„Universum History“-Dreiteiler über „Geheimbünde“
Teil 1: „Die Erben der Templer“ am 8. September um 22.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) - Geheimbünde agieren – wie der Name sagt – im Verborgenen. Diskretion ist das höchste Gut, nichts soll den exklusiven Kreis der Mitglieder verlassen. Daneben praktizieren sie uralte Rituale und halten Traditionen hoch, die sie von ihren Vorgängern übernommen haben. Mit der dreiteiligen Serie „Geheimbünde“ widmet sich „Universum History“ am 8., 15. und 22. September 2017 jeweils um 22.35 Uhr in ORF 2 den größten Geheimorganisationen der Welt. Der erste Teil, „Die Erben der Templer“, von Kay Siering und Jens Nicolai (Bearbeitung: Caroline Haidacher) befasst sich am Freitag, dem 8. September, mit einer der größten geheimen Bruderschaften überhaupt: den Freimaurern. Die Dokumentation begibt sich auf eine packende Spurensuche nach den historischen Wurzeln der Freimaurer und spannt den Bogen von den sagenumwobenen Tempelrittern des Mittelalters bis zur Gegenwart. Auf die Spuren weltweiter Verschwörungstheorien begibt sich übrigens am Sonntag, dem 10. September, um 23.05 Uhr in ORF 2 der Dokumentarfilm „Die Weltherrschaft“ von Fritz Ofner.
Rund vier Millionen Menschen sollen den Freimaurern angehören. Sie verpflichten sich, die fünf Grundideale des Freimaurertums (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität) umzusetzen. Doch trotz dieser eindeutig positiven Werte gelten die Freimaurer nach wie vor als undurchsichtige Gemeinschaft.
Hamburg, 2012: Als die älteste Freimaurerloge Deutschlands im Juli zur 275-Jahr-Feier in die Michaeliskirche einlädt, kommen Gäste aus aller Welt. Zur Verständigung benötigen sie keine gemeinsame Sprache, denn die geheimen Zeichen der Bruderschaft sind überall auf der Welt gleich. Viele dieser Zeichen stammen wohl noch aus den Anfängen der Bewegung, die in den Bauhütten der mittelalterlichen Kathedralen ihren Anfang nahm. Damals vollbrachten die Steinmetze in den Augen der Menschen beim Bau der gigantischen Kathedralen wahre Wunder. Als verschworene Gemeinschaft zogen sie von Baustelle zu Baustelle und teilten ihr Wissen lediglich untereinander. Weder der allmächtige Klerus noch Staatsmänner oder Könige hatten einen Anteil daran. Nur wenn die Freimaurer unter sich waren, konnten sie frei reden.
Im Laufe der Zeit entstanden größere Diskussionsrunden, in die auch Nichthandwerker aufgenommen wurden. Heute kann man seine Meinung in den Logen frei äußern, ohne Rücksicht auf soziale Unterschiede. Denn hier ist jeder Mensch gleich – zumindest theoretisch. Anwälte, Ärzte und Politiker zählen ebenso zum Kreis wie Handwerker und Künstler. Ihr aller Ziel, so die offizielle Lesart, ist es, ein besserer Mensch zu werden. Doch wie passt es dann ins Bild, dass ausgerechnet eine Loge der Freimaurer, die sogenannten Propaganda Due (P 2), in die Vorgänge um die Ermordung des Direktors der italienischen Banco Ambrosia, Roberto Calvi, verstrickt scheint? Schon seit der Gründung der ersten Loge im frühen 18. Jahrhundert wird immer wieder die Frage nach dem Grund für die strikte Geheimhaltung innerhalb der Bruderschaft laut. Als Argument dagegen wird immer wieder ins Treffen geführt, dass es gerade die Geheimnistuerei sei, die die Bruderschaft in Verruf bringe.