- 12.10.2017, 09:03:53
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Knapp zwei Drittel der österreichischen Unternehmen berichten über Nachhaltigkeit
Drei Viertel der 100 größten Unternehmen weltweit veröffentlichten Informationen über ihre Nachhaltigkeitsleistungen – in Österreich sind es 62 Prozent.
Utl.: Drei Viertel der 100 größten Unternehmen weltweit
veröffentlichten Informationen über ihre
Nachhaltigkeitsleistungen – in Österreich sind es 62 Prozent. =
Wien (OTS) - Unternehmen berichten noch zu wenig über finanzielle
Risiken des Klimawandels. GRI bleibt meistgenutztes Rahmenwerk,
Integrierte Berichte verzeichnen Aufwärtstrend.
Die Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsinformationen ist
international etabliert – bei den österreichischen Unternehmen ist im
Vergleich noch Luft nach oben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Studie von KPMG. Für die KPMG Survey of Corporate Responsibility
Reporting 2017 wurden 4.900 Unternehmensberichte aus 49 Ländern
analysiert. Österreich ist erstmals in der Studie vertreten. KPMG
Österreich hat dafür die Nachhaltigkeitsberichterstattung der 100
größten heimischen Unternehmen untersucht. „Vor dem Hintergrund
wachsender Anforderungen von regulatorischer Seite sowie seitens der
Stakeholder, ist Nachhaltigkeitsberichterstattung international zum
Standard geworden. Auch Investoren fordern von Unternehmen zunehmend,
ihre Ansätze zur Sicherstellung einer langfristigen Wertschöpfung
offen zu legen“, sagt KPMG Partner Peter Ertl. In Österreich
veröffentlichen aktuell 62 Prozent der 100 größten Unternehmen
Nachhaltigkeitsinformationen. Mit diesem Ergebnis hinken die
heimischen Betriebe nicht nur im internationalen (75 Prozent) sondern
auch im europäischen (73 Prozent) Vergleich hinterher. Betrachtet man
das Ergebnis der 250 größten Unternehmen weltweit (93 Prozent), wird
der Unterschied noch deutlicher. Ab dem Geschäftsjahr 2017 müssen in
Europa Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500
Mitarbeitern verpflichtend über Nachhaltigkeitsleistungen berichten.
„Durch die neue gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung
nichtfinanzieller Informationen für bestimmte Unternehmen in
Österreich und den übrigen EU-Ländern, erwarten wir in den nächsten
Jahren einen deutlichen Anstieg der österreichischen
Berichterstattungsquote“, sagt Michaela Kegel, KPMG Assistant
Managerin. Prüfung von Nachhaltigkeitsangaben - Die unabhängige
Prüfung der Nachhaltigkeitsinformationen durch einen externen Prüfer
nimmt seit 2005 kontinuierlich zu. KPMG Partner Peter Ertl weiß
weshalb: „Die Nachfrage von Investoren nach Informationen zur
ökonomischen, ökologischen und sozialen Unternehmensstrategie steigt
– und damit auch die Erwartung an die Verlässlichkeit der Daten. Eine
externe Überprüfung stärkt die Glaubwürdigkeit der Angaben und stellt
ein zusätzliches Qualitätsmerkmal dar.“ Zwei Drittel der 250 größten
Unternehmen weltweit (67 Prozent) und fast die Hälfte aller
analysierten Unternehmen (45 Prozent) lassen ihre Angaben extern
prüfen. Auch dabei liegen die österreichischen Betriebe unter dem
Durchschnitt: Hierzulande sind nur ein Viertel der
Nachhaltigkeitsberichte geprüft. Finanzielle Risiken des Klimawandels
- Rund zwei Jahre nach der UN-Klimaschutzkonferenz in Paris und dem
daraus resultierenden Ziel, die Erderwärmung auf unter 2°C zu
begrenzen, haben sich rund zwei Drittel (66 Prozent) der 250 weltweit
größten Unternehmen ein quantitatives Ziel zur Verringerung ihrer
CO2-Emissionen gesetzt. Zu wenig berichtet wird noch über die
finanziellen Risiken des Klimawandels: Nur etwas mehr als ein Viertel
(28 Prozent) der untersuchten Unternehmen bezieht sich in der
Berichterstattung auf konkrete Risiken, die durch die Veränderung des
Klimas entstehen und in weiterer Folge Auswirkungen auf die
Finanzlage des Unternehmens haben, wie zum Beispiel
Produktionsausfälle durch vermehrte Extremwetterereignisse. In
Österreich berichten lediglich 19 Prozent darüber.
Weitere Informationen: http://bit.ly/2xxX6MD
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