- 18.07.2017, 11:07:13
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Hochqualitative Forschung zeigt konsistent die Vorteile von kalorienarmen Süßstoffen für die Gewichtsregulierung
Brüssel (ots/PRNewswire) - Erklärung der Internationalen Gesellschaft
für Süßstoffe ISA als Reaktion auf die Studie von AZAD et al.
Die Schlussfolgerungen einer neuen systematischen Überprüfung durch
Azad et al.[1], dass kalorienarme Süßstoffe laut den Ergebnissen von
Beobachtungskohortenstudien mit dem Risiko von Gewichtszunahme und
Herzerkrankungen verbunden sein könnten, werden nicht von den
kollektiven wissenschaftlichen Beweisen der gut konzipierten
Humaninterventionsstudien (http://www.sweeteners.org/category/38/bene
fits/49/benefits-in-weight-management) und vorherigen sorgfältigen
systematischen Überprüfungen und Meta-Analysen[2],[3] gestützt. Vor
allem werden diese Behauptungen nicht durch die Ergebnisse der
Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien (RCTs)
bestätigt, die von den Autoren dieses Papiers durchgeführt wurden.
Tatsächlich hat eine hohe Anzahl von klinischen Untersuchungen
durchgängig gezeigt, dass kalorienarme Süßstoffe bei der
Gewichtskontrolle helfen können, wenn sie anstelle von Zucker
verwendet werden und Bestandteil einer gesunden Ernährung und eines
gesunden Lebensstils sind. Entgegen der Aussagen in der Studie von
Azad et al. erbringen Beobachtungskohortenstudien absichtlich nicht
den Nachweis und können nicht den Beweis liefern, dass kalorienarme
Süßstoffe mit Gewichtszunahme oder Herzerkrankungen in Verbindung
stehen, da sie systematischen Fehlern, so genannten Verzerrungen,
unterliegen und umgekehrte Kausalität nicht ausgeschlossen werden
kann. Bedeutsam ist, dass es keine einzige veröffentlichte
randomisierte kontrollierte Studie gibt - der Goldstandard in der
Ernährungsforschung - die gezeigt hat, dass die Verwendung
kalorienarmer Süßstoffe zu Gewichtszunahme oder negativen
Auswirkungen auf die Gesundheit führen kann.
Um die Feststellungen der Veröffentlichung von Azad et al. in
Zusammenhang zu setzen: Einige Beobachtungsstudien haben ergeben,
dass übergewichtige oder adipöse Menschen und Personen mit Diabetes
oder anderen kardiometabolischen Gesundheitsproblemen, die
normalerweise mit Fettleibigkeit einher gehen, dazu neigen, häufiger
kalorienarme Süßstoffe zu verwenden. Dies geschieht jedoch
möglicherweise als Versuch und als eine Strategie, ihre
Kalorienzufuhr und ihren Zuckerkonsum zu senken, was bei diesen
Gesundheitszuständen eine gängige Ernährungsempfehlung ist. Bei den
meisten Beobachtungsstudien dämpft oder verringert die Anpassung von
adipositasbezogenen Variablen zudem die beobachteten Zusammenhänge
und führen nicht mehr zu signifikanten Zusammenhängen.[4]
Um die Beobachtung von höheren Fettleibigkeitsraten bei häufigen
Konsumenten von kalorienarmen Süßstoffen der Verwendung von
kalorienarmen Süßstoffen per se zuschreiben zu können, statt zu
einigen anderen, nicht gemessenen verzerrenden Faktoren, um so den
Kausalzusammenhang nachzuweisen, ist eine randomisierte
kontrollierter Studie erforderlich. Das ist das einzige Studiendesign
für Humanstudien mit dem Ursache und Wirkung aufgezeigt werden
können, und im Fall der Wirkung von kalorienarmen Süßstoffen auf das
Körpergewicht weisen die Ergebnisse von RCTs eindeutig und konsistent
auf einen geringfügigen Vorteil der Verwendung von kalorienarmen
Süßstoffen bei der Gewichtsreduktion und dem Halten des Gewichts
hin.[2],[3] Vor allem haben Studien über einen längeren Zeitraum
einen höheren Gewichtsverlust und bessere Gewichtskontrolle durch die
Verwendung von kalorienarmen Süßstoffen belegt (http://www.sweeteners
.org/category/5/research/3/new-clinical-trial-on-the-effects-of-low-c
alorie-sweetened-beverages-on-body-weight).[5],[6]
Überraschenderweise weisen die Autoren auch darauf hin, dass "die
Evidenz von RCTs nicht deutlich die beabsichtigten Vorteile von
Süßstoffen ohne Nährwert für die Gewichtsreduktion unterstützt". Die
Auswahlkriterien für die Meta-Analyse von RCTs in dieser Studie
führten jedoch zum Ausschluss mehrerer gut konzipierter klinischer
Studien, die in einer vorherigen, gründlichen systematischen
Prüfungen und Meta-Analyse von Rogers et al.[3] einbezogen waren.
In einer Zeit, in der Fettleibigkeit und damit verbundene
Gesundheitszustände auf dem Vormarsch sind, können kalorienarme
Süßstoffe eine hilfreiche Unterstützung für eine ausgewogene
Ernährung und einen gesunden Lebensstil sein. Das wird durch
deutliche wissenschaftliche Belege aufgezeigt, die zum dem Schluss
kommen, dass ihr Konsum anstelle von Zucker insgesamt zu einer
verminderten Energieaufnahme und einer geringen Gewichtsabnahme
führt.
Hinweis für die Redaktion:
Bitte besuchen Sie für weitere Informationen über kalorienarme
Süßstoffe die Website http://www.sweeteners.org oder kontaktieren Sie
das ISA-Sekretariat, indem Sie hier klicken.
Quellenangaben:
1. Azad M., Abou-Setta AM., Chauhan BF., et al. Nonnutritive sweeteners and cardiometabolic health: a systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials and prospective cohort studies. Canadian Medical Association Journal, July 2017; 189: E929-39 2. Miller PE, Perez V. Low-calorie sweeteners and body weight and composition: a meta-analysis of randomized controlled trials and prospective cohort studies. Am J Clin Nutr 2014; 100: 765-77 (http ://www.sweeteners.org/category/21/article/25/low-calorie-sweetener s-and-body-weight-and-composition-a-meta-analysis-of-randomized-co ntrolled-trials-and-prospective-cohort-studies). 3. Rogers PJ, Hogenkamp PS, de Graaf C, et al. Does low-energy sweetener consumption affect energy intake and body weight? A systematic review, including meta-analyses, of the evidence from human and animal studies. Int J Obes (Lond) 2016; 40: 381-94 (http ://www.sweeteners.org/category/21/article/71/does-low-energy-sweet ener-consumption-affect-energy-intake-and-body-weight-a-systematic -review-including-meta-analyses-of-the-evidence-from-human-and-ani mal-studies). 4. Romo-Romo A., Aguilar-Salinas CA, Gomez-Diaz RA., et al. Non-nutritive sweeteners: Evidence on their association with metabolic diseases and potential effects on glucose metabolism and appetite. Rev Invest Clin. 2017 May-Jun; 69(3): 129-138 5. Blackburn GL, Kanders BS, Lavin PT, et al. The effect of aspartame as part of a multidisciplinary weight-control program on short- and long-term control of body weight. Am J Clin Nutr 1997; 65: 409-18 6. Peters JC, Beck J, Cardel M, et al. The effects of water and non-nutritive sweetened beverages on weight loss and weight maintenance: a randomized clinical trial. Obesity (Silver Spring) 2016; 24: 297-304
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