn die
Linsentrübung zunimmt, wird das Sehvermögen schlechter. Erste
Anzeichen sind Schwierigkeiten beim Fahren in der Nacht oder bei
wechselnden Lichtverhältnissen, Blendung, erschwertes Lesen,
herabgesetzte Farberkennung oder häufige Änderung der
Brillenglasstärke. Ein Grauer Star kann so weit fortschreiten, bis
nur noch hell und dunkel unterschieden werden kann.
Glaukom (Grüner Star)
Das Glaukom, im Volksmund auch „Grüner Star“ genannt, ist eine
Erkrankung des Sehnervs. Es ist weltweit die häufigste Ursache
irreversibler Erblindung. Die Krankheit verläuft schleichend und wird
oft erst erkannt, wenn der Sehnerv bereits irreparabel geschädigt
ist. Die Betroffenen leiden dann unter Gesichtsfeldausfällen, die bis
zur völligen Erblindung reichen können. In Österreich sind über
80.000 Menschen betroffen, ein Großteil davon ahnt nichts von der
Erkrankung. Nur mit der regelmäßigen Glaukomkontrolle durch den
Augenarzt kann der „Grüne Star“ rechtzeitig erkannt werden.
Altersbedingte Makuladegeneration
Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufig
auftretende Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), die vor allem
Menschen betrifft, die älter als 50 Jahre alt sind. Eine AMD tritt
auf, wenn eine entsprechende familiäre Veranlagung besteht, der
Zeitpunkt der Erkrankung und der weitere Verlauf wird aber durch
verschiedene andere Faktoren beeinflusst, wie Rauchen, Ernährung,
Übergewicht, ethnische Herkunft und Geschlecht.
Diabetisches Auge
Die diabetische Retinopathie ist in der westlichen Welt die häufigste
Erblindungsursache bei Menschen zwischen dem 20. und dem 65.
Lebensjahr. Bei bis zu 90% der Typ-1-Diabetiker ist nach einer
Diabetesdauer von 15 bis 20 Jahren eine Retinopathie vorhanden! Bei
Typ-2-Diabetikern besteht eine Retinopathie bereits bei einem Drittel
der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung des Diabetes.
Daher: Achten Sie rechtzeitig auf Ihre Augengesundheit, denn:
Vorbeugen ist besser als Heilen!
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