• 30.10.2017, 12:48:18
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LR Schleritzko zum NÖ Kinder- und Jugendplan

Mehr Hilfe und Qualität bei psychosozialen Problemen

Utl.: Mehr Hilfe und Qualität bei psychosozialen Problemen =

St. Pölten (OTS/NLK) - Mit dem NÖ Kinder- und Jugendplan hat der
NÖGUS ein bundesweit einzigartiges Pionierprojekt ins Leben gerufen
und damit einen Meilenstein für die psychosoziale Gesundheit der
Kinder, Jugendlichen und deren Familien in Niederösterreich gesetzt.
Im Zuge eines Pressegesprächs in St. Pölten wurden heute aktuelle
Maßnahmen vorgestellt und mit praktischen Beispielen untermauert.

„In der Kindheit legen wir den Grundstein für eine gesunde
Entwicklung“, sprach Landesrat Ludwig Schleritzko. „Aktuelle Zahlen
belegen jedoch, dass immer mehr Kinder und Jugendliche mit
psychischen Problemen zu kämpfen haben“, betonte der Landesrat. Jedes
fünfte Kind benötige einschlägige Hilfe, das seien rund 60.000
Jugendliche in Niederösterreich. „Für diese Menschen gibt es in
Niederösterreich ein ausgezeichnetes Netz“, sagte er und erinnerte u.
a. an die Initiative „tut gut“, an die Frühförderstellen, an
ambulante und stationäre Betreuungen, an Fachexperten und an die
vielen Kinder- und Jugendpsychiater.

„Dennoch wissen viele Familien nicht, an wen sie sich wenden sollen.
Das Versorgungssystem ist gut, aber mittlerweile sehr komplex und
unübersichtlich geworden“, unterstrich Schleritzko. „Genau hier
greifen wir mit dem NÖ Kinder- und Jugendplan ein, bringen mehr
Struktur und mehr Qualität in das System und bauen das Angebot in
Niederösterreich weiter aus“, hielt er fest. „Jugendliche sollen in
den jeweiligen Lebenssituationen die passenden Hilfen erhalten,
rasch, unkompliziert und in höchster Qualität. Darauf basierend
wurden zwei Schwerpunkte zur Optimierung der Versorgung von Kindern
und Familien festgelegt. Verbindliche Qualitätsstandards und eine
stärkere Vernetzung zwischen den Anbietern sollen für eine lückenlose
Behandlungs- und Betreuungskette sorgen“, so der Landesrat.

„Diese beiden Schwerpunkte sollen innerhalb der nächsten drei Jahre
umgesetzt werden. Derzeit gibt es in Niederösterreich rund 60
Beratungsstellen. Zukünftig werden deren Angebote in der
psychosozialen Betreuung von Familien mit Hilfe von
Qualitätsstandards aufgewertet. Jede Beratungsstelle übernimmt die
Koordination des gesamten Behandlungsprozesses und bietet
standardisierte, für die Familien kostenlose Leistungen durch
qualifiziertes Personal an. Zudem werden regionale Kindernetzwerke in
den fünf Regionen entstehen, damit sich die Beratungsstellen mit
anderen Institutionen und Experten auf diesem Gebiet besser
austauschen und in Einzelfällen bessere Lösungen für die Familien
gemeinsam erarbeiten können“, sagte er. Nach dem
Best-Practice-Beispiel des „Kindernetzwerkes Industrieviertel“ werde
im nächsten Schritt auch im Mostviertel ein Netzwerk aufgebaut. Jede
Beratungsstelle müsse mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von
45 Minuten erreichbar sein. In dünn besiedelten Gebieten seien mobile
Angebote angedacht, schloss Schleritzko.

Diplomsozialarbeiter Stephan Dangl, Leiter des Zentrums für
Krisenintervention und Klärung am NÖ Sozialpädagogischen
Betreuungszentrum Hinterbrühl, sagte. „Die Probleme reichen von
Sucht, Behinderungen, Essstörungen bis hin zu traumatisierten Kindern
auf Grund von Gewalterlebnissen. Auch Kinder und Jugendliche sollten
sich trauen und bei Bedarf Hilfe suchen. Ein schneller Therapiebeginn
ist mit einem besseren und nachhaltigeren Therapieerfolg verbunden.“

Andrea Wolf, Leiterin des Familien- und Beratungszentrums des
Hilfswerks in Melk, meinte: „Viele Familien, die zu uns kommen,
wissen nicht genau, wo das Problem liegt. Wir helfen ihnen dabei,
Klarheit zu erlangen, erarbeiten gemeinsam mit ihnen individuelle
Lösungen und sind gleichzeitig Wegweiser im System, damit Familien
die für sie passenden Angebote wie Diagnostik, psychologische
Beratung und Begleitung sowie Psychotherapie erhalten. Und das alles
selbstverständlich vertraulich.“

Nähere Informationen beim Büro LR Schleritzko unter 0676/812-13546,
Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at,
www.noegus.at.

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