• 21.11.2017, 14:51:32
  • /
  • OTS0172

AUGE/UG: “Uniko-Pläne gehen komplett an Realität berufstätiger Studierender vorbei!”

Uniko soll sich um bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf kümmern, anstatt Studierende, die durch Berufstätigkeit nicht Vollzeit studieren können, vom Studium abzuhalten

Utl.: Uniko soll sich um bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf
kümmern, anstatt Studierende, die durch Berufstätigkeit nicht
Vollzeit studieren können, vom Studium abzuhalten =

Wien (OTS) - Für die Alternativen, Grünen und Unabhängigen
GewerkschafterInnen (AUGE/UG) gehen die Pläne des Vorsitzenden der
Universitätenkonferenz Oliver Vitouch komplett an der Realität der
Studierenden vorbei. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass
berufstätige Studierende, die über die Mindeststudienzeit hinaus
studieren, ab Juni 2018 womöglich wieder Studiengebühren zahlen
müssen, legt die Uniko mit studienrechtlichen Verschärfungen noch
einmal nach: Eine Reduktion der Prüfungsantritte, die Begrenzung der
inskribierten Studien sowie eine automatische Exmatrikulation bei
Prüfungsinaktivität würden vor allem Studierende, die einer
Erwerbstätigkeit nachgehen oder Betreuungspflichten nachkommen
müssen, besonders hart treffen.

Zwt.: Hürden für berufstätige StudentInnen abbauen

“Man bekommt den Eindruck, die Universitäten wären an einer
wirklichen Verbesserung der sozialen Lage der Studierenden gar nicht
interessiert. Ganz im Gegenteil: Weder wird an der besseren sozialen
Absicherung der Studierenden, noch an der besseren Vereinbarkeit von
Beruf und Studium gearbeitet.” kritisiert Viktoria Spielmann,
arbeitsmarktpolitische Sprecherin der AUGE/UG. Laut den Ergebnissen
der Studierenden Sozialerhebung von 2015 arbeiten über 60 Prozent der
Studierenden neben dem Studium durchschnittlich 20 Stunden pro Woche.
Berufstätigkeit ist unter den Studierenden somit eher Norm als
Ausnahme. “Um die Situation berufstätiger Studierender zu verbessern,
braucht es endlich einen umfangreichen Aktionsplan der Universitäten,
der diese Hürden abbaut.”

So könnte beispielsweise die Prüfungsaktivität leicht erhöht
werden, in dem Rahmenbedingungen an reale Bedarfslagen der
Studierenden angepasst werden. “Für eine moderne Universität muss es
möglich sein Lehrveranstaltungen so anzubieten, dass berufstätige
Studierende daran teilnehmen können. Weitere Möglichkeiten ergeben
sich durch digitale Lehrmaterialien und das Anbieten von
Prüfungsterminen, die berufstätigen StudentInnen entgegenkommen,” so
Viktoria Spielmann weiter.

Zwt.: Nein zu Studiengebühren für berufstätige StudentInnen!

Eine klare Absage erteilt die AUGE/UG einmal mehr Studiengebühren
für erwerbstätige StudentInnen. Spielmann abschließend: “Es ist
völlig inakzeptabel, dass Studierende, die aufgrund ihrer
Erwerbstätigkeit weniger Zeit für ihr Studium haben und eine
Studienzeitverzögerung daher vorprogrammiert ist, dafür auch noch
bezahlen sollen. Insbesondere da es nach wie vor an einem
ausreichenden Angebot an Lehrveranstaltungen für berufstätige
Studierende fehlt. Der freie Hochschulzugang muss gerade auch für
berufstätige Studierende garantiert bleiben. Wir fordern einmal mehr
die Bundesregierung und den Gesetzgeber dazu auf, das
Universitätsgesetz dahingehend zu reparieren und keine weiteren
Verschärfungen auf dem Rücken der Studierenden mit
Mehrfachbelastungen zuzulassen.”

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AGG

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel