- 02.10.2017, 11:25:58
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50 × Zukunft: das ORF musikprotokoll im steirischen herbst auf Ö1
Wien (OTS) - Im Rahmen des Festivals steirischer herbst findet von 4.
bis 8. Oktober die 50. Ausgabe des musikprotokolls statt.
Mitveranstalter Ö1 wird ausführlich berichten: Zwölf Ausgaben von
„Zeit-Ton“, eine „Kunstradio“-Ausgabe und ein Konzerttermin stehen
auf dem Ö1-Programm. Weiters wird live aus Graz ein „Ö1
Klassik-Treffpunkt“ und ein „Ö1 Kunstsonntag“ gesendet und das
ORF-RSO Wien spielt „Tanzmusik für Fortgeschrittene“. Alle
Informationen im Detail sind abrufbar unter
http://musikprotokoll.orf.at.
Das musikprotokoll fungiert als eine Art Labor, in dem – mit allem
künstlerischen Risiko – das kundschafterhafte Aufsuchen der neuen
Entwicklungen und Trends gemeinsam mit dem Publikum betrieben wird.
Von Orchestermusik – mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien –,
Musik für Ensembles und Kammermusik zu Performance und
Klanginstallation reicht das heterogene Feld der in seinen Nuancen
vorgestellten Genres, in vielen Fällen mit eigens für das Festival
entwickelten und produzierten Arbeiten. Inhaltlich ist das Festival
der zeitgenössischen und experimentellen Musik und intermedialen
Spielformen gewidmet, deren aktuelle künstlerische Tendenzen und ihre
herausragenden Vertreter/innen vorgestellt werden, wobei sich die
Einbindung österreichischer Positionen in internationale
Zusammenhänge als ein roter Faden durch die Festivalgeschichte zieht.
Das 1968 von Emil Breisach gegründete musikprotokoll wird jährlich
vom ORF veranstaltet. Es ist eine Koproduktion von Ö1 und Radio
Steiermark, die die aufgeführten Werke senden, in Kooperation mit dem
Festival steirischer herbst.
Im „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ am 7. Oktober begrüßt Renate Burtscher
in der Akademie Graz die Barockgeigerin Maya Homburger und Händl
Klaus, einen Künstler, dessen erster Prosaband 1994 in Graz
veröffentlicht wurde. Ö1 überträgt live ab 10.05 Uhr.
Der „Ö1 Kunstsonntag“ am 8. Oktober findet ab 19.30 Uhr live im
ORF Landesstudio Steiermark statt und steht ganz im Zeichen von „50
Jahre ORF musikprotokoll“. Neben einem ersten Rückblick auf die
bewegten vergangenen Tage lädt der „Ö1 Kunstsonntag“ zu einem
Rundgang durch die Jubiläumsausstellung ein, die noch bis zum 8.
Jänner im GrazMuseum besucht werden kann. Um 22.00 Uhr steht ein
Konzert von SiS_Mic auf dem Programm, danach geht es um die Fragen
was eine Gesellschaft in Angst tut, ob sie aufhört zu funktionieren
oder verdrängt und weitermacht. Damit hat sich die libanesische
Performance-Künstlerin Rima Najdi 2014 in ihrer Performance „Madame
Bomba: The TNT project“ auseinandergesetzt. Mit einer Bombenattrappe
um den Körper ging sie durch Beirut und personifizierte so, was alle
dachten: An jeder Straßenecke könnte der nächste Anschlag auf mich
warten. Ihre Gedanken und Erfahrungen als „Madame Bomba“ hat Rima
Najdi in Zusammenarbeit mit der Komponistin und Musikerin Kathy
Alberici zu dem eindrücklichen Radiostück „Happy New Fear“
verarbeitet, das die Hörer/innen nicht zuletzt mit ihren eigenen
Ängsten konfrontiert. Beim musikprotokoll wird es in seiner
audiovisuellen Live-Version zu erleben sein. Dafür haben Najdi und
Alberici weiters die Video-Künstlerin Ana Nieves Moya eingeladen.
„Happy New Fear“ gewann einen der beiden Produktionspreise beim CTM
Radio Lab 2017.
