„profil“ zitiert aus Aktenvermerk des LKA Kärnten vom 2. Juni 2017
Utl.: „profil“ zitiert aus Aktenvermerk des LKA Kärnten vom 2. Juni
2017 =
Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin „profil“ veröffentlicht in seiner
Montag erscheinenden Ausgabe einen Aktenvermerk des
Landeskriminalamts (LKA) Kärnten, wonach es in Zusammenhang mit einem
Bootsunfall auf dem Wörthersee am 2. Juni 2017 eine Intervention des
Innenministeriums gab. Bei dem Unfall war ein Mann verstorben, der
(zu diesem Zeitpunkt alkoholisierte) Bootslenker ist ein Bekannter
von ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka. Laut dem „profil“
vorliegenden Eintrag aus der „Dienstdokumentation“ des LKA
informierte ein diensthabender Oberst der Landespolizeidirektion
(LPD) Kärnten das LKA am 2. Juni um 22.30 Uhr telefonisch, „dass über
Ministerweisung und mittelbar über Weisung der LPD-Direktorin der
Vorfall bezüglich des seit den Nachmittagsstunden am Wörthersee
vermissten … direkt vom LKA zu übernehmen sei“. Weiters sollte
„jegliche Pressearbeit“ an die LPD-Pressestelle übertragen und
seitens der lokal zuständigen Polizeiinspektion Reifnitz „keine
weitere Berichterstattung“ mehr erfolgen.
Das BMI wollte sich dazu auf „profil“-Anfrage nicht äußern und
verwies auf das Büro von Kärntens Landespolizeidirektorin Michaela
Kohlweiß. LPD-Sprecher Rainer Dionisio schreibt in Stellungnahme von
einem „Missverständnis in der Kommunikation zwischen dem damals
diensthabenden Offizier vom Dienst und dem im Landeskriminalamt
Dauerdienst versehenden Beamten“.
Innenminister Sobotka hatte zuvor gegenüber der „Kleinen Zeitung“
jede Intervention von sich gewiesen: „Seitens des Innenministeriums
greifen wir nie in ein Verfahren ein.“
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