- 01.10.2017, 14:14:22
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FPÖ-Kickl: Silberstein Interview wirft auch Fragen an ÖVP auf
Welche Netzwerke ziehen die Fäden hinter rot-schwarzer Fassade?
Utl.: Welche Netzwerke ziehen die Fäden hinter rot-schwarzer
Fassade? =
Wien (OTS) - Das heute in der Tageszeitung Österreich veröffentlichte
Interview mit dem Dirty-Campaigning-Guru Tal Silberstein wirft unter
anderem auch einige Fragen über die Kontakte seiner Person zur ÖVP
und deren Obmann auf, sagte FPÖ-Generalsekretär Kickl. "Erstens
bestätigt Silberstein, dass es tatsächlich ein längeres Gespräch mit
Kurz im Zuge eines Fluges gegeben hat und dieser Silberstein im
Gegensatz zu den Äußerungen von Kurz im TV-Duell mit Strache sehr
wohl gekannt hat. Zweitens berichtet er von weiteren Kontakten der
ÖVP mit ihm. Und drittens erwähnt er, dass es möglicherweise einen
Maulwurf im SPÖ-Dirty-Campaigning-Team gegeben hat, der ja wohl nur
ein Schwarzer gewesen sein kann."
Ohne die Glaubwürdigkeit Silbersteins besonders hoch einschätzen zu
wollen, müsse man erkennen, dass dessen Ausführungen zum Treffen mit
Kurz sich mit jenen der Zeugen decken würden, die HC Strache in
seiner Frage im oe24-Duell an Kurz geschildert habe. "Warum leugnet
Herr Kurz also dieses Treffen und die Tatsache, dass gerade ihm als
in Wien, also dem Wirkungsgebiet Silbersteins, aktivem
VP-Spitzenfunktionär dieser nicht bekannt gewesen sein soll? Was war
die ÖVP-Absicht hinter den weiteren Kontaktaufnahmen mit Silberstein,
wenn nicht eine geplante Einbindung seiner Person in allfällige
VP-Kampagnen? Und kann die ÖVP ausschließen, dass sie einen Maulwurf
im Dirty-Campaigning-Team Silbersteins eingescheust hatte, der in
diesem Fall die Ungeheuerlichkeiten der SPÖ auch mitbetrieben haben
muss?", fragte Kickl.
Man müsse sich nur vergegenwärtigen, dass sich trotz aller
ÖVP-Bekenntnisse zu einem angeblich neuen Stil auch in den geleakten
VP-Papieren zum Wahlkampf 2017 etliche Passagen zum Thema
Dirty-Campaigning gegen Strache und Kern finden würde. Überdies
wüssten alle politischen Insider, dass gerade die VP in den
Wahlkämpfen der Vergangenheit unter dem Stichwort "Lopatkas
Giftküche" einen ähnlichen Stil wie Silberstein betrieben habe.
In diesem Zusammenhang sei es interessant, dass ganz zentral der Name
eines VP-Mannes im Zusammenhang mit dem Betreiben der beiden jetzt
gelöschten Facebookseiten genannt werde. Überdies habe auch jener
Rober L., der mutmaßlich die berühmten Psychogramme über Kern für
Silberstein erstellt habe, nicht nur Verbindungslinien zur SPÖ,
sondern über seine Funktion im Unternehmen Benkos, dem immer wieder
auch ein Naheverhältnis zu Kurz nachgesagt werde, wohl auch Zugang
zur ÖVP.
"Abseits der aktuellen Diskussion rund um Dirty-Campaigning zwischen
SPÖ und ÖVP stellt sich gerade am Beispiel der Person Silberstein
mehr und mehr die Frage, welche Netzwerke aus roten und schwarzen
Spielern im Hintergrund der offiziellen Politik der beiden Parteien
die Fäden ziehen und welche Interessen sie verfolgen. Haselsteiner,
Benko, Gusenbauer, der übrigens auch Kurz außenpolitisch beraten hat,
hängen alle wirtschaftlich zusammen. Silberstein steht in Verbindung
zu diesem Netzwerk und hat nicht zuletzt in der letzten Phase des von
Haselsteiner prominent unterstützten Van der Bellen Wahlkampfes laut
Angaben von Kern mitgewirkt. Bei allem rot-schwarzen Hickhack in der
Öffentlichkeit scheint das wahre Interesse der Machterhalt des
rot-schwarzen Systems zu sein. Personen sind austauschbar, das System
muss bleiben. Der einzige Gegner für dieses Netzwerk ist die FPÖ",
schloss Kickl.
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