- 21.09.2017, 13:13:59
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Industrie zu Angleichung Arbeiter/Angestellte: Modernes Arbeitsrecht statt unverantwortlicher Schnellschüsse
IV-GS Neumayer: Husch-Pfusch-Wahlkampfaktion statt fundiertes Vorgehen kontraproduktiv und schlechter Stil – Braucht Gesamtkonzept im Sinne von Standort und Beschäftigung
Utl.: IV-GS Neumayer: Husch-Pfusch-Wahlkampfaktion statt fundiertes
 Vorgehen kontraproduktiv und schlechter Stil – Braucht
 Gesamtkonzept im Sinne von Standort und Beschäftigung =
Wien (OTS) - Eine „sehr bedauerliche Husch-Pfusch-Wahlkampfaktion,
 statt eines fundierten sachorientierten Vorgehens“, sah Mag.
 Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung
 (IV), heute, Donnerstag, im gestrigen Nationalratsbeschluss eines
 Fristsetzungsantrags zur rechtlichen Angleichung von Arbeiterinnen
 und Arbeitern mit Angestellten. Immerhin gehe es hier um ein Thema
 von massiver Tragweite für alle Betroffenen. „Um Beschäftigung in
 Österreich langfristig sichern und international wettbewerbsfähig
 bleiben zu können, muss die Angleichung standortverträglich und
 beschäftigungsfördernd umgesetzt werden und darf nicht nach dem
 Rosinenprinzip erfolgen“, so Neumayer, der ein Gesamtkonzept
 forderte, das den Erfordernissen einer modernen Arbeitswelt
 entspreche. „Eine faire Angleichung müsse nicht zuletzt auch die
 Betriebsratsstrukturen umfassen. „Klar ist daher, dass so etwas nicht
 unmittelbar vor einer Nationalratswahl im Schnellverfahren ohne
 Einbeziehung der Arbeitgeber und jegliches Begutachtungsverfahren
 einfach durchgedrückt werden darf“, betonte Neumayer. Es brauche ein
 Gesamtkonzept im Sinne des Standortes, unter enger Einbeziehung von
 Expertenmeinungen und vor allem auch der Arbeitgeberseite.
Als „äußerst befremdlich“ bewertete der IV-Generalsekretär das
 Verhalten der Arbeitnehmerseite in dieser Angelegenheit. So mute es
 sehr seltsam an, dass einerseits Kollektivvertragsverhandlungen
 geführt würden, während bei der rechtlichen Angleichung von
 Arbeiterinnen und Arbeitern mit Angestellten die Arbeitgeberseite
 einfach übergangen werden solle. „Man kann nicht zuerst ein wichtiges
 Thema gemeinsam verhandeln, dann vom Tisch aufstehen und den
 Verhandlungspartner bei einem anderen – ganz entscheidenden – Thema,
 das die Kollektivvertragsverhandlungen massiv betrifft, einfach
 übergehen. Das ist schlicht und einfach schlechter Stil. Ganz sicher
 ist es aber keine gemeinsame Basis, um den Wirtschafts- und
 Beschäftigungsstandort Österreich gemeinsam weiterzuentwickeln“,
 hielt Neumayer abschließend fest.
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