- 24.06.2017, 19:10:25
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Massive Polizeigewalt bei antifaschistischem Protest gegen Al-Quds-Marsch
Antisemitischer und islamistischer Aufmarsch wurde zeitweise blockiert
Utl.: Antisemitischer und islamistischer Aufmarsch wurde zeitweise
blockiert =
Wien (OTS) - Mit dem Ende des Ramadan sind leider nicht nur harmlose
Events wie das Zuckerfest (Īd al-Fitr) verbunden, sondern seit 1979
auch der islamistische und antisemitische Al-Quds-Tag. In Wien wurde
der jährlich stattfindende Al-Quds-Marsch heute erneut mit
antifaschistischen Protesten konfrontiert. So gelang es etwa 50
Antifaschist*innen, den Marsch zeitweise zu blockieren und zu
behindern. Die Polizei ging äußerst aggressiv gegen die friedliche
Sitzblockade vor, die Teilnehmenden wurden einzeln und gewaltsam in
eine Seitengasse gezerrt und in einem Kessel festgehalten, mehrere
Personen wurden anschließend sogar festgenommen. Clara Raskowa,
Pressesprecherin der autonomen antifa [w] zeigt sich empört über den
überzogenen Polizeieinsatz: "Wir verurteilen die Gewalt gegen die
Blockierenden aufs Schärfste. Zudem wurden Journalist_innen an ihrer
Arbeit gehindert, die Pressefreiheit einmal mehr mit Füßen getreten.
Gleichzeitig überrascht uns dieses untragbare Polizeiverhalten wenig,
scheint es doch gängige Praxis, derart brutal gegen
Antifaschist_innen vorzugehen um Reaktionären die Straße
freizuprügeln. Einmal mehr tat sich hier Berufscholeriker Werner
Granig hervor, der den brutalen Einsatz leitete."
Der Al-Quds-Marsch dient vor allem als Machtdemonstration des
islamistischen Regimes im Iran, welches neben den antisemitischen
Vernichtungsdrohungen gegen den Staat der Shoah-Überlebenden Israel,
tagtäglichen Horror für Homosexuelle, „Ungläubige“ und Frauen
bedeutet. „Bei Reaktionären und Faschist*innen ist es uns egal, an
welche Fabelwesen sie glauben oder wo ihre Eltern herkommen, wir
blockieren ihre Aufmärsche wann und wo immer wir können. Es ist Teil
internationaler Solidarität und des Ringens um universale menschliche
Emanzipation, menschenverachtende Ideologien – und somit auch den
Islamismus – zu bekämpfen“, kommentiert Clara Raskowa,
Pressesprecherin der Autonome Antifa Wien, die heutige Aktion.
„Unser heutiger Protest richtete sich gegen jede Form reaktionärer
Ideologie und der Schiefheilung kapitalistischer Verwerfungen, aber
auch gegen Religion und eine Gesellschaft, deren Elend solchen
„tröstenden“ Aberglauben hervorbringt. Die konkurrierenden Ideologien
des Rechtsextremismus und Islamismus eint viel mehr, als man auf den
ersten Blick glauben möchte. Gesellschaftliche Emanzipation wird nur
gegen sie erstritten. Und das ist die Aufgabe einer radikalen Linken.
Denn Rassismus und Nationalismus, Islamismus und Religion bleiben
doch nur der schlechte Ersatz für den Traum, den die Welt der
Menschheit so nachdringlich auszutreiben versucht“, so Raskowa
abschließend.
Fotos sowie ein ausführlicherer Bericht zum Protest sind unter
autonome-antifa.net oder unter www.facebook.com/autonome.antifa.w zu
finden.
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