• 21.09.2017, 09:22:10
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  • OTS0029

Kribbelfrei: Hochfrequenter Schmerzschrittmacher hilft chronischen Schmerzpatienten

München (ots) - Für Patienten mit chronischen Rücken- und
Beinschmerzen, denen mit gängigen Behandlungen nicht geholfen werden
kann, bietet die HF10-Therapie neue Hoffnung: Kleine Elektroden, die
in den Wirbelkanal implantiert werden, geben hochfrequente
Stromimpulse mit 10.000 Hertz an das Rückenmark ab. Dadurch lassen
sich krankhafte Nervenaktivitäten, die permanente Schmerzen
verursachen, ausschalten.

Diese sogenannte Rückenmarkstimulation zählt seit mehr als 25 Jahren
zu den etablierten Verfahren. Bislang wurde jedoch mit
niederfrequenten Stromimpulsen von 40 bis 60 Hertz gearbeitet. Das
dadurch verursachte permanente Kribbeln (Parästhesie) überlagert
dabei den eigentlichen Schmerz, wird aber von vielen Patienten als
störend empfunden. Zudem können bei plötzlichen Bewegungen
unerwartete Schocks auftreten, wodurch es zu Schlafstörungen kommen
kann; daher ist das Autofahren und das Führen von Maschinen nicht
erlaubt.

Bei der hochfrequenten HF10-Therapie treten diese Nebenwirkungen und
Einschränkungen hingegen nicht auf. Auch die Operation selbst läuft
in Vollnarkose und wesentlich einfacher ab. Dabei werden zunächst nur
die Elektroden des Senza-Systems minimalinvasiv eingesetzt, der
Teststimulator verbleibt außerhalb des Körpers. Erst wenn sich die
Beschwerdefreiheit oder starke Schmerzlinderung eingestellt hat, wird
auch das Stimulationsgerät unter die Haut implantiert und mit den
Elektroden verbunden.

Bei der niederfrequenten Rückenmarkstimulation kann jedoch die
richtige Platzierung der Elektroden nur unter Mithilfe des Patienten
und daher bei Bewusstsein erfolgen. Da der Patient also während der
Operation aufgeweckt werden muss, ist das Prozedere für den
Betroffenen wesentlich unangenehmer.

Die HF10-Therapie ist seit 2011 bei chronischen Rücken- und
Beinschmerzen zugelassen. Studien belegen sowohl ihre grundsätzliche
Wirksamkeit als auch ihre verbesserte Wirksamkeit gegenüber der
niederfrequenten Behandlung. Das Verfahren ist von allen
Krankenkassen anerkannt.

Dies ist eine Presseinformation für Journalistinnen und Journalisten.
Sie ersetzt in keinem Fall eine Beratung oder Empfehlung durch den
behandelnden Arzt.

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