• 18.07.2017, 13:04:39
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LR Benger: Lückenlose Kontrolle aller Schlachtbetriebe

Nach Tierleid in einem Mastbetrieb: Kärntner Koalition fixiert heute: 10 zusätzliche Tierärzte werden bis Jahresende 550 Schlachtbetriebe kontrollieren.

Utl.: Nach Tierleid in einem Mastbetrieb: Kärntner Koalition fixiert
heute: 10 zusätzliche Tierärzte werden bis Jahresende 550
Schlachtbetriebe kontrollieren. =

Klagenfurt (OTS) - „Wie schon beim Gipfel nach dem Tierskandal in
einem Schweinemastbetrieb vereinbart, haben wir heute in der
Koalition die Maßnahmen zur Umsetzung fixiert. Bis Jahresende werden
unsere 550 Schlachtbetriebe von den vorhandenen 12 und zusätzlichen
10 Tierärzten zu ihrem Schutz kontrolliert“, fasst heute
Agrarlandesrat Christian Benger zusammen. Es werde aber auch darüber
hinaus verstärkte Kontrollen zum Tierschutz in Betrieben geben.
Werden die Werksverträge für die zusätzlichen Tierärzte rasch
unterschrieben, beginnen die Kontrollen ab 1. August.

„Wir haben 12.000 tierhaltende Betriebe, die ordentlich arbeiten. Ich
lasse nicht zu, dass durch einen Einzelfall gleich mehrere Branchen,
nämlich die Tierhalter und die Tierärzte kriminalisiert werden“, so
Benger. Ein eigenes Schulungsprogramm der Landwirtschaftskammer für
die Mitarbeiter in Schlachtbetrieben wird das Bewusstsein im Umgang
mit Tieren fördern.

Zusätzlich veranlasste Benger heute eine Evaluierung
Tierschutzmaßnahmen in den Groß-Schlachtbetrieben Kärntens. Im
Dezember 2015 gab es auch in einem Großbetrieb Beanstandungen und es
folgten entsprechende Maßnahmen.

„Ich verurteile jedoch, was die Opposition und die Grünen jetzt tun.
Sie reden wegen eines Einzelfalls die gesamte Lebensmittelproduktion
schlecht, stellen unsere kleinstrukturierten Tierhalter und
Direktvermarkter als Tierfabriken hin, schaden den bäuerlichen
Familien und bringen die Tierärzte in Misskredit. Wir hatten einen
Einzelfall. Dieser muss lückenlos aufgeklärt werden und wir haben
alles zu tun, damit es so gut wie möglich ein Einzelfall bleibt,
Vollkasko gibt’s aber nicht. Wir haben aber auch zu unseren Betrieben
und Tierärzten zu stehen und weder Existenzen noch Arbeitsplätze zu
gefährden“, sagt Benger in Richtung FPÖ, BZÖ und Grüne.

Immerhin habe Österreich das strengste Tierschutzgesetz in Europa.
Aber auch die strengsten Gesetze schützen vor schwarzen Schafen nicht
– in keinem Bereich, weist Benger hin. „Wir haben Gesetze, die sind
einzuhalten und für die Kontrolle dieser braucht es eben Personal“,
so Benger. Zumal 3 Instanzen, Gemeindetierärzte, Amtstierärzte und
die AMA die Betriebe kontrollieren.

Und auch wo sich die Veterinärabteilung des Landes organisatorisch
befindet, schütze vor Missbrauch in der Praxis nicht.
Die Veterinärabteilung befindet sich organisatorisch in der Abteilung
5 – seit der Einführung des Kompetenzzentrums Gesundheit und Pflege
im Jahr 2010.

Seit der Schaffung des Kompetenzzentrums haben sich unter dem Titel
Effizienzsteigerung im Kompetenzzentrum folgende Reduktionen ergeben:
Die Amtstierärzte wurden reduziert von 26 Amtstierärzten auf 18, das
bedeutet für die Abteilung selbst von 9 auf 4. Außerdem wurden die
finanziellen Mittel seit 2009 im Zuge der Budgetkonsolidierung von
3,2 Mio. auf 2,3 Mio. Euro reduziert. Zusätzlich wurden die Aufgaben
erweitert, wie beispielsweise die Kontrollen der Katzen-Kastration.

„Der Agrarbereich ist zuständig von der Geburt eines Tieres bis hin
zur Schlachtung. Die Gesundheitsabteilung ist zuständig, wenn der
Mensch das Fleisch kauft. Diese Trennung macht fachlich Sinn und ist
überall so“, sagt Benger.
Daher müsse laut Benger eine Korrektur der Reform von 2010 erfolgen
und habe die Veterinärabteilung in der Agrarabteilung angesiedelt zu
werden, wie in anderen Bundesländern auch und womit auch die
budgetären Probleme gelöst werden. (Schluss)

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