• 26.06.2017, 09:27:45
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  • OTS0031

BFI Wien-Studie: Enorme Bereitschaft in die digitale Zukunft zu investieren

Österreichs Führungskräfte fühlen sich gut auf die digitale Transformation vorbereitet und wollen in die weitere digitale Qualifizierung der eigenen Belegschaft investieren.

Utl.: Österreichs Führungskräfte fühlen sich gut auf die digitale
Transformation vorbereitet und wollen in die weitere digitale
Qualifizierung der eigenen Belegschaft investieren. =

Wien (OTS) -

• 4 von 5 Führungskräften in den heimischen Unternehmen fühlen sich
gut oder sehr gut auf die digitale Transformation vorbereitet
• 4 von 5 Führungskräften sind bereit, in die digitale
Höherqualifizierung der Mitarbeiter zu investieren
• 4 von 5 Unternehmen ist die digitale Transformation wichtig
• Jede zweite Führungskraft hat Interesse an digitaler Ausbildung

Österreichs Führungskräfte fühlen sich trotz teils fehlender
Digitalstrategie im eigenen Unternehmen gut auf die digitale
Transformation vorbereitet. Damit das auch künftig so bleibt, zeigen
sie eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft, in die weitere
digitale Qualifizierung der eigenen Belegschaft zu investieren –
sofern die Weiterbildung auch seitens der Politik gefördert wird. Zu
diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Österreichs Wirtschaft im
Digitalfitness-Check“, für die Hasslinger Consulting im Auftrag des
BFI Wien österreichweit mehr als 300 Führungskräfte in
unterschiedlichen Branchen befragt hat.

Vier von Fünf Führungskräften fühlen sich gut vorbereitet

Und die Ergebnisse sind sowohl erfreulich als auch überraschend, wie
Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien, betont: „Vier von
fünf Führungskräften fühlen sich gut auf die digitale Zukunft
vorbereitet. Und genauso viele gehen davon aus, dass Gleiches für
ihre Belegschaft gilt. Damit habe ich eigentlich angesichts der
anhaltenden Medienberichte über durch die Digitalisierung wegfallende
Arbeitsplätze nicht gerechnet“, so die BFI Wien-Chefin. „Es ist für
mich aber ein absolut positives Zeichen, dass sich die heimischen
Unternehmen gut auf die Digitalisierung vorbereitet fühlen. Das heißt
für mich, dass Österreich auf einem guten Weg ist.“ Dass sich die
Männer (91%) dabei besser als die Frauen (81%) einschätzen, hänge
laut Höllinger vermutlich immer noch mit dem stereotypen Rollenbild
zusammen, dass Frauen weniger technikaffin sind. „Die Digitalisierung
ist kein reines Technikthema, daher denke ich, dass sich auch dieser
Wert in absehbarer Zeit ändern wird.“

Vier von Fünf sind bereit in die digitale Kompetenz zu
investieren

Vor allem die in der Studie ersichtliche hohe Bereitschaft, in die
eigene und die Qualifizierung der Mitarbeiter in Sachen
Digitalisierung zu investieren, zeuge von Weitblick: „Vier von fünf
der heimischen CEO, Unternehmenseigentümer und Geschäftsführer sind
bereit für die digitale Kompetenz der Mitarbeiter Geld in die Hand zu
nehmen“, so Höllinger. Auch die eigene digitale Fitness würden sich
83% der Führungskräfte – auf CEO-Level sogar 88% – etwas kosten
lassen. „Das freut uns natürlich sehr. Wir lesen es aber primär als
Auftrag, unsere Angebote weiterzuentwickeln und am Ball zu bleiben.
Denn es ist offensichtlich, dass ein Bedarf an Qualifizierung im
Digitalbereich gegeben ist. Die Unternehmen sind sich ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung aber offenbar bewusst, die sie in
diesem großen Prozess haben, und sind bereit diese auch zu tragen.“
Vor allem dann, wenn seitens der Politik Unterstützung kommt: „Die
Studie zeigt: Wenn der Staat einen Beitrag leistet, unterstützen die
Unternehmen. Und wenn die Unternehmen unterstützen, sind auch die
Privatpersonen bereit, ihren Beitrag zu leisten. Daraus ist zu
schließen, dass es alle drei Säulen in der Finanzierung braucht“, so
Höllinger, die vorschlägt das Modell des europäischen
Wohlfahrtsstaats im Bereich Arbeitslosigkeit oder Sozialversicherung,
das aktuell unter anderem über Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Beiträge
finanziert wird, auf Bildung im Digitalbereich bzw. für die
Vorbereitung auf die Digitalisierung zu erweitern.

