• 11.10.2017, 15:06:21
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  • OTS0193

PRVA präsentiert Trend- und Honorarbarometer 2017

Das Selbstverständnis der PR-Branche ist bestens - Die Herausforderungen rund um das Thema Digitalisierung allerdings gewaltig

Utl.: Das Selbstverständnis der PR-Branche ist bestens - Die
Herausforderungen rund um das Thema Digitalisierung allerdings
gewaltig =

Wien (OTS) - Die groß angelegte Studie zu Trends aus der PR-Branche,
Gehältern, Honoraren, Budgets und Vergabepraxis wurde im Frühjahr
2017 durchgeführt. Sie basiert auf den Angaben von 100 PR-ExpertInnen
aus Österreich und gibt Einblicke, welche Themen die PR-Branche
aktuell bewegen. Bei einigen Fragen nach monetären Aspekten sind
jedoch nicht von allen Umfrage-TeilnehmerInnen auch Antworten
gekommen.

Die Ergebnisse des Trend- und Honorarbarometers 2017 sind im
Folgenden nach Schlagworten gelistet.

Selbstverständnis

„Ein erfreuliches Bild kann zum Selbstverständnis der PR-Branche
festgestellt werden. Hier herrscht Selbstbewusstsein vor, wenn es
darum geht, die Leistungen und die Leistungsfähigkeit der
PR-ExpertInnen für ein Unternehmen oder die Gesellschaft zu
beschreiben“, freut sich PRVA-Präsidentin Julia Wippersberg.
Gleichzeitig wird aber auch angenommen, dass diese Aspekte von
KollegInnen und Geschäftspartnern ein wenig kritischer wahrgenommen
werden.

Digitalisierung und Trends

Gefragt wurde im Trend-Barometer einerseits nach der Relevanz von
Entwicklungen und andererseits nach der Einschätzung, wie gut die
PR-ExpertInnen auf diese vorbereitet sind. Hier zeigt sich, dass sich
die Branche noch nicht ideal auf die Herausforderungen der digitalen
PR-Welt vorbereitet sieht. So wird die Relevanz von digitaler
Vernetzung kommunikativer, betrieblicher Prozesse (digitale
Transformation) sehr hoch eingeschätzt. Herausforderungen wie Social
Media Listening, Echtzeit-Monitoring, die Aufhebung der Trennung von
Marketingkommunikation und Journalismus (Content Marketing) bzw. der
Grenzen zwischen Marketing- und Unternehmenskommunikation, die
Täuschung durch Fake News, manipulierte Accounts und Posts, gekaufte
Fans und Likes wollen in der Praxis allerdings noch besser gemeistert
werden.

Am schlechtesten vorbereitet sieht sich die Branche auf die Nutzung
großer, unstrukturierter Datenbestände (Big Data), den Einsatz
automatisierter Text- und Chat-Software (Social Bots) und die
Automatisierung ganzer Kommunikationsprozesse; z.B. in der
Kundenkommunikation (Automated Communication); deren Relevanz wird
aber auch nicht als besonders prioritär eingeschätzt.

Wichtige Funktionen für die PR sind die inhaltliche und kommunikative
Begleitung bei der digitalen Transformation des Unternehmens bzw.
Auftraggebers sowie die Digitalisierung der externen Kommunikation
(z.B. durch Websites und Social Media). Als weniger wichtig werden
die Digitalisierung der internen Kommunikation (z.B. durch Social
Intranets und Mitarbeiter-Apps) und die Nutzung digitaler Tools im
Kommunikationsmanagement (z.B. für Projektplanung, Monitoring,
Verteilerpflege usw.) gesehen.

Tätigkeiten und Zusammenarbeit von Agenturen und Unternehmen
Die folgenden Tätigkeiten haben für PR-ExpertInnen den höchsten
Stellenwert:

• Integrierte, strategische Marken- und Reputationskommunikation
• Interne, Veränderungs- und Führungskräfte-Kommunikation, Employer
Branding
• Corporate Media und Publishing (Online und Print)
• Social Media- und Mobilkommunikation
• Bild- und Bewegtbild-Kommunikation

Die Anbahnung der Zusammenarbeit mit einer Agentur geschieht am
häufigsten über Empfehlungen, persönliche Netzwerke oder direkte
Anfragen bei der Agentur. Am seltensten werden Agenturen nach
honorierten Pitches oder öffentlichen Ausschreibungen beauftragt.
Auch Akquisitionsmaßnahmen der Agenturen führen eher selten zu
Aufträgen.

Budgets und Honorare

Bei der Entwicklung der Kommunikationsbudgets wird mit zumindest
gleichbleibenden Budgets oder sogar mit einem moderaten Anstieg
gerechnet.
Generell geht man davon aus, dass es durchwegs weder starke Rückgänge
noch starke Anstiege geben wird.

Als Stunden- und Tagessätze, mit denen eine Agentur abrechnet, wurden
folgende Beträge genannt. Die Angaben waren relativ unabhängig von
der Größe der Agentur:

• Chefberatung 225 Euro
• Strategische Beratung 200 Euro
• Projektsteuerung (Seniorberater) 170 Euro und 139 Euro
(Juniorberater)
• Planung und Konzeption 175 Euro

Im Folgenden sind die Bandbreiten angeführt:

• Strategisches Konzept zwischen 4.000 und 7.000 Euro
• Kommunikationskonzept zwischen 2.500 und 4.000 Euro
• Konzeption Website zwischen 2.500 bis 5.000 Euro
• Social Media Konzept zwischen 1.750 bis 3.750 Euro
• Presseaussendung zwischen 1.000 und 1.500 Euro
• Pressegespräch zwischen 3.100 und 4.900 Euro
• Pressekonferenz zwischen 5.000 und 6.500 Euro
• Broschüre/Magazin zwischen 350 Euro und 500 Euro
• Monatliche Betreuungspauschale zwischen 1.500 und 5.000
• Image- und Reputationsanalyse zwischen 2.500 und 7.000 Euro
• Kommunikationsaudit zwischen 3.600 und 7.500 Euro

Die Gehälter der PR-ExpertInnen werden zum überwiegenden Teil für
angemessen oder eher zu niedrig erachtet.

Berufsverband
Die wichtigsten Funktionen eines Berufsverbandes sind für die
Befragten:

• Einsetzen für die Professionalisierung des Berufsstands
• Vernetzung und fachlicher Austausch der Mitglieder
• Setzen von Qualitätsstandards
• Interessenvertretung gegenüber Gesetzgeber und öffentlicher
Verwaltung
• Setzen von Standards für die Berufsausbildung
• Erstellen und Überwachen von Berufskodizes
• Eigene Weiterbildungsangebote

Die Studie wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Michael
Bürker (Hochschule Landshut) konzipiert.

Die Verbandsarbeit des PRVA wird von folgenden Wirtschaftspartnern
unterstützt: Brau Union, DORDA, IFES, Jork Printmanagement, News on
Video, ÖBB, Observer, OMV, REWE, Siteimprove, Wien Energie

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