• 11.11.2017, 08:00:01
  • /
  • OTS0005

„profil“: Bawag-Affäre: Justizministerium kritisiert Staatsanwaltschaft

Sektionschef Christian Pilnacek: „Ganze Geschichte wurde falsch verfolgt“

Utl.: Sektionschef Christian Pilnacek: „Ganze Geschichte wurde
falsch verfolgt“ =

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, übt Christian Pilnacek, der Leiter
der Strafrechtssektion im Justizministerium, scharfe Kritik an der
Staatsanwaltschaft Wien. Konkret geht es um die nicht nur von Helmut
Elsner vermutete unrechtmäßige Verschiebung von Bawag-Vermögensteilen
durch Wolfgang Flöttl zwischen 1995 und 2000. Die Staatsanwaltschaft
Wien hatte es bekanntlich unterlassen, den Verbleib des
Bawag-Vermögens aufzuklären. „Rückblickend gesehen wurde die ganze
Geschichte falsch verfolgt, das ist nicht gerade erfreulich“, so
Pilnacek. Flöttl habe sich allerdings auch „nicht ungeschickt
angestellt“.

Bereits 2007/2008 hatte „profil“ auf Grundlage von Akten der
Bankenaufsicht Flöttls Offshore-Netzwerk beleuchtet und dabei auch
eine geschäftliche Verbindung Flöttls zur Anwaltskanzlei Appleby in
Bermuda öffentlich gemacht, die nun im Zentrum der „Paradise
Papers“-Enthüllungen steht. Angesprochen auf das nach mehr als zehn
Jahren Ermittlungsdauer nach wie vor nicht abgeschlossene
Bawag/Refco-Verfahren entgegnet Pilnacek: „Die lange Verfahrensdauer
im Fall Refco ist schwer zu argumentieren. Das Refco-Verfahren ist
ein schwarzes Loch, das ist infernal, ersparen Sie mir jeden weiteren
Kommentar.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PRO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel