• 04.07.2017, 11:55:57
  • /
  • OTS0080

TV-MEDIA exklusiv: Wrabetz ortet "Chuzpe und medialen Putschversuch"

ORF-Generaldirektor reagiert erstmals auf Reformvorschläge des "Verbandes Österreichischer Privatsender" und kritisiert diesen scharf

Utl.: ORF-Generaldirektor reagiert erstmals auf Reformvorschläge des
"Verbandes Österreichischer Privatsender" und kritisiert
diesen scharf =

Wien (OTS) - In der am Mittwoch erscheinenden Ausgabe des
Fernseh-Magazins TV-MEDIA nimmt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz
erstmals Stellung zu den jüngst erhobenen Forderungen des "Verbandes
Österreichischer Privatsender" (VÖP) in Sachen ORF-Reform.

Im Interview ordnet Wrabetz die Reformvorschläge als "Chuzpe" bzw.
"medialen Putschversuch" ein: "Die deutschen Werbefenstervermarkter,
nichts anderes ist der VÖP, legen eine besondere Aggressivität an den
Tag, solche Forderungen findet man sonst international nicht mehr in
dieser Radikalität."

Und Wrabetz weiter: "Wenn man die Forderungen aufsummiert, würden 35
Prozent unserer Einnahmen entfallen. Programme wie Ö1, Ö3, ORF eins
oder ORF III würden in der Form nicht mehr existieren. Ungefähr 2.000
Arbeitsplätze im ORF und 1.000 bei den Zulieferern in der
Filmwirtschaft würden wegfallen. Das kann so nicht ernst gemeint
sein."

Der ORF-Chef will im Gegenzug nach der Nationalratswahl einen
"gesamtgesellschaftlichen Diskussionsprozess vor allem mit der
Bevölkerung" starten und erheben, welche "Erwartungen das Publikum
an den ORF hat".

Im Gespräch verteidigt Wrabetz die Verschiebung der
ORF-Strukturreform und kündigt programmliche Maßnahmen für ORF eins
fürs kommende Jahr an. Auch der trimediale Newsroom soll umgesetzt
werden: "Wir wollen den Newsroom in der geplanten Form neu errichten
am Küniglberg, wenn wir bis Jahresende die Widmung der Gemeinde Wien
bekommen."

Eine oft beschriebene "Nebenregierung" der ORF-Nachrichtenredaktionen
am Küniglberg sieht Wrabetz nicht: "Die ZiB 2 hat ein gewisses
eigenständiges Profil, das immer schon von starken Anchors, jetzt
eben Armin Wolf, geprägt ist. Aber das ist keine Nebenregierung."

Und zu Armin Wolf selbst meint Wrabetz: "Man weiß, dass er sich in
internen, manchmal auch externen Diskussionen pointiert äußert. Man
weiß auch, dass er sehr, sehr gute Arbeit macht, manchmal auch
daneben liegt. Das gehört zu einem solchen Unternehmen dazu, dass es
auch Persönlichkeiten gibt, die manchmal auch polarisieren."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TVM

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel