- 30.10.2017, 09:00:02
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Allianz Studie: Jeder zweite Österreicher hat unter 16.000 Euro Nettogeldvermögen
Seit 2000: Vermögensklassen in Österreich unverändert Globale Vermögensmittelklasse auf 1 Mrd. Menschen verdoppelt Aufstiegsumfeld: Bildung, Wachstum, langfristige Veranlagung
Utl.: Seit 2000: Vermögensklassen in Österreich unverändert
Globale Vermögensmittelklasse auf 1 Mrd. Menschen verdoppelt
Aufstiegsumfeld: Bildung, Wachstum, langfristige Veranlagung =
Wien (OTS) - „Das Sparbuch ist hierzulande eine gewaltige
Aufstiegsbremse: Aktuell verfügen rund vier Millionen
Österreicherinnen und Österreicher über ein Nettogeldvermögen von
unter 16.000 Euro – und bilden damit, wie im Jahr 2000, die heimische
Vermögensunterklasse. Um in die Mittelklasse aufzusteigen, sind
Veränderungen im individuellen Veranlagungsverhalten dringend
notwendig“, kommentiert Martin Bruckner, Chief Investment Officer der
Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse einer aktuellen Allianz
Studie, welche die Zusammensetzung der Vermögensklassen in 53 Ländern
vergleicht.
50-40-10: Keine Veränderung bei den Vermögensklassen in Österreich
In der aktuellen Untersuchung wird die Bevölkerung in drei
Vermögensklassen eingeteilt: Zur Vermögensunterklasse zählen all
jene, deren finanzielle Mittel unter 30 Prozent des
durchschnittlichen Nettogeldvermögens pro Kopf liegen. Die Grenze zur
Vermögensoberklasse liegt bei über 180 Prozent des durchschnittlichen
Nettogeldvermögens pro Kopf, die Vermögensmittelklasse befindet sich
zwischen diesen beiden Werten. In Österreich verfügt die Hälfte der
Bevölkerung aktuell über ein Nettogeldvermögen pro Kopf von unter
15.590 Euro, 40 Prozent zwischen 15.590 Euro und 93.560 Euro, 10
Prozent besitzen mehr als 93.560 Euro. Im Jahr 2000 lagen diese
Schwellenwerte noch bei 8.570 Euro und 51.420 Euro – an der
Verteilung der Vermögensklassen hat sich jedoch nichts verändert:
„Eine ‚gläserne Decke‘ trennt eine Hälfte der Österreicher von der
anderen. Diese wäre zu durchbrechen, wenn Österreich umspart – und
dem Beispiel anderer Länder folgt, deren individuelle Spar- und
Veranlagungspolitik auf zwei Beinen steht: Neben Sparleistungen aus
Arbeitseinkommen lassen Menschen in anderen Ländern auch ihr Geld für
sich arbeiten – und setzen dabei deutlich weniger auf das Sparbuch
als hierzulande“, erklärt Bruckner.
Globale Vermögensmittelklasse: Verdoppelung auf 1 Milliarde Menschen
Wirft man einen Blick auf die weltweite Entwicklung, so hat sich seit
dem Jahr 2000 die globale Vermögensmittelklasse von rund 450
Millionen auf über eine Milliarde Menschen mehr als verdoppelt. Die
Mehrheit der neuen Mitglieder der Mittelklasse rekrutiert sich dabei
aus der Vermögensunterklasse, knapp 600 Millionen Menschen ist seit
2000 der Aufstieg gelungen. Vor allem die Haushalte der aufstrebenden
Mittelklasse in den Schwellenländern profitierten vom
Vermögenswachstum der letzten Jahre – alleine seit dem Jahr 2010 ist
400 Millionen Chinesen der Aufstieg in die Mittelklasse gelungen. Die
weltweite Vermögensunterklasse zählt aktuell rund 5,5 Milliarden
Menschen (Nettogeldvermögen pro Kopf unter 7.700 Euro), die
Vermögensoberklasse (Nettogeldvermögen pro Kopf über 45.900 Euro)
etwa 550 Millionen Menschen.
Aufstiegsumfeld: Bildung, langfristige Planung und Kapitaldeckung
Um einer breiten Bevölkerungsgruppe die Möglichkeit bieten zu können,
in die nächst-höheren Vermögensklassen aufzusteigen, müssten drei
Punkte besonders berücksichtigt werden, wie die Studienautoren unter
Verweis auf die Entwicklungen weltweit betonen: Positiv für
Vermögenswachstum und -verteilung sind eine konsequente Politik für
Bildung und Chancengleichheit (wie etwa in Skandinavien), ein
langfristig orientiertes Anlageverhalten, z.B. durch die breite
Förderung einer kapitalgedeckten Altersvorsorge (bspw. Niederlande)
und Wirtschaftswachstum (China). Fazit: „Der Schlüssel für eine
ausgewogenere Vermögensverteilung liegt in der Ermöglichung von
Aufstieg – Finanzbildung spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle“,
so Bruckner abschließend.
Definitionen im Detail
Nettogeldvermögen pro Kopf: Bruttogeldvermögen pro Kopf abzüglich
Verbindlichkeiten pro Kopf
Zur Vermögensunterklasse zählen all jene, deren finanzielle Mittel
unter 30 Prozent des durchschnittlichen
Nettogeldvermögens(Bruttogeldvermögen abzüglich Verbindlichkeiten)
pro Kopf liegen. Die Grenze zur Vermögensoberklasse liegt bei über
180 Prozent des durchschnittlichen Nettogeldvermögens pro Kopf, die
Vermögensmittelklasse befindet sich zwischen diesen beiden Werten.
Österreich: Das durchschnittliche Nettogeldvermögen pro Kopf beträgt
51.980 Euro.
Weltweit: Das durchschnittliche Nettogeldvermögen pro Kopf beträgt
25.510 Euro.
Downloads im Internet unter
https://www.allianz.at/ueber-allianz/media-newsroom/
Foto: Martin Bruckner (© Allianz) – Abdruck honorarfrei
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