• 12.09.2017, 16:07:48
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Industrie: OECD zeigt künftige Handlungsfelder in der Bildung auf

IV-GS Neumayer: Frühen Bildungsabbruch verringern – In Elementarbildung investieren – Bildungspflicht und Grundbildungsnachweis einführen

Utl.: IV-GS Neumayer: Frühen Bildungsabbruch verringern – In
Elementarbildung investieren – Bildungspflicht und
Grundbildungsnachweis einführen =

Wien (OTS) - „Alle Jahre wieder zeigt die OECD in der Studie
‚Education at a Glance‘ Erfolgsgeschichten aber auch Problemfelder
unseres Bildungswesens auf. Für eine neue Regierung – wie immer sie
aussieht – zeigen die Ergebnisse die künftigen Handlungsfelder klar
auf“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag.
Christoph Neumayer, zur Veröffentlichung der OECD-Studie am heutigen
Dienstag. „Positiv und international herzeigbar ist wie immer unser
starker berufsbildender Sektor. Auch der generelle Bildungsstand ist
in Österreich vergleichsweise gut“, betonte Neumayer. Die Zahlen
würden jedoch zeigen, dass frühem Bildungsabbruch massiv
entgegengewirkt werden müsse, denn: „Die Zahl der NEETs, also
Jugendlicher, die nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung sind, ist
leicht angestiegen. Ein mit 13 Prozent international vergleichsweise
niedriger Anteil ist zwar erfreulich, aber trotzdem zu hoch. Früher
Bildungsabbruch ohne ausreichende Qualifikationen bringt persönliche
Perspektivenlosigkeit und verursacht volkswirtschaftliche Kosten. Und
auch bei den Kosten zeigt sich ein altes Bild: ein
Input-Output-Problem durch hohe Pro/Kopf-Ausgaben auf der einen und
im OECD-Schnitt niedrige Bildungsausgaben gemessen am BIP auf der
anderen Seite. Wichtig ist: Das Geld muss bei den Schülerinnen und
Schülern ankommen“, so der IV-Generalsekretär.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die IV vor allem bei der Steigerung
der Bildungsqualität bis zum Ende Pflichtschulzeit, weil, so
Neumayer, damit „die Grundlage für alle weiteren (Aus)-Bildungswege
gelegt wird“. Daher müsse zum einen der klare bildungspolitische
Fokus auf einer Qualitätsoffensive in der Elementarbildung liegen,
denn: Die Elementarbildung sei das Fundament – für einen
erfolgreichen Übertritt in die Schule, die frühe Förderung von
Begabungen und faire Bildungschancen. Es müsse endlich zielgerichtet
dort investiert werden, wo es den größten Nutzen gibt. „Wir brauchen
bundesweit einheitliche Standards für die Qualität und
Rahmenbedingungen, eine schrittweise Tertiärisierung bei der
Ausbildung, zwei verpflichtende Kindergartenjahre und ein
durchgängiges Sprachförderkonzept, das bereits im Kindergarten
beginnt. Darum wird keine künftige Regierung herumkommen“, so der
Generalsekretär. Zum anderen gelte es, dringend notwendige Reformen
im Bereich der heutigen Pflichtschulzeit anzupacken. „Notwendig ist
die Bildungspflicht als neues Modell, das ein verlässliches und hohes
Bildungsniveau aller Kinder mit 14 Jahren garantiert. Also: Kein
Absitzen von Schuljahren mehr, sondern ein verpflichtendes Erreichen
von Grundbildung sowie als ‚Meilenstein‘ und verlässlicher Abschluss
ein Grundbildungsnachweis beim Übertritt in die Sekundarstufe II“,
skizzierte der IV-Generalsekretär das von der IV forcierte Konzept
der Bildungspflicht von vier bis 14. „Uns ist wichtig, dass junge
Menschen am Ende der Pflichtschule eine gemeinsame Wissensbasis und
Schlüsselkompetenzen erreichen, die sie fit machen für
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Wichtig ist, dass sie ihre
Stärken und Schwächen einschätzen können und dass sie realistische
Vorstellungen über die Wahl ihres weiteren (Aus-)Bildungsweges
haben“, so Neumayer abschließend.

Weitere Informationen: www.iv.at/medien

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