SJ-Herr: „Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer als wir dachten - Millionärssteuer um so dringlicher!“

„Die Zahlen sind erschütternd! Vermögen ist in Österreich noch ungleicher verteilt als bisher angenommen: das reichste Prozent besitzt 40,5% des Nettogesamtvermögens, die ärmere Hälfte der Bevölkerung gerade mal 2,5%!“, so Julia Herr, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich und NR-Kandidatin. Sie möchte diesen Aspekt in den Fokus ihrer Arbeit im Nationalrat stellen und fordert: „In Österreich hat sich ein Geld-Adel gebildet, der nicht nur über Unsummen an Geld, sondern auch an Macht verfügt. Darum brauchen wir endlich eine Millionärssteuer!“

Im Schnitt besitzt das reichste Prozent über 14 Millionen Euro pro Person, insgesamt sogar 534 Milliarden Euro. 90% der Bevölkerung müssen sich hingegen 34% des Gesamtvermögens teilen, also im Schnitt weniger als 130.000 Euro. „Mit einer Millionärssteuer treffen wir nur die Reichsten der Reichen und können zusätzlich 6 Milliarden Euro im Jahr in öffentlichen Wohnbau, Gesundheit und Bildung investieren“, erklärt Herr ihr Konzept: Freibetrag von 500.000, dann 0,25% und stufenweiser Anstieg auf 1,45% ab 2 Millionen Euro.

„Die kommende Wahl entscheidet darüber, ob das reichste Prozent weiterhin ungestört abcashen kann, oder ob auch Reiche ihren gerechten Beitrag leisten müssen“, so Herr weiters. Die Arbeiterkammer hat mit ihrer Arbeit wieder einen wichtigen Beitrag geleistet, um zu zeigen, was in Österreich falsch läuft. „Kein Wunder, dass FPÖ, ÖVP und NEOS die AK schlecht reden wollen, zeigt sie doch auf, für wen die drei Parteien wirklich Politik machen!“, erlaubt sich Herr eine Spitze gegen jene Parteien, die notwendige Schritte für mehr Gerechtigkeit seit Jahren blockieren.