Trotz des Wahlkampfs fordert WK-Präsident Mandl von SPÖ und FPÖ bei der Angleichung von Arbeitern und Angestellten ein Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein ein.
Utl.: Trotz des Wahlkampfs fordert WK-Präsident Mandl von SPÖ und
FPÖ bei der Angleichung von Arbeitern und Angestellten ein
Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein ein. =
Klagenfurt (OTS) - Als politischen Terroranschlag auf den
Wirtschaftsstandort Österreich und die Sozialpartnerschaft
bezeichnete heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl
die Ankündigung von SPÖ und FPÖ, die Angleichung der Rechte von
Arbeitern und Angestellten in einem Schnellschuss noch vor der
Nationalratswahl beschließen zu wollen. Dieses Thema sei von der ÖVP
als Vorschlag für eine mittelfristige Weiterentwicklung mit einigem
Nachdenkbedarf eingebracht worden; es bedürfe seriöser Vorbereitung
auf Sozialpartnerschaftsebene und sei für politische Hüftschüsse in
einer Zeit fokussierter Unintelligenz, wie der Wiener Bürgermeister
Häupl einmal den Wahlkampf beschrieben hat, völlig ungeeignet. Mandl:
„Selten war diese Analyse so zutreffend wie bei diesem Thema. Wird
diese Änderung in einer politischen Nacht-und-Nebel-Aktion
durchgezogen, sind die Konsequenzen für große Teile der
österreichischen Wirtschaft und die daraus resultierende Kostenlawine
unabsehbar.“
Aus Sicht der Wirtschaft könne die Angleichung von Arbeitern und
Angestellten deshalb nur kostenneutral erfolgen. Den absehbaren
Belastungen müssten also entsprechende Erleichterungen
gegenüberstehen, schlägt Mandl vor. Dazu gehöre eine Neuregelung der
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, die das Risiko einer Erkrankung
gerechter zwischen Arbeitgeber und –nehmer aufteile. Weiters dürften
die Kündigungsfristen der Arbeiter nicht auf jene der Angestellten
angehoben werden, sondern müssten in der Mitte zusammengeführt
werden. Darüber hinaus sei auch ein zwingender Urlaubsverbrauch in
der Kündigungsfrist anzudenken.
Die unverfrorene Art und Weise, wie vorwiegend die SPÖ jegliche
Wirtschaftskompetenz vermissen ließe, sei geradezu ein Schock
angesichts des leichten konjunkturellen Aufwin-des für die Wirtschaft
nach einem Jahrzehnt der Krise, kritisiert Mandl: „ Die Politik ist
gefordert, dieses Lüftchen zu einem stabilen Rückenwind zu machen –
und nicht, die Hoffnung mit unausgegorenen Husch-Pfusch-Aktionen im
Keim zu ersticken. Eine politische Hauruck-Aktion findet sich
schneller in der Arbeitslosenstatistik wieder, als das der Politik
recht sein kann.“
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