• 13.06.2017, 07:00:16
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Greenpeace: Monsanto-Skandal muss Aus für Glyphosat bringen

Konzern-Emails lassen auch an europäischen Bewertungen Zweifel aufkommen

Utl.: Konzern-Emails lassen auch an europäischen Bewertungen Zweifel
aufkommen =

Straßburg/Wien (OTS) - Anlässlich der heutigen Debatte im
Europäischen Parlament erneuert die Umweltschutzorganisation
Greenpeace ihre Forderung nach einem Ende der Zulassung für
Glyphosat. In der Sitzung in Straßburg ist der Skandal rund um die
„Monsanto Papers“ Thema. Diese legen nahe, dass der Konzern Einfluss
auf die Bewertung des Unkrautvernichters ausgeübt hat. Auch auf die
Glyphosat-Bewertungen in Europa könnte sich dies ausgewirkt haben.
Jetzt muss endlich Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä
Rupprechter gegen Glyphosat aktiv werden.

„Es ist skandalös, dass der Konzern, der mit Glyphosat Profit macht,
anscheinend die Bewertung des Wirkstoffes beeinflusst hat“, sagt
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher bei Greenpeace in
Österreich. „Den Einsatz des Unkrautvernichters unter diesen
Umständen für weitere zehn Jahre zu erlauben, wäre
verantwortungslos.“ Bei den „Monsanto Papers“ handelt es sich um
tausende E-Mails, die im Rahmen eines Gerichtsprozesses in den USA
öffentlich gemacht wurden und seither aufgrund des brisanten Inhaltes
große Wellen schlagen. Angestellte von Monsanto scheinen an Studien
mitgeschrieben zu haben, die dann unter dem Namen von angeblich
unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern publiziert
wurden. In den USA beschäftigen die „Monsanto Papers“ inzwischen die
Politik. Eine unabhängige Untersuchung wurde letzte Woche
angekündigt. „Diese Entwicklungen dürfen von europäischen
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern nicht ignoriert
werden“, so Theissing-Matei. „Es braucht auch eine genaue
Untersuchung der öffentlich gewordenen E-Mails im Hinblick auf
Glyphosat-Bewertungen in Europa.“

Die Europäische Kommission hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt,
sich für eine Neuzulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre stark
zu machen. Darüber müssen die Mitgliedsstaaten jedoch noch abstimmen.
Inzwischen haben bereits über 800.000 Menschen das europäische
Volksbegehren gegen Glyphosat unterzeichnet. Laut einer
Greenpeace-Untersuchung, die vorige Woche veröffentlich wurde,
verzichten in Österreich schon über 300 Gemeinden von sich aus auf
den Wirkstoff. „Die Menschen in der Europäischen Union und in
Österreich wollen kein Glyphosat mehr. Landwirtschafts- und
Umweltminister Rupprechter muss jetzt endlich für ein
Glyphosat-Verbot eintreten“, so Theissing-Matei abschließend.

Die Greenpeace-Analyse zum Glyphosat-Einsatz von Gemeinden finden Sie
hier: http://bit.ly/2ru1ac1
Alle Gemeinde-Ergebnisse können Sie abfragen unter:
https://glyphosat.greenpeace.at

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