Verband der wehrpolitischen Vereine warnt vor unnötigen Sonderregeln
Utl.: Verband der wehrpolitischen Vereine warnt vor unnötigen
Sonderregeln =
Wien (OTS) - Der Vorschlag, Polizisten von der Wehrpflicht zu
befreien, führt zu heftigen Reaktionen der „Plattform Wehrpflicht“,
die sich mit bundesweit 250.000 Mitgliedern schon vor der
Volksbefragung 2013 für die Beibehaltung der Allgemeinen Wehrpflicht
eingesetzt hatte.
„Es ist unglaublich, dass die Wehrpflicht wenige Jahre nach der
Volksbefragung schon wieder in einen Wahlkampf hineingezogen wird -
diesmal von einem Innenminister, dessen Partei sich als Bewahrer der
Wehrpflicht profiliert hat“ sagte Brigadier Erich Cibulka als
Vorsitzender der Präsidentenkonferenz des Verbands der
wehrpolitischen Vereine Österreichs.
„Die Bundesverfassung spricht unmissverständlich von einer
‚Allgemeinen Wehrpflicht‘. Ausnahmeregelungen für einzelne Berufe
führen zwangsläufig zu einer ‚Selektiven Wehrpflicht‘ und damit zu
einer Wehrungerechtigkeit, die sowohl der Verfassung als auch dem
Volkswillen widerspricht. Wir sagen daher ganz klar: Wehret den
Anfängen – sonst wird bald jeder Mangelberuf eine Ausnahme haben
wollen!“
Die Erfüllung der Wehrpflicht ist ein Dienst an der Allgemeinheit,
der Wertschätzung und Anerkennung verdient. „Den Wegfall des
Grundwehrdienstes als Wahl-Zuckerl anzupreisen, um
Attraktivitätsdefizite der Polizei auszugleichen, wirft ein
interessantes Licht auf die Einstellung zum Bundesheer. Hier werden
offensichtlich Einzelinteressen in den Vordergrund gestellt und die
staatspolitische Verantwortung aus den Augen verloren“ kritisiert
Cibulka.
„Ich habe es wirklich schon satt. In jedem Sommerloch und jedem
Wahlkampf wird in unsachlicher und verantwortungsloser Art das
Bundesheer in eine Diskussion hineingezogen, die es sich als
strategische Handlungsreserve der Republik einfach nicht verdient
hat“ empört sich Cibulka.
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