• 02.06.2017, 12:26:43
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  • OTS0130

Staatssekretärin Duzdar zu neuen Arbeitsformen: Faire Regeln und faire Entlohnung für Crowdwork

Gespräch mit Vizepräsidenten der EU-Kommission, Andrus Ansip, über Cyberkriminalität, E-Government und EU-Ratspräsidentschaft Österreichs

Utl.: Gespräch mit Vizepräsidenten der EU-Kommission, Andrus Ansip,
über Cyberkriminalität, E-Government und
EU-Ratspräsidentschaft Österreichs =

Wien (OTS) - „Die Digitalisierung durchdringt schon heute alle unsere
Lebensbereiche. Damit möglichst alle Menschen von den Chancen der
Digitalisierung profitieren, aber auch, um die Schattenseiten des
Internets hintanzuhalten, kann sich Europa nur gemeinsam den
Herausforderungen der Digitalisierung stellen“, sagte
Staatssekretärin Muna Duzdar heute, Freitag, nach einem Gespräch mit
dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Andrus Ansip, in dessen
Mittelpunkt die Themen E-Government, der digitale Binnenmarkt und die
im Herbst 2018 anstehende EU-Ratspräsidentschaft Österreichs standen.

Um den negativen Tendenzen entgegenzusteuern, plant Österreich etwa
Konferenzen zu den Themen Cybercrime und Hatespeech.
„Cyberkriminalität ist mittlerweile eine der lukrativsten Formen der
Kriminalität und richtet einen enormen wirtschaftlichen Schaden an.
Dabei geht es nicht nur um staatliche Einrichtungen und die kritische
Infrastruktur, sondern auch um Bürgerinnen und Bürger, die ebenfalls
zu den Betroffenen zählen“, so Duzdar.

Da die Arbeitswelt in einem rasanten Umbruch begriffen sei, hätten
auch hier entsprechende Akzente gesetzt zu werden. So können etwa
neue Arbeitsformen wie „Clickwork“ und „Crowdwork“ positive Impulse
auf dem Arbeitsmarkt setzen, gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr
einer Prekarisierung und der massiven Untergrabung von
ArbeitnehmerInnenrechten. „Wir erleben heute Ängste und Befürchtungen
von ArbeitnehmerInnen in diesem Bereich und müssen uns daher mit dem
Themenkomplex Prekarisierung auseinandersetzen. Was wir hier brauchen
sind neue, faire Regeln, die Crowdworking ermöglichen, aber die auch
für eine faire Entlohnung sorgen und gute Arbeitsbedingungen für
Crowdworker schaffen. Ich habe daher vorgeschlagen, dieses Thema im
Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft auf die Agenda zu
nehmen und Schritte in Richtung einer europäischen
Crowdwork-Richtlinie zu setzen. Diese Absicherung muss – zumindest in
einem weitgehenden Rahmen – auf europäischer Ebene passieren“, so die
Staatssekretärin.

Als weiteres Thema stand das E-Government im Mittelpunkt des
Gesprächs, bei dem Österreich im Bereich innovative
„Schlüsseltechnologien“ einen der besten Plätze in der EU belege.
„E-Government soll das Leben der Menschen vereinfachen und
verbessern. Wir wollen uns als öffentliche Verwaltung permanent
weiterentwickeln und bürger- und unternehmensorientierter arbeiten.
Gerade im vergangenen Jahr haben wir viel erreicht. So haben wir das
Recht auf den elektronischen Verkehr mit den Behörden umgesetzt.
Damit soll für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen der
Zugang zu Behörden erleichtert werden. Unternehmen und Bürger sollen
nicht unzählige Wege auf -zig Behörden machen müssen, sondern mit dem
Prinzip „Data-only once“ Dokumente nur einmal vorlegen müssen und
danach von den Behörden – auf Wunsch des Antragstellers –
elektronisch abgefragt werden“, so die Staatssekretärin. One-Stop
Shops und sogar No-Stop Shops – wie z.B. die automatische
Arbeitnehmerveranlagung – sind weitere Projekte, die das Service
verbessern.

Auch mit der Digital Roadmap sei Österreich auf einem guten Weg, so
Duzdar. „Wir haben konkrete Ziele, wollen die digitale Kluft
schließen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur forcieren. Der
Wirtschaftsstandort Österreich soll damit gestärkt werden. Mit all
diesen Maßnahmen wollen wir zeigen, wie wir die Digitalisierung in
Österreich konkret gestalten wollen. Denn eines ist klar: Wir dürfen
nicht warten, bis uns die Digitalisierung überrollt, sondern müssen
diese aktiv gestalten“, so die Staatssekretärin abschließend.

Bilder zu dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des
Bundespressedienstes, http://fotoservice.bundeskanzleramt.at
kostenfrei abrufbar.

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