- 21.09.2017, 13:14:07
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Spitalsärzte: „Erster Schritt, aber Geld alleine wird nicht reichen“
Finanzspritze für Medizinstudenten nicht ausreichend
Utl.: Finanzspritze für Medizinstudenten nicht ausreichend =
Wien (OTS) - Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie angestellte Ärzte
der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), kommentiert aktuelle
Vorschläge zu finanzieller Unterstützung von Medizinstudenten: „Wir
brauchen kreative Lösungen und starke Akzente, um dem Ärztemangel in
unserem Land ein Ende zu setzen und den Beruf des Arztes wieder
attraktiv zu machen.“ Mayer nimmt dabei Bezug auf die Vorschläge des
burgenländischen SPÖ-Gesundheitslandesrates Norbert Darabos. Demnach
sollen Studenten ein Stipendium in Höhe von 500 Euro monatlich
erhalten, wenn sie sich verpflichten, später für einen bestimmten
Zeitraum als Hausarzt im Burgenland zu praktizieren. Für eine neue
Praxis will das Land eine Anschubfinanzierung leisten und kalkuliert
dazu für die nächsten zehn Jahre ein Volumen von 1,3 Millionen Euro.
Dazu Karlheinz Kornhäusl, Turnusärzte-Vertreter und stellvertretender
Obmann der Bundeskurie angestellte Ärzte: „Es ist erfreulich, dass
sich die Politik endlich dieses Themas annimmt und versucht, die
jungen Kolleginnen und Kollegen zu motivieren. Ich finde, das ist ein
erster Schritt in die richtige Richtung. Allerdings wird es zu kurz
greifen, dieser neuen Generation an Ärztinnen und Ärzten
ausschließlich finanzielle Anreize zu bieten.“ Der
Turnusärzte-Vertreter weist beispielsweise auf die allgemeinen
Arbeitsbedingungen und die offenen Baustellen im Ausbildungsbereich
wie die noch nicht geklärte Finanzierung der verpflichtenden
Lehrpraxis hin. „Studierende sowie junge Ärztinnen und Ärzte müssen
gut auf ihre Tätigkeit vorbereitet sein. Wir müssen in ihnen das
Feuer wecken, das Gelernte ausgezeichnet und hoch motiviert
umzusetzen – und zwar im eigenen Land. Und wir müssen Akzente setzen,
um den Beruf des Hausarztes wieder attraktiv zu machen. Geld alleine
wird dazu nicht reichen“, so Kornhäusl abschließend. (bs/mh)
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