- 02.10.2017, 09:11:48
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Menschen in Österreich finanzieren unwissentlich die Klimakatastrophe
Neuer Fonds zeigt auf: Nachhaltigkeit und Gewinnorientierung müssen kein Widerspruch sein
Utl.: Neuer Fonds zeigt auf: Nachhaltigkeit und Gewinnorientierung
müssen kein Widerspruch sein =
Wien (OTS) - Viele wissen es zwar nicht, aber so gut wie alle
Österreicherinnen und Österreicher sind in der einen oder anderen
Form in fossile Energie investiert. Sei es direkt über
Investmentfonds bzw. andere Anlageprodukte oder indirekt über
staatliche Pensionsanlagen bzw. betriebliche Vorsorgekassen. Die
überwiegende Mehrheit dieser Fonds ist in fossile Energie – also in
Kohle, Öl und Gas – investiert. Der unmittelbare Schluss daraus: Wir
alle finanzieren den Klimawandel und dessen verheerende Auswirkungen
mit – wenn auch unfreiwillig. Ein neuer Fonds, „Sustainable Alpha“,
bietet eine konkrete Alternative, die zusätzlich zu einer strengen
und nachhaltigen Investitionspolitik auch eine stabile Performance
anstrebt.
„Jede und Jeder muss ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass wir den
Klimawandel und somit die ökologische Katastrophe mitfinanzieren“ so
das Team vom Neongreen Network. Der Wiener Verein war maßgeblich
daran beteiligt, die Divestment-Bewegung (der Abzug von Vermögen und
Kapitalanlagen aus fossiler Energie) nach Österreich zu bringen.
Neben einigen Veranstaltungen zum Thema hat Neongreen Network auch
zwei Studien angestoßen, die eine kritische Bilanz ziehen. Knapp 40
Prozent des österreichischen Marktes von 167 Milliarden Euro wurden
in den Jahren 2015/2016 untersucht, davon 33.4 Milliarden Euro im
Detail. Hier zeigte sich, dass 7.8 %, oder ungefähr 2.6 Milliarden
Euro direkt oder indirekt in fossile Reserven investiert waren.
Selbst bei „nachhaltig“ veranlagtem Kapital von rund 3 Milliarden
Euro die in Österreich untersucht wurden, waren im Berichtszeitraum
etwa 5 Prozent in fossile Energie investiert.
Dies war der Anlass, aus dem nun ein Fond entstanden ist, der aktuell
bei der Semper Constantia Bank zur Zeichnung aufliegt. Nicht nur
verzichtet Sustainable Alpha auf fossile Energie, sondern auf eine
Reihe weiterer umweltschädlicher und menschenverachtender Branchen
wie etwa Atomkraft, grüne Gentechnologie, Luftfahrt, konventionelle
Autoindustrie, Tierversuche, Glücksspiel oder Waffen. Darüber hinaus
wird der Fond durch einen Beirat von Expertinnen und Experten
beratend unterstützt. Adam Pawloff, Klimaexperte vom Neongreen
Network wirkt u.a. mit. Sustainable Alpha hebt sich von vielen
bisherigen Bemühungen ab, da der Fonds kein Themenfonds, sondern
breit über viele Branchen aufgestellt ist. Das Modell hinter der
Investitionspolitik wurde intensiv getestet. Die Simulation der
Performance in der 3-jährigen Testphase liegt bei knapp 40 Prozent –
somit mehr als das Doppelte eines europäischen Leitindex, dem
EuroStoxx 50.
Ins Leben gerufen wurde der Fonds durch Wolfgang Rattay, der nach
knapp 25 Jahren dem konventionellen Investmentbanking-Geschäft in
London, Frankfurt und Wien den Rücken gekehrt hat. „Ich will zeigen,
dass Investments, die das Klima so gering wie möglich belasten, auch
gewinnbringend sein können,“ so Ex-Investmentbanker Rattay. „Mit
Sustainable Alpha möchte ich eine breite Divestment-Bewegung in
Österreich auslösen, die tatsächlich nachhaltige Auswirkungen auf den
heimischen Finanzmarkt hat.“
Weitere Informationen zum Fond: http://bit.ly/2wR82zB
Kurzfassung der Studie für das BMLFUW: http://bit.ly/2xXMcQ0
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