Außerdem: neue Dokumentation „Hohenems-Manhattan: Die Wolkenkratzer des Ely Kahn“
Utl.: Außerdem: neue Dokumentation „Hohenems-Manhattan: Die
Wolkenkratzer des Ely Kahn“ =
Wien (OTS) - International präsentiert sich der von Clarissa Stadler
präsentierte „kulturMontag“ am 18. September 2017 um 22.30 Uhr in ORF
2: Österreichs „Tatort“-Kommissarin Adele Neuhauser ist mit ihrer
Autobiografie im Studio, in der sie schonungslos von ihrem Leben
voller schmerzlicher Entscheidungen und mutiger Aufbrüche erzählt.
Aus Istanbul berichtet ORF-Türkei-Korrespondent Jörg Wiener über die
bevorstehende Kunst-Biennale, und mitten im Nahost-Konflikt ist
Harald Sicheritz‘ neue Kinokomödie angesiedelt – die erste
israelisch-österreichische Spielfilmproduktion überhaupt. Und
anschließend an das Magazin steht die vom ORF Vorarlberg produzierte
neue Dokumentation „Hohenems-Manhattan: Die Wolkenkratzer des Ely
Kahn“ auf dem Programm.
„Ich war mein größter Feind“: Schauspielerin Adele Neuhauser mit
ihrer Autobiografie im Studio
Mit der ORF-Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“ wurde Adele
Neuhauser in Österreich ein Star. Spätestens seit die
Charakterschauspielerin mit der rauchigen Stimme, dem markanten
Gesicht und jeder Menge Selbstironie im „Tatort“ an der Seite von
Harald Krassnitzer auf Verbrecherjagd geht, kennt man sie auch über
Österreichs Grenzen hinaus. Jetzt hat der in Athen geborene und
vielfach preisgekrönte Publikumsliebling seine sehr persönliche und
schonungslos ehrliche Autobiografie vorgelegt. In „Ich war mein
größter Feind“ beschreibt Neuhauser ihre Kindheit zwischen den
Welten: Mit neun Jahren trennten sich ihre Eltern und sie beschloss,
beim Vater in Griechenland zu bleiben. Damit begann ein Leben, das
geprägt war von Schuld und Zerrissenheit. Das Schauspielen wurde zur
Überlebensstrategie. Adele Neuhauser ist zu Gast im „kulturMontag“.
Am Sonntag, dem 17. September, spricht die Schauspielerin auch mit
Claudia Stöckl im Ö3-„Frühstück bei mir“.
Zwischen Repression und Solidarität: Kunst-Biennale in Istanbul
In Istanbul eröffnet am Wochenende die diesjährige Kunst-Biennale,
die zu einem der wichtigsten globalen Events für zeitgenössische
Kunst geworden ist. Unter dem Motto „ein guter Nachbar“ setzen sich
56 Künstlerinnen und Künstler aus 32 Ländern mit Themen wie Heimat,
Verdrängung, urbaner Zerstörung oder Konflikten zwischen
gesellschaftlichen Gruppen auseinander. Nach dem niedergeschlagenen
Militärputsch und der darauf folgenden Verfolgung von Andersdenkenden
findet die Biennale in Istanbul in einem angespannten
gesellschaftlichen Klima statt, das auch in der türkischen Kunstszene
tiefe Spuren hinterlassen hat. Sind solche Kunst-Megaevents in Zeiten
politischer Repression angebracht, wie stark sind staatliche
Zensurbestrebungen im künstlerischen Alltag spürbar? Wie hat sich die
noch vor wenigen Jahren so boomende türkische Kreativszene verändert?
Diesen Fragen ist ORF-Türkei-Korrespondent Jörg Winter für den
„kulturMontag“ in Istanbul nachgegangen.
Israelisch-österreichische Komödie „Baumschlager“: Der neue Film von
Harald Sicheritz
Wir schreiben das Jahr 2013: Knapp 30.000 österreichische Soldaten
sorgen auf den Golan-Höhen für Ruhe zwischen den verfeindeten
Nationen. Einer von ihnen ist Werner Baumschlager, ein tollpatschiger
und liebenswerter UNO-Offizier aus der österreichischen Provinz. Als
plötzlich Frieden im Nahen Osten ausgerufen wird und die Truppen
abgezogen werden sollen, gerät Baumschlagers Leben völlig aus dem
Lot. Der vom ORF über das Film/Fernseh-Abkommen kofinanzierte
Kinofilm „Baumschlager“ ist die erste israelisch-österreichische
Koproduktion im Spielfilmbereich. Die Titelrolle dieser turbulenten,
kulturübergreifenden Komödie hat Regisseur und Comedy-Profi Harald
Sicheritz mit Kabarettist Thomas Stipsits besetzt. An seiner Seite
sind Gerti Drassl und die israelischen Schauspielerinnen Meyrav
Feldman und Moran Rosenblatt zu sehen. Der „kulturMontag“ trifft die
israelische Drehbuchautorin Maayan Oz sowie den Regisseur und
Hauptdarsteller.
Doku „Hohenems-Manhattan: Die Wolkenkratzer des Ely Kahn“ (23.30 Uhr)
Die Dokumentation von Ingrid Bertel thematisiert eine exemplarische
Biografie im 20. Jahrhundert. Das Werk des Architekten Ely Jacques
Kahn (1884–1972) schlägt über 50 Jahre hinweg Brücken zwischen Europa
und den USA und umfasst die Entwicklung von der Wiener Moderne bis
zum „International Style“. Kahn hat die Skyline von New York
maßgeblich mitgestaltet. Ursprünglich stammte er aus einer jüdischen
Gemeinde in Hohenems, die im Sommer 2017 ihr 400-jähriges Bestehen
mit einer Reunion aller Nachkommen feierte. Ely Jacques Kahns rund 60
Skyscraper in Manhattan eröffnen einen völlig neuen Blick auf die
internationale Wirkung der Wiener Sezession und der Wiener
Werkstätte. Der Film führt relevante Bauten von Otto Wagner und Josef
Hoffmann, aber auch Möbel und Designobjekte der Wiener Werkstätte mit
deren Weiterentwicklung bzw. Adaption in New York zusammen und zeigt
die Bedeutsamkeit der Wiener Moderne im internationalen Zusammenhang.
Er untersucht ihre Relevanz für das Werk von Ely Jacques Kahn, der
für seine wichtigsten Bauwerke mit Mitgliedern der Wiener Werkstätte
zusammenarbeitete und diese in seiner Firma beschäftigte. Zudem
arbeiteten ab den 1920er Jahren wichtige Designer der Wiener
Werkstätte in seiner Firma – etwa Pola und Wolfgang Hoffmann, Vally
Wieselthier und Joseph Urban. Das Filmporträt zeichnet das Bild eines
Gestalters, der zeitlebens eine produktive Übersetzung europäischer
in US-amerikanische Inhalte schuf.
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