• 30.09.2017, 15:45:55
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  • OTS0034

Aufregung um Anteile von Kanzler Kern an israelischer Firma

ÖSTERREICH berichtet: Kanzler hält Anteile an Firma seiner Frau in Israel - Finanzier der Firma ist der wegen Bestechung des Energieministers angeklagte Multimillionär Nanikashvili

Utl.: ÖSTERREICH berichtet: Kanzler hält Anteile an Firma seiner
Frau in Israel - Finanzier der Firma ist der wegen Bestechung
des Energieministers angeklagte Multimillionär Nanikashvili =

Wien (OTS) - In die Aufregung um die Wahlkampf-Aktivitäten von Tal
Silberstein für Kanzler Kern platzt jetzt die nächste Enthüllung der
Tageszeitung ÖSTERREICH:

Danach hält Bundeskanzler Christian Kern an der
Energietransformations-Firma "Foresight" seiner Frau in Israel
direkte Anteile und scheint auch im Firmenbuch in Tel Aviv als
Teilhaber auf.
Laut ÖSTERREICH ist die Firma "Foresight" in Israel heftig in
Diskussion geraten, weil an ihr auch die Firma "Triple M" des
israelisch-georgischen Multimillionärs Avraham Nanikashvili als
Finanzier beteiligt ist.

Nanikashvili steht derzeit in Israel vor Gericht, weil er den
israelischen Energieminister Binyamin Ben-Eliezer mit 400.000 Dollar
bestochen haben soll. Die Anklage liegt vor, ein Urteil wird in Kürze
erwartet.

Dass Österreichs Bundeskanzler eine gemeinsame Firma mit einem
wegen Korruption vor Gericht stehenden, höchst umstrittenen
Geschäftsmann unterhält, sorgt in Israel für Unverständnis und dürfte
auch in Österreich neuen Zündstoff für den Wahlkampf liefern.

Kanzler Christian Kern bestätigt gegenüber ÖSTERREICH die
Beteiligung an der Firma seiner Frau, die Anteile seien aber mit
weniger als 1 Prozent eher symbolischer Natur. Ob Nanikashvili noch
an der Kern-Firma beteiligt sei, wisse er nicht, der Kanzler gehe
aber davon aus, dass "Triple M" an "Foresight" nicht mehr beteiligt
sei, sagt das Büro von Kern zu ÖSTERREICH.

Israelische Radiojournalisten des Senders "Galai Tzahal"
behaupten anderes: Nach ihren Recherchen ist Kanzler Kern mit knapp 2
% an "Foresight" beteiligt, die Firma "Blue Minds" seiner Frau
besitzt über 70 % der Anteile, schließlich ist die Firma "Triple M"
von Avraham Nanikashvili laut israelischen Journalisten und
Firmenbuch nach wie vor mit 11 % an "Foresight" beteiligt. Da
Nanikashvili entgegen den Auflagen der Regierung seine Beteiligung an
"Triple M" nicht zurückgezogen hat, wurde "Triple M" diese Woche die
Lizenz für den Kraftwerksbau entzogen - und die von Triple M
finanzierte Firma der Familie Kern kam in die öffentliche Diskussion.

Welchen Sinn die direkte Beteiligung des Kanzlers mit weniger als
2 % an der mehrheitlich von seiner Frau geführten Firma hat - etwa ob
damit in Israel politisches Lobbying erleichtert werden soll - wollte
der Kanzler gegenüber ÖSTERREICH nicht erklären.

Auch die Frage, ob Milliardär Nanikashvili Verbindungen zur Gruppe
Steinmetz-Silberstein hat, ist noch ungeklärt.

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