• 20.07.2017, 12:56:38
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  • OTS0116

Walser: Nach Hübner legt nun Herbert Kickl antisemitisch nach

Grüner bleibt bei Rücktrittsaufforderung an Johannes Hübner

Utl.: Grüner bleibt bei Rücktrittsaufforderung an Johannes Hübner =

Wien (OTS) - „Die offizielle Deutung von Herbert Kickl, Johannes
Hübners antisemitische Äußerungen seien nur missinterpretiert worden,
um dann gleich den aus Israel stammenden SPÖ-Berater Tal Silberstein
als Schuldigen für ein angebliches Negativ-Campaigning auszumachen,
richtet sich wohl von selbst“, kommentiert der Abgeordnete der
Grünen, Harald Walser, die heute getätigten Aussagen von
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, wonach dieser die antisemitische
Intention von Hübners Rede in Abrede stellt.
„Das ist nicht nur eine Leugnung der Zitate, die keinen wie auch
immer gearteten Interpretationsspielraum offenlassen, sondern im
Grunde auch noch eine Doppelung des blauen Antisemitismus.“

Walser verweist darauf, dass er selbst Gelegenheit hatte, den
Audiomitschnitt von Hübners Rede beim Kongress der rechtsextremen
„Gesellschaft für freie Publizistik“ zu hören: „Wer das nicht als
antisemitisch interpretiert, sollte ganz schnell Nachhilfe nehmen und
vor allem aus der Politik verschwinden.“ Entlarvend sei schon
alleine, dass im veröffentlichten Manuskript der Rede das Wort
„sogenannter“ vor Holocaust-Überlebender gestrichen worden ist. Das
zeige, dass es den beteiligten Personen sehr wohl bewusst war, wie
heikel es ist, Holocaust-Überlebende als ‚sogenannt’ zu titulieren.

„Im Übrigen warte ich auf eine Erklärung, was Hübner bei einem
Treffen von Holocaustleugnern überhaupt zu suchen hat. Die FPÖ kann
sich diese völlig unglaubwürdige Abkehr vom Antisemitismus jedenfalls
schenken. Johannes Hübner ist und bleibt rücktrittsreif“, folgert
Walser.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMB

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