Für vier von fünf Unternehmen ist die digitale Transformation
wichtig

Dass die digitale Transformation die Unternehmen zwingt, sich mit
möglichen Veränderungen in ihrer Organisation auseinanderzusetzen,
scheint jedenfalls in den Köpfen der heimischen Manager angekommen zu
sein. „Vier von fünf messen dem Thema eine Bedeutung bei – jedoch
nimmt der Prozentsatz mit weniger Mitarbeitern ab. Und auch nur jedes
dritte Handelsunternehmen wertet die Digitalisierung als ein großes
Thema. Das ist in Zeiten von Amazon und Co. doch eher überraschend“,
streicht Höllinger hervor. „Grundsätzlich ist das Thema aber bei den
Großunternehmen angekommen. Wie sich zeigt, müssen wir aber noch im
KMU-Sektor die Bedeutung der digitalen Transformation – und damit
korrespondierend der Ausbildung der eigenen Mitarbeiter –
hervorstreichen. Eine weitere Digitaloffensive muss daher eine
KMU-Offensive sein.“ Dass noch viel Kommunikation nötig ist, wird
deutlich, wenn man die Führungskräfte zur Digitalstrategie des
eigenen Unternehmens befragt: Über alle Unternehmens- und
Hierarchieebenen gerechnet, gibt generell nur die erste Führungsebene
zu 50% an, die digitalen Pläne des eigenen Unternehmens sehr gut zu
kennen. In der zweiten Führungsebene sinkt dieser Wert auf 35 und
darunter auf 15 respektive 13%. „Es ist das Verständnis da, dass die
Digitalisierung ein wichtiges Thema ist, aber ein strukturierter
strategischer Ansatz ist scheinbar noch nicht in dem Ausmaß
vorhanden“, schließt Höllinger aus den Zahlen.

Jeder Zweite hat Interesse an digitaler Ausbildung

„An digitaler Ausbildung ist jede zweite Führungskraft interessiert.
Wobei die Männer etwas interessierter sind als die Frauen“, greift
die BFI Wien-Chefin eine weitere Zahl heraus. Spannend sei, dass je
höher die Führungsebene und je größer das Unternehmen ist, desto
größer sei auch das Interesse: „Man spürt, dass in den letzten
Monaten das Verständnis für die digitale Transformation enorm
gestiegen ist. Und das ist gut. Die Digitalisierung wird uns die
nächsten Jahrzehnte beschäftigen und es wird die Grundfrage sein, mit
der sich unsere Gesellschaft auseinandersetzen muss. Weiterbildung
wird sicher einer der entscheidenden Hebel in diesem Prozess sein.“

Digi-Campus als Angebot

Bestärkt sieht sich das BFI Wien jedenfalls durch die Zahlen im
Launch ihres aktuellsten Angebots: „In einem ersten Schritt haben wir
alle Digitalangebote gebündelt und mit dem BFI Wien Digi-Campus eine
Plattform aufgebaut, die eine eigene auf die diversifizierten
Zielgruppen ausgerichtete Orientierungsstruktur liefert, um jedem das
passende Angebot bieten zu können. Wir beschreiben darin an einem Ort
zusammengefasst, welche Skills für welche Berufe im digitalen Umfeld
notwendig sind. Versuchen auch das Buzzword-Bingo für die Menschen
aufzudröseln und bieten neben der Orientierungshilfe natürlich auch
die passenden Aus- und Weiterbildungsangebote an“, so Höllinger. „Das
ist aber nur der erste Schritt. Wir arbeiten weiter, um noch mehr
Berufsfelder und noch mehr Kompetenzfelder abzudecken. Wir setzen
dabei gleichermaßen auf klassische Produkte und Unterrichtsmethoden
aber auch auf ganz neue Ansätze – wie etwa Flipped Classroom,
Mikrolernen, Eduscrum und Co.“ Zudem kooperiert das BFI Wien mit dem
internationalen Beratungsunternehmen Hyve, um auch in der
Produktentwicklung neue Akzente zu setzen. „Es geht dabei um den
kundenzentrierten Ansatz. Es geht darum, noch zielgerichteter die
Bedürfnisse der Menschen abzudecken. Und es geht darum, innovative
Lernformate zu entwickeln, die die Menschen auch wirklich
weiterbringen.“ Über den Sommer werde mit Hyve schon an den ersten
Innovationen gearbeitet. „Und wir freuen uns jetzt schon, wenn wir
Ergebnisse im Herbst präsentieren können, die Arbeitnehmer, KMU,
Start-ups und Großunternehmer gleichermaßen für die digitale Zukunft
rüsten“, so Höllinger abschließend.

Über das BFI Wien

Das BFI Wien beschäftigt zusammen mit seinen Tochterunternehmen rund
900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über 1.000 selbständige
Trainerinnen und Trainer. Gut 45.000 Menschen nehmen jährlich an den
Lehrgängen, Kursen und Seminaren des Erwachsenenbildungsinstituts
teil. Zu den Tochterunternehmen des BFI Wien zählen die
Fachhochschule des BFI Wien mit ihren acht Bachelor- und sechs
Masterstudiengängen, die Schulen des BFI Wien (HAK/HAS) und die
gemeinnützige Job-TransFair GmbH, die am Arbeitsmarkt benachteiligte
Menschen bei der Suche nach dem richtigen Job unterstützt.

Weitere Informationen zum BFI Wien: www.bfi.wien
Weitere Informationen zum BFI Wien Digi-Campu: www.digi-campus.wien

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