• 06.11.2017, 11:45:49
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„Brahmaputra – Der große Fluss vom Himalaya“ im faszinierenden „Universum“-Porträt

Teil 1, „Tibet – Von der Quelle bis zur Großen Schlucht“, am 7. November um 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Teil 1, „Tibet – Von der Quelle bis zur Großen Schlucht“, am
7. November um 20.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Yarlung Tsangpo – Brahmaputra – Jamuna: Vielfältig sind
die Namen dieses gigantischen Flusses, der das Leben von einer
Milliarde Menschen auf dem indischen Subkontinent und nördlich des
Himalaya auf dem tibetischen Plateau bestimmt. Der bildgewaltige
Dreiteiler von Klaus Feichtenberger, Jeremy Hogarth und Heinz Leger
über den „Großen Fluss vom Himalaya“ – die erste gemeinsame
Produktion des ORF mit dem chinesischen Staatssender CCTV10 – begibt
sich am Dienstag, dem 7., 14. und 21. November 2017, jeweils um 20.15
Uhr in ORF 2 auf eine faszinierende Reise nach Tibet, Indien und
Bangladesch – von gefrorenen Wüsten zu tropisch heißen Regenwäldern,
vom Dach der Welt bis zu den ausgedehnten Sümpfen der Sundarbans.

Die dreiteilige „Universum“-Reise – eine Koproduktion von ORF,
CCTV10, CITVC, ARTE France, ZDF, ORF-Enterprise, pre tv, dreiD.at und
EOS Films – folgt einem Fluss der Superlative: Der Brahmaputra ist in
Tibet auf 4.000 Meter Seehöhe der höchste schiffbare Fluss der Welt,
er stürzt später auf einer Länge von 250 Kilometern über 3.000
Höhenmeter durch die unzugänglichen Schluchten des Himalaya ins
regen- und artenreichste Gebiet der Erde in Indien und bildet in
Bangladesch gemeinsam mit dem Ganges das größte Delta der Welt. Den
Auftakt macht am Dienstag, dem 7. November, um 20.15 Uhr in ORF 2
Klaus Feichtenbergers Dokumentation „Tibet – Von der Quelle bis zur
Großen Schlucht“. In Tibet wurde an Orten gefilmt, die noch nie in
internationalen TV-Dokumentationen zu sehen waren. Flugaufnahmen
zeigen die endlosen Überschwemmungsgebiete in Indien und Bangladesch,
spektakuläre Nahaufnahmen dokumentieren das Verhalten der Wildtiere,
spannende Geschichten über das Zusammenleben von Tier und Mensch
bringen die Legenden des Flusses nahe. Am 14. November folgt „Indien
– Aus der Schlucht in die Ebene“ (Regie: Jeremy Hogarth), am 21.
November steht „Bangladesch – Von der Tiefebene zum Ozean“ (Regie:
Heinz Leger) auf dem „Universum“-Programm.

„Universum“-Chef Andrew Solomon über das Brahmaputra-Projekt

„‚Brahmaputra‘ ist ein Fluss der Superlative – und ein ‚Universum‘
der Superlative: Alle Klimazonen der Welt, atemberaubende
Tiersequenzen in 4K Ultra-HD und spannende Einblicke in das Leben der
Menschen fließen in dieser spektakulären dreiteiligen Reihe über den
‚Großen Fluss vom Himalaya‘ zusammen. Mit diesen Film erinnern Klaus
Feichtenberger, Jeremy Hogarth und Heinz Leger mit ihrem ganzen
filmischen Können daran, wie das Klima, die geologische Entwicklung
unseres Erdballs und das Schicksal aller seiner Tiere unzertrennlich
verbunden sind – durch den Verlauf des Brahmaputra, des ‚Großen
Flusses vom Himalaya‘.“

pre-tv-Produzent Nikolaus Wisiak zur Historie des
Brahmaputra-Projekts

„Wir haben vor vier Jahren mit der Entwicklung des Projekts begonnen.
Mit dem ORF, dem ZDF und ARTE France hatten wir relativ rasch 50
Prozent des Budgets gesichert und wussten, dass wir auch einen
Partner in China brauchen würden, um sicherzustellen, dass wir auch
die nötigen Drehgenehmigungen in Tibet bekommen würden. Mit dem
Business Branch von CCTV, dem Produktions- und Vertriebsunternehmen
CITVC, hatten Lukas Kogler, unsere chinesisch-britische Koproduzentin
Shuyun Sun und ich bald den richtigen Partner gefunden, der mit
CCTV10 auch den richtigen Sender mit einbrachte. Die Dreharbeiten
selbst verliefen sehr, sehr positiv, und wir konnten den wesentlichen
Teil des Flusses mit Luftaufnahmen abdecken. Mit stundenlangen
Off-Road-Fahrten konnte das Team in Gebiete vordringen, die wohl noch
nie von einer Kamera gefilmt wurden. Wir bewegten uns nicht nur durch
das tibetische Hochland, sondern auch entlang des
Himalaya-Hauptkamms. Ein chinesisches Team hat die Schlucht des
Yarlung Tsangpo gefilmt und ist dort bis ins Herz der Schlucht
vorgedrungen. Insgesamt war das Team für Episode 1 rund 85 Tage in
Tibet und etwa 35 Tage in Nepal, für Episode 2 waren wir rund 110
Tage in Indien und für Episode 3 rund 110 Tage in Indien und
Bangladesch. Die Produktion wurde im Format 4K mit 50 Vollbildern pro
Sekunde, statt wie üblich mit 25 Bildern pro Sekunde, gedreht.
Dadurch konnte die Qualität des Produkts noch einmal entscheidend
erhöht werden.“

Klaus Feichtenberger, Regisseur der ersten Folge: „Ich dreh bald in
China – was brauch ich da?“

„Ich dreh bald in China – was brauch ich da? Die schlichte Antwort
auf diese mir häufig gestellte Frage gilt für China wie für den
Kongo, bei schwarzen und weißen Amerikanern wie bei Australiens
Aborigines: Respekt. Respekt vor anfänglich fremden Menschen,
Institutionen, Gepflogenheiten, Landesgesetzen. Man erweist ihn durch
Zuhören, Hinsehen, Takt, Geduld. Irgendwann genießt man ihn dann
selber: Respekt“, so Feichtenberger. „Die logistischen und
bürokratischen Herausforderungen im Himalaya und auf dem tibetischen
Plateau sind enorm und mit üblichen Drehs kaum vergleichbar. Die
Brahmaputra-Quelle auf 5.200 m Höhe etwa ist nur unter günstigen
Wetterbedingungen erreichbar, mit hervorragenden Geländefahrzeugen
und -fahrern plus Fußmarsch. Um von unserem Lager zum Ursprung zu
gelangen, mussten wir einige Stunden vor Sonnenaufgang mehrere
eiskalte, reißende Flüsse queren und dann im steilen Bett des oberen
Brahmaputra eine riesige Moräne überwinden, alles mit schwerem
Gepäck. Da es in den jeweiligen Gegenden keinen Hubschrauber gibt,
wurden alle Flugaufnahmen mit Drohnen durchgeführt. Drohnenflüge sind
in dieser Höhe und bei den extremen Windverhältnissen nur
eingeschränkt möglich, und die Drohne musste auf dem Rücken zu
erhöhten Startplätzen getragen werden.“

Teil 1: „Tibet – Von der Quelle bis zur Großen Schlucht“ – 7.
November, 20.15 Uhr, ORF 2

Der Brahmaputra ist ein Mythos, ein Gigant – und vielen ist er
heilig: Von seiner Quelle am Dach der Welt bis zur Mündung im
Indischen Ozean legt der Brahmaputra 3.100 Kilometer durch
unterschiedlichste Landschaften und Kulturen zurück. Der Fluss
ernährt Millionen von Menschen in China, Indien und Bangladesch und
hält riesige Wildnisgebiete und geheimnisvolle Tiere am Leben. Er
bringt ständig nährstoffreiche Sedimente aus dem Himalaya in die
weiten Ebenen des indischen Subkontinents und schafft so die
Grundlage für die Biodiversität Indiens bzw. Bangladeschs.
Brahmaputra, Sohn des Schöpfers, ist nur einer seiner vielen Namen.
Im Oberlauf, im tibetischen Hochland, heißt er im Chinesischen
Yarlung Tsangpo. Hier, auf der Nordseite des Himalaya, bringt er
Leben in die Trockengebiete des Hochlandes und beeinflusst Klima und
Natur.

Nicht der heilige Berg Tibets, der Kailash, ist sein Ursprung,
sondern der Angsi-Gletscher rund 250 Kilometer südöstlich des
Kailash. Der Lauf des Brahmaputra ist durch die Kollision des
indischen Subkontinents mit der asiatischen Kontinentalmasse
vorgegeben. Das riesige Flusssystem speist sich aus den Gletschern
des Himalaya und macht die Tundra Tibets lebendig. Ohne den Fluss
könnten die Blauschafe des Himalaya, die scheuen Wildesel, die
pfeilschnellen Tibet-Antilopen oder die zotteligen Yaks nicht
existieren. Sie wiederum sind Lebensgrundlage für die am höchsten
lebenden Nomaden der Erde. Weit im Osten macht der Fluss eine große
Schleife, dreht nach Süden ab und durchschneidet den Himalaya. Dies
ist die tiefste Schlucht der Erde: Bis zu 3.000 Meter in den Fels
geschnitten, ist sie noch kaum erforscht. Die große Schlucht des
Brahmaputra, der hier noch Yarlung Tsangpo heißt, führt den Fluss in
eine neue Dimension: in das feuchtmilde Tiefland von Assam, eines der
regenreichsten und fruchtbarsten Gebiete Asiens.

Nähere Infos zu den einzelnen Folgen des Brahmaputra-Dreiteilers sind
unter http://presse.ORF.at abrufbar.

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