- 07.07.2017, 09:32:48
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- OTS0025
Aufnahmeverfahren machen die Lehre nicht besser
und von besseren Rankings haben die Student_innen auch nichts.
Utl.: und von besseren Rankings haben die Student_innen auch nichts. =
Wien (OTS) - Das Aufnahmeverfahren des Informatik Studiums geht in
die zweite Runde.
Die Reihungstests der Uni Wien und der TU Wien finden nächsten
Dienstag in der Messe Wien statt. Dieses Jahr gab es dabei deutlich
mehr Anmeldungen, was bedeutet, dass bei gleichbleibender Anzahl an
Plätzen deutlich mehr Interessent_innen vom Informatik Studium
ausgeschlossen werden.
Wir fordern einen freien Hochschulzugang generell für alle Studien.
Jedoch gerade in der Informatik, einem Bereich, in dem
Absolvent_innen ungebrochen stark nachgefragt sind, ist eine
Beschränkung des Zugangs besonders absurd.
Laut Aussagen des Dekans der Informatikfakultät an der TU Wien, müsse
sich diese mit anderen internationalen Universitäten messen können.
Er bringt dabei, wie gewohnt, die ETH Zürich ins Gespräch. Wir sehen
absolut nicht ein, warum sich die TU Wien an schwer zugänglichen
Elite-Unis wie der ETH Zürich, oder auch dem oft genannten MIT,
messen sollte.
"Der allgemeine und freie Zugang zu einem Universitätstudium in
Österreich sollte gesellschaftlich wichtiger sein als irgendwelche
Rankings, immerhin werden die Universitäten auch vom Geld aller
Steuerzahler_innen finanziert", meint dazu Tanja Travnicek,
Vorsitzende der Studienvertretung Informatik.
Als Studienvertretung sehen wir, dass es der Informatik-Fakultät
nicht um "adäquate Lehrbedingungen" geht, denn erfolgreiche
Lehrerfahrung zählt zum Beispiel nicht zu den Kriterien bei der
Auswahl neuer Professor_innen. Außerdem können wir aus Erfahrung in
den entsprechenden Gremien klar sagen: Es geht der Fakultät ganz
eindeutig darum, mehr Geld für ihre Forschungsarbeit zu lukrieren und
gleichzeitig weniger Student_innen betreuen zu müssen. Sabrina
Burtscher, lange Mitglied der Studienkommission Informatik, meint
dazu: "Die Qualität der Lehre ist der Fakultät ziemlich wurscht. Es
wird regelmäßig unironisch von 'Lehrbelastung' gesprochen, die
abgemildert werden muss."
Vertreter_innen der Studienvertretung und der Fachschaft Informatik
werden jedenfalls bei den Reihungstests vor Ort sein, um einerseits
Feedback der Bewerber_innen einzuholen und andererseits gegen das
Aufnahmeverfahren Stellung zu beziehen. Vertreter_innen der Medien
sind herzlich dazu eingeladen, sich selbst ein Bild der Situation zu
machen.
Die Tests finden am 11.7.2017, in der Messe Wien statt. Einlass ist
ab 12 Uhr.
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