ORF-Redakteurin Nora Zoglauer und das Magazin „Liga“ machen Journalismus im Sinne Claus Gatterers

Utl.: ORF-Redakteurin Nora Zoglauer und das Magazin „Liga“ machen
Journalismus im Sinne Claus Gatterers =
Wien (OTS) - Zwei außergewöhnliche journalistische Leistungen wurden
heute bei der Verleihung des „Prof. Claus Gatterer-Preises 2017 für
sozial engagierten Journalismus“ gewürdigt. Für ihre Reportage „Weder
Mann noch Frau“ vom 9. Februar 2017 in der ORF-Sendereihe „Am
Schauplatz“ erhielt Nora Zoglauer den mit 5.000 Euro dotierten
Hauptpreis. Die Ehrende Anerkennung erging an Generalsekretärin Kira
Preckel und Chefredakteurin Hanna Herbst von der Österreichischen
Liga für Menschenrechte für die Neugestaltung des Magazins „Liga“.
In seinen Begrüßungsworten unterstrich Jörg Matthes, Vorstand des
Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der
Universität Wien, die gemeinsamen Interessen des Instituts und des
Österreichischen Journalisten Clubs. Gründlichkeit, Unabhängigkeit
und ein gesellschaftlicher Diskurs seinen auch drei große Anliegen
der wissenschaftlichen Arbeit. In diesem Sinne freute er sich sehr,
dass die Verleihung im „goldenen“ Hörsaal 1 des neuen
Institutsgebäudes in der Währingerstraße stattfand.
Kulturlandesrat Philipp Achammer meldete sich im Namen der Südtiroler
Landesregierung mit einer Videobotschaft aus Bozen zu Wort:
Journalismus im Sinne Claus Gatterers bedeute, mit dem Wort behutsam
umzugehen und dort hinzusehen, wo andere nicht hinsehen. Der „Prof.
Claus Gatterer-Preis für sozial engagierten Journalismus“ gebühre den
Engagierten und Mutigen und sei damit bei Nora Zoglauer und dem
Redaktionsteam von „Liga“ bestens aufgehoben. Er gratulierte den
Preisträgerinnen. Achammer betonte, dass die Südtiroler
Landesregierung die Verleihung des Preises weiter unterstützen werde,
weil er in Zeiten von „Fake-News“ wichtiger denn je sei.
In seiner Laudatio bedauerte Jury-Vorsitzender und ÖJC-Präsident Fred
Turnheim, dass Claus Gatterer von jenem journalistischen Schlag sei,
der dem österreichischen und dem Südtiroler Journalismus heute fast
vollständig fehlen würde. „Wir Journalistinnen und Journalisten
müssen die Lügen und Vorurteile aktiv widerlegen, wollen wir unserer
Rolle in einem demokratischen Staat gerecht werden.“
Ebenfalls mit einer Videobotschaft meldete sich Moderator Peter
Resetarits von der „Am Schauplatz“-Redaktion zu Wort. Er hatte den
Beitrag eingereicht: „Was ich an dir immer bewundert habe, ist der
Mut, dort hinzugehen, wo es wehtun kann, wo es heikel werden kann
oder unangenehm, dorthin wo man unfreundlich behandelt oder bedroht
wird oder gerichtlich systematisch verfolgt wird“, lobte er Nora
Zoglauers Arbeit. Mit der ausgezeichneten Reportage habe sie Menschen
mit einem außergewöhnlichen Schicksal authentisch portraitiert. Sie
sei verantwortungsvoll mit dem Vertrauen dieser Menschen umgegangen.
In seinen lobenden Worten für den Anerkennungspreis für Kira Preckel
und Hanna Herbst für das Magazin „Liga“ betonte Turnheim, dass ihnen
bei der Neugestaltung des Mediums der Österreichischen Liga für
Menschenrechte ein großer Wurf gelungen sei. Neben der Verbreitung
der Themen im Magazin sei auch die Arbeit der Liga für Menschenrechte
an sich für den Journalismus von großer Bedeutung. Denn alleine im
Jahr 2017 11 ermordete und 372 inhaftierte Journalistinnen und
Journalisten zeigen, dass speziell diese Berufsgruppe immer wieder
Verletzungen von Menschenrechten ausgesetzt ist.
In ihrer Dankesrede betonte Nora Zoglauer auch die Unterstützung
durch ihre Redaktionsleiterin Heidi Lackner und dankte den
Protagonistinnen bzw. Protagonisten der Dokumentation für Ihr
Vertrauen. Sie freute sich darüber hinaus, dass ihre Reportage
bewirkt habe, dass sich nun die Volksanwaltschaft nachhaltig für die
Verbesserung der Rechte von intersexuellen Menschen einsetzen will.
Kira Preckel und Hanna Herbst vom Magazin „Liga“ gaben das Lob für
ihr neues Produkt an das Redaktionsteam weiter und betonten, wie
schwer es als derartiges Medium sei, Presseförderung zu erhalten und
plädierten für eine Änderung der Gesetze.
Moderiert wurde die feierliche Veranstaltung von Oswald Klotz,
Vorstandsmitglied des Österreichischen Journalisten Clubs und
Chefredakteur des Medienmagazins [Statement]. Dimitris Dimitrakudis,
Geschäftsführer vom Verband der Auslandspresse in Wien und
Korrespondent der Griechischen Nachrichtenagentur Athens News Agency
(ANA) in Wien bewies mit seinem musikalischen Ensemble „Die
Griechen“, dass Journalistinnen und Journalisten nicht nur in die
Tasten sondern auch ganz exzellent in die Saiten greifen und die
Stimme erheben können. Die an die Preisträgerin überreichte Statuette
war „Die Neugierige“ der Bildhauerin Ulrike Truger.
Der „Prof. Claus Gatterer-Preis für sozial engagierten Journalismus“
wird jedes Jahr in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Landesregierung
und dem Dr. Karl Renner – Publizistikpreis-Kuratorium vom
Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) vergeben. Der Preis ist mit
5.000 Euro dotiert.
Die Begründungen der Jury für die Entscheidung zu den Preisträgern
des heurigen Prof. Claus Gatterer-Preises entnehmen Sie der OTS 0063
vom 23.05.2017.
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