Budget 2018: Weitere Schritte zu Chancengleichheit im Gesundheitsbereich
Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen ist Schwerpunktthema – KAV wird in neue Rechtsform übergeführt
Wien (OTS/SPW-K) - „Eines der wichtigsten Anliegen der Sozialdemokratie war und ist eine optimale Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger unsere Stadt. Diesem Grundsatz folgend werden wir im kommenden Jahr in der Gesundheitspolitik weitere Schritte setzen, um die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern“, sagt SP-Gemeinderat Kurt Wagner im Rahmen der Budgetdebatte 2018 im Wiener Gemeinderat. Als Beispiel nennt Wagner die Gesundheitsversorgung von Kinder und Jugendlichen, die im kommenden Jahr Schwerpunkt ist. Angesicht der steigenden Zahl an Kindern in Wien müsse auch die Zahl der KinderärztInnen steigen, sowie Kindergesundheitszentren gebildet werden, um vor allem an den Tagesrandzeiten die medizinische Leistungen flächendeckend anbieten zu können.
„Das kommende Jahr wird auch ein Jahr der Veränderung für den Krankenanstaltenverbund (KAV), denn die Neuorganisation der Gemeindespitäler in ein Wiener Modell einer Anstalt öffentlichen Rechts wird kommendes Jahr vollzogen“, so Wagner. Das bringt eine Entwirrung des Entscheidungslabyrinths zwischen Stadt und KAV. Der KAV wird nicht mehr nur verantwortlich gemacht, sondern erhält mehr Verantwortung. Entscheidungen werden dort fallen, wo sie auch wirken, erläuterte der SP-Gemeinderat. Somit erhält der KAV Personalhoheit, Finanzhoheit und eine neue Führungsstruktur in allen Bereichen. „Die Gemeindespitäler werden fit gemacht für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts“, ist Wagner überzeugt.
Wagner spricht auch die hervorragende Arbeit der Sucht und Drogenkoordination der Stadt Wien an: „Wien ist dankt der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Bereich international hoch angesehen.“
„Das Arbeitsprogramm des KAV wurde letzte Woche von Stadträtin Sandra Frauenberger gemeinsam mit der KAV-Leitung präsentiert. Die Schwerpunkte im kommenden Jahr sind die nächsten Schritte der Spitalsreform 2030, die Umsetzung des Grippeplans, der Ausbau der Onkologie-Versorgung und der Ausbau der Psychiatrie. Beginnend mit Ende 2018 wird auch das Krankenhaus Nord besiedelt und in Betrieb genommen“, so SP-Gemeinderat Christian Deutsch.
Deutsch erklärt auch den wesentlichen Unterschied der Stadt Wien zu anderen Städten und Ländern: „Bei uns werden nicht wahllos aufgrund von Einsparungen Spitäler oder Abteilungen geschlossen und damit Leistungen gestrichen. Wir sorgen dafür, dass die Standorte dort hinverlagert werden, wo die Menschen sie brauchen."
Zwtl.: Chancengleichheit verbessern =
„Die Wiener Gesundheitsförderung wird aufgestockt. 2018 wird es zusätzliche Mittel aus dem Landesgesundheitsförderungsfonds geben. Es wird Mundgesundheitserziehung (Zahngesundheit) in allen Wiener Kindergärten und in allen öffentlichen Volksschulen geben. Das ist ein Erfolg! Zusätzlich werden in diesem Zusammenhang auch die Elterninformationsmöglichkeiten ausgeweitet“, so SP-Gemeinderätin Claudia Laschan. Darüber hinaus wird es weiterhin Jugendgesundheitskonferenzen geben. Jugendliche überdenken das Thema Gesundheit aus ihrer Sicht und berichten darüber. Das ist eine wertvolle Maßnahme der Bewusstseinsbildung.
