• 06.09.2017, 08:56:54
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  • OTS0016

Vier ERC-Starting Grants für ÖAW-Forscher/innen

Andrea Bachmaier, Roman Gundacker, David Natal und Börries Kuzmany werden mit den hochdotierten Förderpreisen des European Research Council ausgezeichnet.

Utl.: Andrea Bachmaier, Roman Gundacker, David Natal und Börries
Kuzmany werden mit den hochdotierten Förderpreisen des
European Research Council ausgezeichnet. =

Wien (OTS) - Für ihre an der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW) betriebenen Forschungen auf dem Gebiet der
Materialwissenschaften, der Archäologie, der Mittelalterforschung und
der Geschichte werden Andrea Bachmaier, Roman Gundacker, David Natal
und Börries Kuzmany mit Starting Grants des Europäischen
Forschungsrats (European Research Council – ERC) ausgezeichnet. Die
mit dem Forschungspreis verbundenen Fördergelder in Höhe von jeweils
bis zu 1,5 Millionen Euro werden in den kommenden fünf Jahren in die
Forschungsvorhaben der Jungforscher/innen an den ÖAW-Instituten für
Materialwissenschaft (Andrea Bachmaier), für Orientalische und
Europäische Archäologie (Roman Gundacker), für Mittelalterforschung
(David Natal) sowie in die Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung
(Börries Kuzmany) fließen.

Magnete, Pharaonen, Netzwerke und Habsburgermonarchie

Am Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft der ÖAW wird Andrea
Bachmaier das Potenzial einer innovativen Methode, der „Severe
Plastic Deformation“, testen, um sogenannte nanostrukturierte Magnete
herzustellen, deren Eigenschaften gezielt variierbar sein sollen.
Ziel ist, die Effizienz dieser Magnete zu erhöhen, sie leichter zu
machen und dadurch den Ressourcenverbrauch für ihre Herstellung zu
reduzieren.

Roman Gundacker wird am Institut für Orientalische und Europäische
Archäologie der ÖAW die Chronologie der Pharaonen-Dynastien, die auf
den altägyptischen Historiker Manetho zurückgeht, überprüfen. Mehr
als 2.000 Jahre waren dessen Darstellungen eine wesentliche Grundlage
für die zeitliche Einordnung antiker Ereignisse und Artefakte. Was
davon der Prüfung mit modernen Methoden standhält, soll eine der
frühesten Zivilisationen in einem klareren Licht erscheinen lassen.

Mit Netzwerkanalysen und einer neuen Institutionen-Theorie wird David
Natal am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW den Aufbau einer
universalen Kirche in der westlichen Spätantike rekonstruieren. Dabei
steht vor allem die Frage im Fokus, wie es dem Klerus in einer Zeit
der politischen Fragmentierung gelang, überregionalen Zusammenhalt,
Themensetzung und ein verbindliches Rechtssystem zu entwickeln.

Am Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW will
schließlich Börries Kuzmany den Minderheitenschutz in Europa ab 1850
aus einer neuen Perspektive in den Blick nehmen. Er analysiert, wie
sich in der Habsburgermonarchie das Konzept der „nicht-territorialen
Autonomie“, das nationalistischen Gruppierungen auch ohne eigenes
Territorium kulturelle Rechte zugesteht, als politisches Werkzeug für
Minderheiten entwickelte.

48 ERC-Grants an der ÖAW

Mit den vier neuen Grants erhöht sich die Anzahl der an den
Forschungseinrichtungen der ÖAW eingeworbenen Förderpreise des ERC,
einschließlich der Advanced und der Consolidator Grants, auf
insgesamt 48. Allein 14 davon gingen seit Beginn der Vergaben im Jahr
2007 an Forscher/innen aus den Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften, die einen der Schwerpunkte der Forschung an der
ÖAW bilden.

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