• 25.09.2017, 09:30:17
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  • OTS0033

WIFO: Dynamisches Wachstum im II. Quartal bestätigt

Wien (OTS) - Gemäß der aktuell überarbeiteten Quartalsrechnung des
WIFO wuchs die heimische Wirtschaft im II. Quartal 2017 gegenüber dem
Vorquartal um 0,8 Prozent (I. Quartal: 0,9 Prozent revidiert). Der
Aufschwung steht auf breiter Basis, sowohl die Binnennachfrage als
auch die Exporte stiegen. Die Dynamik in der Industriekonjunktur
verstärkte sich zuletzt, auch von der Bauwirtschaft kamen positive
Impulse.

Das österreichische BIP wuchs im II. Quartal um 0,8 Prozent
gegenüber der Vorperiode. Damit setzte sich die hohe konjunkturelle
Dynamik vom Jahresbeginn fort (I. Quartal: 0,9 Prozent revidiert).
Das unbereinigte BIP lag im II. Quartal um 2,6 Prozent über dem
Niveau des Vorjahres (bei 2,5 Arbeitstagen weniger als im II. Quartal
2016). Die saison- und arbeitstagsbereinigte BIP-Veränderungsrate
(Kennziffer laut Eurostat-Vorgabe) stieg um 0,6 Prozent (Euro-Raum
+0,6 Prozent, EU 28 +0,7 Prozent).

Mit dieser Rechnung berücksichtigt das WIFO die heute von
Statistik Austria publizierten Jahresdaten 2016 (BIP real +1,5
Prozent im Jahresabstand, demnach unverändert zur letzten
WIFO-Schnellschätzung) sowie die weiteren Datenrevisionen zurück bis
1995. Die Überarbeitung führte zu einer Anpassung der
Quartalsverläufe, bestätigte jedoch am aktuellen Rand das zuletzt
beobachtete konjunkturelle Bild der österreichischen Wirtschaft. Seit
Anfang 2016 verbesserte sich hier die Dynamik stetig, wobei neben der
Binnennachfrage auch die Außenwirtschaft zunehmend positive
Wachstumsimpulse lieferte.

Der Konsum erwies sich im II. Quartal 2017 abermals als stabile
Wachstumsstütze für die heimische Wirtschaft und stieg um 0,3
Prozent. Ebenso blieb die Nachfrage der privaten Konsumausgaben
(einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) weiterhin
stark (+0,3 Prozent), jedoch unter den hohen Zuwachsraten aus dem
Jahr 2016. Damals hatte die Steuerreform die Ausgabenbereitschaft der
privaten Haushalte erhöht. Die öffentlichen Konsumausgaben stiegen im
II. Quartal um 0,2 Prozent.

Auch die Investitionsnachfrage lieferte erneut einen positiven
Wachstumsbeitrag. Die heimischen Unternehmen investierten im II.
Quartal abermals in Maschinen und Fahrzeuge, auch wenn sich hier die
Dynamik im Vergleich zu den vergangenen Quartalen nicht mehr weiter
beschleunigte. Neben den Ausrüstungsinvestitionen (+0,9 Prozent)
stieg auch die Nachfrage im Bereich der Bauinvestitionen zuletzt
deutlich: sowohl die Nichtwohnbauinvestitionen (+1,2 Prozent), als
auch die Wohnbauinvestitionen wurden deutlich ausgeweitet (+0,6
Prozent).

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes - auf der
WIFO-Website (http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/60637)

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnung - auf der WIFO-Website
(http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/60637)

Spiegelbildlich zur guten Konsum- und Investitionsdynamik
expandierten auch die Importe im II. Quartal stark (+1,6 Prozent).
Auch die Exporte wurden erneut ausgeweitet (+1,8 Prozent). Der
Zuwachs lag damit über jenem der Importe, sodass der Außenhandel
einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum lieferte. Neben den
Warenexporten (+2,0 Prozent) entwickelten sich auch die
Dienstleistungsexporte (+1,3 Prozent) dynamisch.

Aufgrund der guten Exportnachfrage boomt die Industriekonjunktur.
Die Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung stieg im II. Quartal um
1,7 Prozent (I. Quartal +1,6 Prozent, IV. Quartal 2016 +1,2 Prozent).
Auch von der Bauwirtschaft kamen nach der trägen Entwicklung der
vergangenen Jahre deutlich positive Impulse. Nach einem
witterungsbedingten dynamischen I. Quartal (+1,2 Prozent) stieg die
Wertschöpfung im II. Quartal erneut stark (+0,9 Prozent). Ebenso
unterstützen die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Die
Wertschöpfung im Handel stieg um 1,0 Prozent, im Bereich Beherbergung
und Gastronomie wurde sie um 0,5 Prozent ausgeweitet.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WFO

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