„Die Generation, die nun heranwächst kann man als Digitalisierungsgeneration bezeichnen. Die Entwicklung schreitet rasch voran. Für die ab Mitte der 90er Jahre Geborenen heißt das nahezu immer online zu sein“, so Laschan, die darin auch eine Gefahr sieht. „Der ständige Kotakt zu digitalen Medien kann unter anderem auch zu Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen führen. „Bewusstseinsbildung auch in diesem Bereich ist ein Muss. Eine Konferenz wird die Gefahren aufzeigen.“
Vor allem die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern muss Zukunftsziel sein: „Wir wissen, dass sich verschiedene Krankheiten unterschiedlich manifestieren“, führt Laschan aus, die das Frauengesundheitsprogramm besonders begrüßt. „Eventuellen Benachteiligungen gegenüber Männern im Bereich der Gesundheit soll so vorgebeugt werden. Medikamente werden beispielsweise nach wie vor vorwiegend an Männern getestet. Das kann zu dementsprechenden Benachteiligungen in der Behandlung von Frauen führen“, warnt die Gemeinderätin.
Auch der Regionale Strukturplan Gesundheit wird aktualisiert.“ Technisch, wie medizinische Entwicklungen werden hier miteinbezogen. Die Planung muss laufend an die Gegebenheiten angepasst werden. Beispielsweise bei Hals-, Nasen- und Ohren-Tumoren gibt es sehr gute Ergebnisse bei Kombinationen von Operation, Chemo- und Strahlungstherapie. Deshalb ist auch in diesem Bereich eine Neustrukturierung sehr wichtig“, ist Laschan überzeugt.
Zwtl.: Soziale Stadt Wien stärken statt bei den Ärmsten zu kürzen=
„Wien ist eine soziale Stadt und darauf sind wir stolz“, betont SP-Gemeinderätin Gabriele Mörk. Der Fonds Soziales Wien (FSW) mit rund 130.000 Kundinnen und Kunden ist eine wichtige Institution auf die sich die Wienerinnen und Wiener verlassen können. Den größten Bereich macht dabei die Pflege und Betreuung aus, gefolgt von Beratung und Wohnen von Menschen mit Behinderung, die Integration von Flüchtlingen und die Unterstützung in der Wohnungslosenhilfe. „Wir alle können in eine Situation geraten, wo wir Hilfe brauchen. Die Stadt Wien lässt niemanden alleine, sondern hat für alle das passende Angebot. Das ginge nicht ohne den 180 Partnerorganisationen, die mit dem FSW gemeinsam das soziale Netz der Stadt spannen."
„Im Bereich der sozialen Absicherung ist die Wiener Mindestsicherung das letzte soziale Netz. Beim Wiener Modell setzen wir daher auf die nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt statt auf Symbolpolitik. Denn wer bei der Mindestsicherung kürzt, riskiert Obdachlosigkeit und Kriminalität“, so Mörk. Das Wiener Modell beinhaltet Angebote und Anreize, dass bis 2020 10.000 jungen BezieherInnen der Einstieg in den Arbeitsmarkt gelingt. Gemeinsam mit dem AMS Wien wurde ein Paket geschnürt, das sich aus Beschäftigungsmaßnahmen, Basisbildung, einem WiedereinsteigerInnenangebot für junge Mütter, der Beteiligung an der Aktion 20.000 (für über 50-jährige) sowie einem Beratungsangebot für beschäftigte WMS-BezieherInnen zusammensetzt. Innerhalb der nächsten 12 Monate sollen insgesamt rund 3.000 WMS-BezieherInnen zusätzlich ein entsprechendes Angebot erhalten. Auf längere Sicht umfasst das Paket konkrete Angebote für 6.700 MindestsicherungsbezieherInnen, die den Ausstieg unterstützen sollen.“, so Mörk. „Das ist nachhaltige Sozialpolitik in der Sozialstadt Wien, die mit ein Grund dafür ist, dass Wien eine Stadt mit höchster Lebensqualität ist."
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