Am Freitag, den 13. Oktober ist in Ö1 ab 19.30 Uhr ein
Konzertmitschnitt vom 7. Oktober zu hören: Das Aleph
Gitarrenquartett, das immer wieder für großartig nuancierte Konzerte
beim musikprotokoll verantwortlich zeichnet, trifft 2017 auf die
Barockgeigerin Maya Homburger und den Kontrabassisten Barry Guy. Das
Duo verwebt barocke Musik von Johann Sebastian Bach und Heinrich
Ignaz Franz Biber mit neuen Kompositionen und Improvisationen von
György Kurtág und anderen. Der aus London stammende Barry Guy gehört
zu den wichtigsten Kontrabassisten und prägendsten Musikern der
Gegenwart. Die Schweizer Geigerin Maya Homburger hat sich mit ihrer
Geige von Antonio della Costa aus dem Jahr 1740 als Barockexpertin
hervorgetan. Seit über 20 Jahren sind sie und Barry Guy, der auch
Solowerke für sie komponierte, bestens aufeinander eingespielt. Die
beiden laden das Aleph Quartett, mit dem sie zum ersten Mal gemeinsam
einen Abend gestalten, auf eine Reise durch die Jahrhunderte ein. Die
vier feinfühligen Virtuosen des Gitarrenquartetts bringen für diese
spannende Unternehmung unter anderem neue Kompositionen von Zeynep
Gedizlioglu und Marko Nikodijevic mit.
Im „Kunstradio“ (23.00 Uhr) ist am Sonntag, den 15. Oktober „Der
Tod des Anthropozäns“ von Julian Bonequi mit Stefan Kaminski,
Textregie Götz Naleppa, zu hören: Die Welt geht nicht zum ersten Mal
unter. Dreißig Minuten vor der Apokalypse reist ein Überlebender aus
dem Weltall auf die Erde um den letzten Menschen den Spiegel
vorzuhalten - während diese noch schnell ein Selfie mit dem Atompilz
machen. Dieses Radiohörstück entstand im Rahmen des CTM Radio-Labs,
das jährlich zwei Produktionspreise vergibt und ist eine Produktion
von Deutschlandfunk Kultur/CTM-Festival in Zusammenarbeit mit
Goethe-Institut, SoCCoS Netzwerk, dem ORF musikprotokoll im
steirischen herbst und Ö1 Radiokunst - Kunstradio 2017.
Zwölf Ausgaben der Reihe „Zeit-Ton“ (Ö1, 23.03 Uhr) widmen sich
dem musikprotokoll. Zum Auftakt gibt es eine Vorschau auf das
Programm (4.10.), das Eröffnungskonzert mit Peter Jakobers
raumfüllendem Werk „Primen“ ist am 9. Oktober zu hören. Am 10.
Oktober erschließt das Ensemble Phace poetische Welten und am 11.
Oktober bringt das „Zeit-Ton Magazin“ einen Beitrag über das „Crystal
Sounds Lab“ der AVL Cultural Foundation. Das Werk „composedconfusion“
von Andreas Trobollowitsch ist am 12. Oktober zu hören und am 13.
Oktober steht ein Konzertmitschnitt des ersten gemeinsamen Auftritts
der beiden Kontrabassisten Peter Herbert und Barry Guy auf dem
Programm. „Tanzmusik für Fortgeschrittene mit dem RSO Wien“ gibt es m
16. Oktober. Um die 50. Ausgabe des musikprotokolls zu feiern, gibt
das Radio-Symphonieorchester Wien im Stefaniensaal des Grazer
Congress am 6. Oktober 2017 ein besonderes Konzert und lädt die
Besucherinnen und Besucher zum Tanzen ein. Getanzt wird zu Musik von
Komponisten wie Gabriele Proy, Judit Varga, Jorge Sánchez-Chiong,
Peter Herbert, Johannes Kalitzke, Bernd Richard Deutsch, Johanna
Doderer, Arturo Fuentes, Gerald Resch, Gerhard E. Winkler und
Johannes Maria Staud, die neue Stücke für dieses Format des
Tanzabends geschrieben haben. Dirigieren wird das schwungvolle
Konzert Johannes Kalitzke. Stefan Fraunberger und das deranged
orchestra sind am 19. Oktober zu hören und am 23. Oktober das Studio
Dan mit schillernden Uraufführungen. Das Duo Klammer&Gründler
beschäftigt sich am 27. Oktober mit dem Klang des Internets der
Dinge, am 9. November ist die Oper „Electric Dreams“ des
australischen Komponisten Matthew Shlomowitz zu hören und am 10.
November „Ornamentrauschen“ von Stefan Fraunberger. Alle
Informationen im Detail sind abrufbar unter
http://musikprotokoll.orf.at
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