- 04.10.2017, 15:01:35
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BM Hammerschmid: „Fakten und Empfehlungen liegen am Tisch. Wir müssen sie nur gemeinsam umsetzen.“
Bildungsministerin Hammerschmid sieht keinen Bedarf an weiterer OECD-Studie. Fokus muss auf gemeinsamer, parteiübergreifender Umsetzung der vorhandenen Empfehlungen liegen.
Utl.: Bildungsministerin Hammerschmid sieht keinen Bedarf an
weiterer OECD-Studie. Fokus muss auf gemeinsamer,
parteiübergreifender Umsetzung der vorhandenen Empfehlungen
liegen. =
Wien (OTS) - „Wir wollen eine angstfreie, leistungsstarke Schule, wo
Schülerinnen, Schüler aber auch Lehrerinnen und Lehrer gerne
hingehen. Ich glaube, darin sind wir uns alle einig", erklärt
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid anlässlich des dringlichen
Antrags der Grünen für eine OECD Länderprüfung in der heutigen
Sondersitzung des Nationalrats.
Hammerschmid bestätigt ferner, dass die OECD ein guter Partner ist.
„Wir arbeiten seit Jahren eng mit den Expertinnen und Experten der
OECD zusammen, in Bezug auf Analysen und Empfehlungen zum
österreichischen Bildungssystem können wir demnach mittlerweile aus
dem Vollen schöpfen. Die konkreten Empfehlungen für Österreich sind
umfassend und befinden sich auf dem Letztstand der internationalen
Bildungsforschung“, so die Bildungsministerin.
Die Kooperationen des Bildungsministeriums mit der OECD umfassen
unter anderem den Bericht zum Einsatz von Schulressourcen, eine
Studie zu Evaluierungsmethoden im Schulsystem oder den Education
Policy Outlook, in dessen Rahmen erst vor wenigen Wochen ein Country
Profile zu Österreich publiziert wurde. All diese Ergebnisse werden
laufend in den Reformen des Bildungsministeriums berücksichtigt.
Hammerschmid verwies im Besonderen auch auf die erst vor wenigen
Wochen erschienene Studie „Education at a glance“ mit klarem
Schwerpunkt auf Bildungsvererbung. „Das zeigt einmal mehr, dass
Bildung in Österreich nach wie vor vererbt wird und nicht von den
Talenten der Kinder abhängt“, so die Ministerin.
Hammerschmid verweist auch auf das im Juni beschlossene und mit 1.
September in Kraft getretene Schulautonomiepaket, das sich nun in der
Ausrollphase befindet und erstmalig Freiräume für
Unterrichtsgestaltung, Schulentwicklung, regionale Bildungskonzepte
und eine Verteilung nach dem Chancenindex geschaffen hat.
Als Reaktion auf die letzten Ergebnisse der PISA Studie (ein Viertel
der österreichischen Schülerinnen und Schüler können nicht
sinnerfassend lesen) wurden seitens des Bildungsministeriums bereits
konkrete Maßnahmen gesetzt. Gemeinsam mit den Pädagogischen
Hochschulen und der Schulaufsicht wurde ein Maßnahmenpaket für die
500 am stärksten betroffenen Schulen entwickelt, um Defizite
frühzeitig ausgleichen zu können, das ebenfalls bereits in der
Ausrollung ist.
Im Zusammenhang mit der Ganztagsschule fordert die Bildungsministerin
einmal mehr: „Die ganztägige Schule muss kostenlos sein. Sie darf
kein Elitenprogramm werden, sonst schaffen wir es wieder nicht, jene
Kinder dort zu haben, die sie am dringendsten brauchen würden.“
Abschließend appelliert Hammerschmid an alle Parlamentsparteien:
"Nehmen wir die Verantwortung für eine gelingende Schule der Zukunft
gemeinsam wahr. Was es braucht, ist nicht eine weitere OECD Studie
sondern die gemeinsame, übergreifende Umsetzung - frei von
ideologischen Debatten.“
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